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Produktionsreports: Tour de France, Special Olympics World Games, CL-Finale // Technik-Geschichten: Sony Factory Tour, KST Moschkau // Distribution: Deutsche TV-Plattform, Cloud-Test

Produktionsreports: Tour de France, Special Olympics World Games, CL-Finale // Technik-Geschichten: Sony Factory Tour, KST Moschkau // Distribution: Deutsche TV-Plattform, Cloud-Test

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Produktion / Special Olympics<br />

Volleyball-Turnier bei den Special Olympics<br />

Roman Steuer und Zlatan Gavran, Managing Director NEP Germany<br />

400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

während der Spiele an der Broadcast<br />

Produktion. Das Team des LOC selbst<br />

bestand aus zehn Personen.<br />

„Die Special Olympics werden zu oft<br />

mit den Paralympics, den Olympischen<br />

Spielen für Sportlerinnen und Sportler<br />

mit körperlicher Behinderung, verwechselt.<br />

Und so ist uns eigentlich auch klar<br />

geworden, dass wir viel mehr tun müssen,<br />

um das Event überhaupt bekannt<br />

zu machen. Unser Plan war deshalb,<br />

eine große Medienallianz zu schmieden.<br />

Jeder in Deutschland soll während der<br />

Wettkampfwoche zumindest ein, zwei<br />

Berührungspunkte gehabt haben, ob in<br />

der Zeitung, Online oder im Fernsehen”,<br />

erklärt Steuer.<br />

Um eine schlagkräftige Medienallianz<br />

schmieden zu können, musste Steuer<br />

und sein Team, das während der zweijährigen<br />

Planungsphase nach und nach<br />

immer weiter wuchs, ein ansprechendes<br />

Konzept vorstellen. „Wir wussten,<br />

wir müssen viel anbieten und als Event<br />

attraktiv sein, damit die Medienpartner<br />

auch dabei sein wollen. So fiel die Entscheidung,<br />

als LOC selbst das Host<br />

Broadcasting zu übernehmen. Unser Ziel<br />

war es, möglichst hochwertige Inhalte zu<br />

produzieren und diese dann mit unseren<br />

Medienpartnern zu teilen”, sagt Steuer.<br />

Der Plan ging auf. Elf der führenden<br />

deutschen Bewegtbildanbieter konnten<br />

als Partner für die Special Olympics<br />

gewonnen werden: ARD, BILD, DAZN,<br />

Deutsche Telekom AG, Meta, Prime Video,<br />

ProSiebenSat1 Media SE, RTL,<br />

Sky, Sport1 und ZDF. In den Vorgesprächen<br />

kristallisierte sich laut Steuer dann<br />

schnell heraus, in welcher Form sich die<br />

Medienunternehmen einbringen wollten.<br />

„ARD und ZDF waren zum Beispiel für lange<br />

Strecken und Reportagen zu haben.<br />

Sky hat sehr viel komplett live gemacht<br />

und abends noch mal eine Zusammenfassung.<br />

RTL und auch ProSiebenSat.1<br />

wollten eher im Story-Bereich unterstützen,<br />

vor allem in den Magazinen und in<br />

den Nachrichten. So konnten wir ein breites<br />

Spektrum abdecken, bei dem sich die<br />

einzelnen Unternehmen gut ergänzen.”<br />

Produktion von NEP<br />

Unterstützt wurde das LOC bei der Produktion<br />

der Fernsehbilder von NEP Germany.<br />

Der TV-Dienstleister setzte sich<br />

im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung<br />

durch. “Wir haben uns an<br />

Unternehmen gewandt, von denen wir<br />

glaubten, dass sie in der Lage wären,<br />

eine Produktion in dieser Größenordnung<br />

durchzuführen. Unsere Wahl ist letztlich<br />

auf NEP Germany gefallen, die mit ihrer<br />

großen Ü-Wagen-Flotte perfekt für unser<br />

Produktionskonzept gerüstet waren.<br />

Außerdem ist NEP sehr, sehr engagiert<br />

und hat erfahrene Kollegen im Team, die<br />

schon bei den letzten World Games in<br />

Abu Dhabi dabei waren”, so Steuer.<br />

Sky-Studio auf dem Gelände der Messe Berlin<br />

Aufgrund der großen Entfernungen zwischen<br />

den einzelnen Wettkampfstätten,<br />

die über ganz Berlin verteilt waren, entschied<br />

sich das LOC für die Bildung verschiedener<br />

Produktionscluster. Jedes<br />

der drei einzelnen Cluster sollte mit Ü-<br />

Wagen verschiedene Sportwettkämpfe<br />

oder Eröffnungs- und Schlussfeier abdecken<br />

und diese dann in das IBC in der<br />

Nähe des Messegeländes einspeisen.<br />

Dem so genannten City Cluster wurden<br />

beispielsweise die Closing Ceremony<br />

am Brandenburger Tor, Schwimmen im<br />

SSE Velodrom und Basketball 3x3 am<br />

Neptunbrunnen zugeordnet. Aus dem<br />

Cluster „Messe“ sollten Sportarten wie<br />

Powerlifting, Turnen und Volleyball übertragen<br />

werden. Dem Olympic Cluster<br />

wurden Sportwettkämpfe wie Leichtathletik,<br />

Hockey, Fußball oder Handball<br />

sowie die Eröffnungsfeier im Olympiastadion<br />

zugeordnet. Um den Produktionsaufwand<br />

zu vereinheitlichen und ein<br />

homogenes Bild zu erzeugen, wurden die<br />

einzelnen Sportarten innerhalb der Cluster<br />

in die Kategorien Gold, Silber oder<br />

Bronze eingeteilt. Die Kategorie Gold,<br />

zu der die Eröffnungs- und Abschlussfeier<br />

gehörten, erforderte den höchsten<br />

technischen Aufwand, Bronze den geringsten.<br />

Schwimmen, eine Sportart der<br />

Kategorie Silber, wurde beispielsweise<br />

mit fünf CCU-Cams, zwei RF-Kameras<br />

und zwei Chip-Kameras von ATOM one<br />

umgesetzt. „Als klar war, dass NEP Produktionspartner<br />

wird, machte es absolut<br />

Sinn, die Produktion mit Ü-Wagen umzusetzen.<br />

Gerade jetzt in der Saison, in der<br />

die Ligen pausieren. Bis auf einen Ü-Wagen<br />

sind eigentlich alle Wagen von NEP<br />

Deutschland hier, dazu kommen zwei<br />

aus Belgien und einer aus der Schweiz.<br />

Es hätte keinen Kostenvorteil gebracht,<br />

<strong>2.2023</strong><br />

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