LEBENSZIEL MUT 18 ÜBER: « Theorie <strong>und</strong> Praxis einer viel gelobten <strong>und</strong> oft vermissten Tugend COACHING ZONE I WARUM GIBT ES eigentlich kein Ranking der sichersten Arbeitsplätze? Warum keine Show „Unsere sichersten Jobs“? <strong>Ver</strong>mutlich, weil die DDR dort ganz oben erschiene. Beim VEB Chemie-Ingenieurbau Leipzig zu arbeiten, gehörte damals zu den sichersten Jobs der Welt. Warum lächeln wir darüber? Schließlich erscheint die Sicherheit von Arbeitsplätzen als kostbarstes Gut. Vielleicht spüren wir, dass die vermeintlich absolute Sicherheit Stillstand bedeutet. Wer sich auf ewig im Trockenen wähnt, verliert Antrieb <strong>und</strong> Mut. Doch auch in Gesamtdeutschland ist Sicherheitsdenken Leitkultur. Neue Ideen haben gegen Sicherheitsvorbehalte keine Chance. Wie oft haben Sie gedacht: „Man müsste mal…“, <strong>und</strong> Ihre Ideen dann aus Angst vor <strong>Ver</strong>änderung verworfen? So siegt immer der Status quo <strong>–</strong> so unbefriedigend der auch sein mag. Denn jede Sicherheit hat ihren Preis. Eine Mauer hält Einbrecher fern, versperrt aber die Sicht. Eine <strong>Ver</strong>sicherung zahlt, kostet aber Geld. Am sichersten ist es übrigens im Gefängnis. Der Preis sind Freiheit <strong>und</strong> Individualität. � Florian Moser / STOCK4B
Mut <strong>–</strong> um mit einer Binsenweisheit zu beginnen <strong>–</strong> zeigt sich vor allem in der Überwindung von Angst. Selbst ein Reinhold Messner behauptet von sich, eher ein ängstlicher Typ zu sein. Und das ist wohl auch gut so, denn in extremen Situationen kann Angst überlebenswichtig sein. Angst schärft den Sinn für Gefahr. Nur wer die Gefahr kennt, kann ihr entgegenwirken. Mut ohne Angst ist Leichtsinn. An Angst aber mangelt es wohl den wenigsten, es muss ja nicht gleich das Leben auf dem Spiel stehen. Auch Job, Karriere, Besitz <strong>und</strong> gesellschaftliche Anerkennung sind Werte, um derentwillen oft genug das Risiko gescheut <strong>und</strong> Neues gemieden wird. Dabei lauert die Gefahr zu scheitern nicht nur im Neuen, sondern auch im Altbewährten. Wer scheitert, während er sich an die Norm hält, hat eben Pech gehabt. Wer scheitert, während er sich gegen die Norm stemmt, hat es nicht besser verdient. So das vorgefasste Urteil. Diesen Gegenwind muss ein Mensch erst einmal aushalten können. Keine Angst vorm Schiffsbruch Was den Gegenwind angeht, hat Beate Stelzer wenig Berührungsangst. Wenn ihr auf der Brücke des Containerschiffes mit Kurs auf Panama eine steife Brise um die Nase weht, freut sie sich an <strong>Ver</strong>waltungsfachkräfte als Berater/innen für Kommunalentwicklung in Afrika, Asien <strong>und</strong> Lateinamerika gesucht Der Deutsche Entwicklungsdienst (DED) ist einer der führenden Personal- <strong>und</strong> Fachdienste in der Entwicklungszusammenarbeit. Mittelpunkt unserer Arbeit ist die Entsendung von berufserfahrenen, sozial engagierten Entwicklungshelferinnen <strong>und</strong> -helfern als Fachkräfte auf Zeit in über 40 Länder weltweit. Nach dem Scheitern zentralstaatlicher Entwicklungsmodelle werden in vielen Partnerländern des DED Reformen zur Dezentralisierung <strong>und</strong> Einrichtung selbständiger Kommunen mit demokratisch gewählten Gremien eingeführt. Das Engagement des DED <strong>und</strong> deren Fachkräfte besteht darin, direkt in den Kommunalverwaltungen <strong>und</strong> Institutionen die Leistungs- <strong>und</strong> Funktionsfähigkeit der Kommunen als Regierungs- <strong>und</strong> verwaltungsstruktur zu stärken. Projekte in folgenden Bereichen: Churchill hielt Mut für die „erste von allen menschlichen Qualitäten, weil er alle anderen garantiert.“ Fontane formulierte präziser „Am Mute hängt der Erfolg.“ Und für den Management-Autor Winfried M. Bauer gilt: „Mut gebiert Optimismus.“ Was ist in Ihren Augen Mut? Wer ist für Sie ein mutiger Mensch? Robert Piterek machte sich auf die Suche nach Menschen. Vorbilder sind sie <strong>–</strong> auf ihre Weise <strong>–</strong> alle. Auch für Sie? • Entwicklung kommunaler Finanzen • Wirtschaftsförderung • bürgerfre<strong>und</strong>liches <strong>Ver</strong>waltungshandeln • Planung <strong>und</strong> Durchführung von städtischer Trinkwasserversorgung • Unterstützung von Bürgermeistern <strong>und</strong> Mitarbeitern städtischer Kommunen bei der Planung von Infrastrukturmaßnahmen • Konzeption von Trainingsmaßnahmen für <strong>Ver</strong>waltungsmitarbeiter in allen <strong>Ver</strong>waltungsbereichen • Fortbildung von Gemeinderäten <strong>und</strong> Interessenverbänden • Unterstützung bei Raum- <strong>und</strong> Stadtplanung • Organisation, Stadtentwicklung, Finanzen <strong>und</strong> Management • <strong>Ver</strong>besserte Abfallbeseitigung <strong>und</strong> Abwasserbehandlung • Aufbau von Landinformationssystemen Für diese verschiedenen Projekte suchen wir kompetente <strong>und</strong> engagierte Fachkräfte (m/w) aus folgenden Berufen: Für <strong>Ver</strong>waltungskompetenz <strong>und</strong> Wirtschaftsförderung: <strong>Ver</strong>waltungswirte, <strong>Ver</strong>waltungswissenschaftler, Betriebswirte, Pädagogen Schwerpunkt <strong>Ver</strong>waltung, Soziologen, Politologen, Juristen (m/w) Für Training <strong>und</strong> Fortbildung: Berufsschullehrer, Pädagogen, Sozialwissenschaftler, Politologen, <strong>Ver</strong>waltungswirte (m/w) Für Stadtentwicklung <strong>und</strong> Raumplanung: Stadt- <strong>und</strong> Regionalplaner, Architekten, Bauingenieure, Ingenieure für Städtebau, Geographen, <strong>Ver</strong>messungsingenieure <strong>und</strong> -techniker, Ingenieure für Abfallentsorgung, Landschaftsplaner (m/w) der Weite des Meeres <strong>und</strong> weiß, dass sie sich richtig entschieden hat. Vor zehn Jahren, als 31- Jährige, arbeitete sie noch als Krankenschwester. Zusatzqualifikationen <strong>und</strong> eine leitende Position garantierten Sicherheit, Ansehen <strong>und</strong> ein akzeptables Einkommen. Es hätte bis zur Rente so weitergehen können. Aber Beate Stelzer hatte „einfach keine Lust mehr“. Ihr fehlten die Aussicht auf <strong>Ver</strong>änderung <strong>und</strong> der Reiz, den nur das Neue geben kann. Also erinnerte sie sich an einen früheren Berufswunsch, holte an einer Abendschule das Abitur nach, absolvierte ein Studium an der Fachhochschule für Seeverkehr <strong>und</strong> sammelt zurzeit praktische Erfahrungen als Nautischer Wachoffizier auf einem Frachtschiff. In einem Jahr <strong>–</strong> so ihre Planung <strong>–</strong> wird sie ihr Kapitänspatent erhalten <strong>und</strong> irgendwann das Kommando über ein „eigenes Schiff“ übernehmen. Wenn die Seefahrt schon immer ihr Traumberuf war, warum hat sie sich nicht gleich dafür entschieden? „Ich habe es mir schlichtweg nicht zugetraut. Ich war einfach noch nicht selbstbewusst genug für diesen Beruf.“ Auch für den Psychologen <strong>und</strong> Berufsberater Jürgen Hesse ist Selbstbewusstsein die Gr<strong>und</strong>lage mutiger Entscheidungen: „Es ist wichtig zu wissen: Wo stehe ich jetzt, woher komme ich, wohin will ich, was sind meine Bedürfnisse.“ Mut ist für ihn durchaus erlernbar. „Menschen müssen sich erst kennen lernen, sich ihrer Ängste <strong>und</strong> Erfahrungen bewusst werden. Dann haben sie einen Schlüssel in der Hand, um zukünftige Entscheidungen leichter treffen zu können <strong>und</strong> negative Erfahrungen besser zu verarbeiten.“ Vor allem diese Angst vor negativen Erfahrungen, vor dem Schiffbruch, gilt es zu überwinden. Nicht nur, wer wie Beate Stelzer dem eigenen Leben eine neue Richtung geben will, hat damit zu kämpfen, sondern erst recht, wer als Politiker oder Manager Entscheidungen von enormer Tragweite trifft. Gerade in Politik <strong>und</strong> Wirtschaftsleben aber hat eine allgemeine <strong>Ver</strong>zagtheit die Oberhand gewonnen, ein ausgeprägtes Sicherheitsdenken verhindert zuverlässig dringend benötigte Reformen <strong>und</strong> Innovationen. Lieber den Spatz in der Hand? In der Politik heißt es: „Nach der Wahl ist vor der Wahl.“ Mit entsprechenden Ängsten um Karriere, Einkommen, Ansehen sind Mandatsträger gestraft. Wahrhaft mutige Entscheidungen sind rar, weil sie alles kosten können. Kaum anders wirken die Ängste ihrer Wähler. Anstatt die Chance auf eine <strong>Ver</strong>besserung zu nutzen, wird lieber das Risiko einer <strong>Ver</strong>schlechterung gemieden. Paradox: Gerade in Krisenzeiten, wenn Allgemeine Voraussetzungen: Sie verfügen über mehrjährige Berufs- <strong>und</strong> <strong>Ver</strong>waltungserfahrung, betriebswirtschaftliche Kenntnisse, gute EDV-Kenntnisse <strong>und</strong> geben Ihr Wissen gerne an andere weiter. Sie können je nach Land die notwendigen Sprachkenntnisse (Englisch, Französisch, Spanisch oder Portugiesisch) vorweisen <strong>und</strong> haben Erfahrung in der Anwendung partizipativer Methoden gesammelt. Auslandserfahrungen in einem Entwicklungsland sind wünschenswert. Die genauen Aufgabenbeschreibungen <strong>und</strong> Voraussetzungen für die verschiedenen Projekte finden Sie im Internet unter www.ded.de/stellenmarkt. Ihr Engagement ist zunächst auf 2 Jahre befristet mit der Möglichkeit der <strong>Ver</strong>längerung. Auf Ihre Aufgaben werden Sie intensiv vorbereitet. Die Leistungen richten sich nach einem DED-eigenen <strong>Ver</strong>gütungssystem, inkl. Sozialversicherungen. Wenn Sie an einer dieser Aufgabe interessiert sind, freuen wir uns auf Ihre projektplatzbezogene Bewerbung, online über das Internet, mit Angabe der entsprechenden Projektplatznummer <strong>und</strong> der Kennziffer 100. Deutscher Entwicklungsdienst gGmbH Bewerberreferat, Kzf.: 100, Tulpenfeld 7, 53113 Bonn Weitere Informationen unter: www.ded.de ded Deutscher Entwicklungsdienst «