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mebulive 2.2023 (Vorschau)

Produktionsreports: Tour de France, Special Olympics World Games, CL-Finale // Technik-Geschichten: Sony Factory Tour, KST Moschkau // Distribution: Deutsche TV-Plattform, Cloud-Test

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Editorial<br />

Mix and Match<br />

“SDI must die”, hieß es schon vor vielen Jahren in<br />

einer IBC-Werbebotschaft von Cinegy. Die Branche<br />

wartete gespannt auf IP-Lösungen und einen Umbruch<br />

in der Broadcast-Welt. Das Versprechen,<br />

flexibler und kostengünstiger produzieren zu können,<br />

führte dazu, dass Broadcast-Standards wie ST 2110<br />

und neue Technologien den Markt überschwemmten.<br />

Und heute? Heute ist IP immer noch ein wichtiges<br />

Thema, die Entwicklung geht weiter, aber viel von der<br />

anfänglichen Euphorie ist verflogen. Medienproduktionen,<br />

vor allem im Live-Umfeld, setzen nach wie<br />

vor auf Legacy SDI-Technologie – von wegen “tot“.<br />

Zu kompliziert, zu aufwändig und zu teuer ist oft das<br />

Pendant IP. Zudem ist immer häufiger Mix and Match<br />

angesagt. Produzenten können heute mit relativ wenig<br />

Aufwand sowohl SDI- als auch IP-Streams in einer<br />

Signalkette verarbeiten. So geschehen zum Beispiel<br />

bei den Special Olympics World Games Berlin 2023<br />

(S. 28), wo IP für die Zuspielung der Bilder von den<br />

einzelnen Austragungsorten genutzt wurde. Im IBC<br />

wurde das Signal dann wieder in SDI gewandelt. Und<br />

auch bei den Produktionsdienstleistern ist man heute<br />

vorsichtig, sich ganz dem Thema IP zu verschreiben.<br />

TV SKYLINE hat kürzlich einen hochmodernen 12G-<br />

SDI-Ü-Wagen vorgestellt, der nur für die Verarbeitung<br />

von Audio und Kommunikation auf IP-Workflows setzt<br />

(S. 16). Alles andere mache (noch) keinen Sinn, meint<br />

Wolfgang Reeh.<br />

betrachtet. Vor allem in einmal aufgebauten und vollautomatisierten<br />

Studio-Umgebungen kann sich ein<br />

durchgängiger IP-Workflow lohnen. Davon ist auch<br />

Axel Moschkau überzeugt, der in seinem Innovationszentrum<br />

bei KST Moschkau an den Produktionsworkflows<br />

von morgen arbeitet (S. 56). Flexibel sei der<br />

Einsatz von IP auf jeden Fall, aber nicht ohne Tücken,<br />

meint er.<br />

Auch die Produktion der 110. Tour de France, unser<br />

Titelthema, war nicht ohne Tücken. Mit enormem Aufwand<br />

und hohen Anforderungen an Team und Technik<br />

setzten EMG, Eurosport und der SR die 21 Etappen<br />

und 3.400 Kilometer des Großsportereignisses live und<br />

ohne Bildausfälle in Szene (S. 34).<br />

Allerdings muss man dazu sagen, dass es immer auf<br />

den Anwendungsfall ankommt und ob man einzelne<br />

Bereiche oder die gesamte Glas-zu-Glas-Produktion<br />

Eine spannende Lektüre wünscht,<br />

Niklas Eckstein,<br />

Chefredakteur<br />

<strong>2.2023</strong><br />

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