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Kulturfenster Nr. 04|2023 - August 2023

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SCV-Intern<br />

„Wir wollen Menschen zusammenführen“<br />

Drei Fragen an Verbandsobmann Erich Deltedesco<br />

KulturFenster: Die Alpenländische Sing- und<br />

Wanderwochen werden bereits seit mehr als<br />

40 Jahren organisiert. Welche Idee steckte<br />

ursprünglich dahinter?<br />

Erich Deltedesco: Es war und ist das Bestreben<br />

des Südtiroler Chorverbandes, Menschen<br />

aller Altersgruppen aus allen Teilen<br />

Südtirols zusammenzuführen. Eine Woche<br />

lang wird ihnen die Möglichkeit geboten,<br />

Land und Leute besser kennen zu lernen<br />

sowie sich mit volkstümlichem Gesang im<br />

Rahmen von Proben, aber auch beim Wandern<br />

und gemütlichem Beisammensein auseinanderzusetzen.<br />

Ergänzt wird das Programm<br />

durch das Einlernen von Chormusik.<br />

KF: Es scheint, dass die Singwoche die<br />

Pandemie recht unbeschadet überstanden<br />

hat. Worauf glauben Sie, ist das zurückzuführen?<br />

Deltedesco: Die Menschen vermissten in<br />

der Zeit der Pandemie Gemeinschaft und<br />

Konzerte. 2020 konnten keine Veranstaltungen<br />

stattfinden. 2021 wurde wieder<br />

eine Sing- und Wanderwoche, reduziert<br />

auf eine kleinere Teilnehmeranzahl und<br />

aufgeteilt auf zwei Gruppen, angeboten.<br />

Zudem mussten 2022 weiterhin die Pandemieregeln<br />

befolgt werden, unter anderem<br />

wurde beim Singen auf Zwischenabstände<br />

der Sänger*innen geachtet. Es ist<br />

bekannt, dass alle in der Pandemiezeit<br />

unter den Einschränkungen gelitten haben<br />

und wir sind froh, heuer erstmals wieder<br />

in der gewohnten Form die Sing- und<br />

Wanderwoche durchführen zu können.<br />

KF: Seit 25 Jahren steht die Singwoche unter<br />

der bewährten Leitung von Ernst Thoma…<br />

Deltedesco: Ernst Thoma gehört zur Singund<br />

Wanderwoche: Den hohen Zuspruch,<br />

den sie erfährt, lässt erahnen, dass er die<br />

Teilnehmer*innen für das Singen begeistern<br />

kann und sie auf ein beachtliches musikalisches<br />

Niveau führt. Seit drei Jahren unterstützt<br />

ihn dabei auch Verena Gruber aus<br />

Lüsen. Für die Zukunft wünsche ich mir,<br />

dass die Sing- und Wanderwoche weiterhin<br />

so gut funktionieren möge. Es ist für<br />

mich immer wieder eine Freude das Abschlusskonzert<br />

zu verfolgen und im Anschluss<br />

daran von den Teilnehmer*innen<br />

zu erfahren, wie sehr sie die Sing- und<br />

Wanderwoche genossen haben.<br />

Es ist das Bestreben des Südtiroler Chorverbandes,<br />

alle sangesbegeisterten Altersgruppen<br />

anzusprechen, weshalb sowohl<br />

die Sing- und Wanderwoche als auch<br />

die Singwochen für Jugendliche angeboten<br />

werden.<br />

„Beeindruckender Zusammenhalt“<br />

Drei Fragen an Karl Werner, Obmann des Bezirks Burggrafenamt-Vinschgau<br />

KulturFenster: Welchen Herausforderungen<br />

musste man sich als Verantwortlicher für<br />

die diesjährige Organisation der Sing- und<br />

Wanderwoche stellen?<br />

Karl Werner: Es gab keine größeren Herausforderungen.<br />

Die Verantwortung für<br />

über 80 Sänger*innen erforderte freilich<br />

gute Vorbereitungen, aber auch eine gute<br />

Vorprogrammierung der Abfahrten und<br />

Ankünfte, Einhalten der Zeiten, die für jeden<br />

klar und verständlich sein mussten,<br />

damit das tägliche Pensum für sämtliche<br />

Teilnehmer*innen ohne größere Mühen<br />

machbar war. Alle waren sehr diszipliniert,<br />

weshalb die gesamte Woche gut<br />

verlaufen ist.<br />

KF: Wie haben Sie als Teilnehmer diese<br />

Singwoche empfunden und was erfüllt Sie<br />

besonders mit Freude?<br />

Werner: Ich hatte schon länger die Absicht<br />

einmal an einer Alpenländischen Sing- und<br />

Wanderwoche teilzunehmen. Heuer, da<br />

diese in meinem Heimattal stattfand, hat<br />

es mich mit besonderer Freude erfüllt, den<br />

Mitwirkenden beim Wandern zeigen zu dürfen,<br />

wie schön die Psairer Landschaft ist.<br />

Aber auch das gemütliche Zusammensein,<br />

das gemeinsame Singen und das Vorbereiten<br />

auf ein Konzert erfreuten mich sehr.<br />

Gleichzeitig war es möglich sehr guten Sängern<br />

und Sängerinnen zuzuhören und von<br />

ihnen zu lernen. Beeindruckend war für<br />

mich besonders der Zusammenhalt in einer<br />

so großen Gemeinschaft. Es haben sich<br />

Freundschaften und Kameradschaften gebildet,<br />

die sicherlich nachwirken werden.<br />

KF: Die Alpenländische Singwoche kann<br />

man also als Erfolgsprojekt bezeichnen.<br />

Werner: Diese Schulungswoche ist als<br />

wirklich gelungenes Projekt zu betrachten,<br />

denn sie spricht junge genauso wie junggebliebene<br />

Sänger*innen an. Außerdem<br />

wird das Programm so gestaltet, dass alle<br />

davon profitieren können. Das sollte auch<br />

weiterhin berücksichtigt werden. Genauso<br />

gilt es auch weiterhin danach zu trachten,<br />

Orte und Lokale zu finden, in denen Leute<br />

beisammen sein können, um Lieder zu singen<br />

und die Gemeinschaften wie in früheren<br />

Zeiten pflegen zu können.<br />

Das Besondere an der Sing- und Wanderwoche<br />

ist nicht nur das Singen und Wandern,<br />

sondern dass auch Freundschaften<br />

entstehen.<br />

KulturFenster 30<br />

04/<strong>August</strong> <strong>2023</strong>

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