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04 Chili con Charme – Aggression und (Ver-)Führung ... - BerufSZiel

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BERUFSZEIT »<br />

Essay zu vorgegebenen Thesen zu verfassen. Die Zeit zur Lösung<br />

der Aufgaben ist recht knapp bemessen. RELEVANZ: Hoch! Wenn<br />

selbst schon eine US-University, der gelegentlich die Qualität einer<br />

deutschen Volkshochschule nachgesagt wurde, den TOEFL verlangt,<br />

handelt es sich um einen Mindeststandard. LOTSEN-QUALITÄT:<br />

Hoch! Fordert eine europäische Business-School den TOEFL nicht,<br />

ist zu fragen, wie international ihr Studiengang tatsächlich ausgerichtet<br />

ist.<br />

GMAT<br />

zu Deutsch: „Graduate Management Admission Test“. Bei diesem<br />

Testverfahren sind Aufgaben zu lösen, die Aufschluss darüber zu<br />

geben versprechen, ob der Bewerber für einen MBA-Studiengang in<br />

der Lage ist, wirtschaftswissenschaftliche Fragen zu beantworten.<br />

Dazu wird die Lösungskompetenz für sprachliche, mathematische<br />

<strong>und</strong> logische Probleme geprüft. Der Test wird in englischer Sprache<br />

absolviert (R TOEFL). Der computergestützte Test soll beim Prüfling<br />

Stress erzeugen: Gibt er eine richtige Antwort, wird die nächste<br />

Frage schwieriger <strong>–</strong> <strong>und</strong> umgekehrt. So werden die Fragen zwar einfacher,<br />

sobald man falsche Antworten gibt, allerdings verringert sich<br />

dann auch die Punktzahl. Es zählt die Gesamtpunktzahl, die allerdings<br />

<strong>–</strong> im Wettbewerb der MBA-Eleven untereinander <strong>–</strong> nicht allein<br />

Erfolg verspricht. RELEVANZ: Für die führenden MBA-Anbieter nicht<br />

wegzudenken. LOTSEN-QUALITÄT: MBA-„Schmieden“ an Orten, wo<br />

sich Fuchs <strong>und</strong> Hase „Gute Nacht“ sagen, verzichten mitunter auf<br />

den GMAT <strong>–</strong> gleich, ob in den USA oder im alten Europa.<br />

GELD verdienen<br />

Wirklich belastbare Zahlen dazu, welche Gehaltssprünge ein MBA-<br />

Abschluss mit sich bringt, sind kaum zu ermitteln. Zwar kursieren<br />

Angaben zum Mehrverdienst, statistische „Basics“ wie die Auswahl<br />

der befragten MBA-Titelträger, die Entwicklung ihres Einkommens vor<br />

<strong>und</strong> nach dem MBA <strong>–</strong> seriöserweise im <strong>Ver</strong>gleich zu anderen Bildungswegen<br />

<strong>und</strong> zur allgemeinen Einkommensentwicklung von Akademikern<br />

<strong>–</strong> bleiben im Nebel (R Rankings). RELEVANZ: Niemals soll<br />

man mich befragen. LOTSEN-QUALITÄT: Fraglich.<br />

MBA-STUDIUM finanzieren<br />

Einige Unternehmen, beispielsweise aus der Consulting-Branche,<br />

finanzieren derzeit MBA-Studien ihrer Young Professionals <strong>–</strong> ebenso<br />

wie eine Promotion. Teilweise wird das Studium in enger Kooperation<br />

zwischen Business-School <strong>und</strong> Unternehmen angeboten. Vom forschen<br />

Fragen im Vorstellungsgespräch wird in einigen Ratgebern<br />

abgeraten. Eine deutsche MBA-Anbieterin ermöglicht es ihren Schülern,<br />

das Studium über einen Kredit bei der regionalen Sparkasse zu<br />

finanzieren. In welchem Maß der (Weiter-)Bildungsmarkt von der Kreditwirtschaft<br />

in der näheren Zukunft erschlossen werden wird, ist zurzeit<br />

leider eine spannende Frage <strong>–</strong> die von Poltikern beantwortet werden<br />

müsste. RELEVANZ: Studiengebühren unter 10 000 Euro für ein<br />

MBA-Programm finden sich nicht. Spitzenwerte liegen ohne weiteres<br />

beim Sechsfachen. LOTSEN-QUALITÄT:„Was nichts kostet, ist auch<br />

nichts.“ (Volksm<strong>und</strong>)<br />

ABB / Egeon Zehnder / privat<br />

Marc Naumann / Birgit Beckmann / Dominik Stein<br />

DER MBA AUS DREI PERSPEKTIVEN<br />

Das sagt der Personalmanager:<br />

Hat ein MBA-Absolvent bei Ihnen bessere Chancen als ein Bewerber ohne den<br />

zusätzlichen Abschluss? Gr<strong>und</strong>sätzlich machen wir da keinen Unterschied. Es hängt<br />

in hohem Maße von den Anforderungen der ausgeschriebenen Stelle ab.<br />

Im Projektmanagement zum Beispiel bevorzugen wir Bewerber, die einen MBA-<br />

Abschluss vorweisen können.<br />

Macht es für Sie einen Unterschied, ob ein Ingenieur oder ein Wirtschaftswissenschaftler<br />

einen MBA-Abschluss gemacht hat? Für mich ist es auf jeden Fall spannender,<br />

wenn ein Ingenieur einen MBA absolviert hat. Denn der Ingenieur lernt<br />

durch die Art <strong>und</strong> Weise, wie ein MBA-Studium verläuft, noch ganz andere Dinge<br />

<strong>und</strong> ergänzt somit sein Ingenieursstudium sinnvoll. Er macht zum Beispiel die<br />

Erfahrung, mit einem weniger technischen Blickwinkel an Probleme heranzugehen.<br />

Außerdem kann ein Ingenieur sich mit einem MBA hervorragend kaufmännisches<br />

Wissen aneignen. Er lernt zu konzipieren <strong>und</strong> sich selbst besser zu verkaufen. All<br />

dies sind Aspekte, an denen es den Ingenieuren häufig mangelt.<br />

Welche Karriereaussichten hat ein MBA-Absolvent? Ein MBA-Bewerber bringt Qualifikationen<br />

mit, die ein „normaler“ Absolvent in der Regel noch nicht vorweisen kann:<br />

zum einen auf der persönlichen Ebene, zum anderen in der Methodik, an die Dinge<br />

heranzugehen. Wer Karriere machen will, muss sich diese Qualifikationen aneignen<br />

<strong>–</strong> egal ob durch einen MBA oder auf einem anderen Weg.<br />

Fördern Sie Mitarbeiter, die nach ein paar Jahren Berufserfahrung ein MBA-Studium<br />

anschließen wollen? Das kann man nicht pauschal beantworten. Es muss für den<br />

Mitarbeiter eine konkrete Perspektive in unserem Unternehmen geben. Wenn für<br />

diese Perspektive Bedarf an kaufmännischem Wissen besteht <strong>und</strong> der Mitarbeiter<br />

dieses Wissen nicht hat, ist der MBA eine notwendige Qualifizierung, die auch dem<br />

Unternehmen zugute kommt.<br />

Wie wichtig ist Ihnen der internationale Aspekt eines MBA-Studiums? Da wir ein<br />

internationales Unternehmen sind, ist Internationalität für alle Mitarbeiter wichtig <strong>–</strong><br />

egal ob mit oder ohne MBA.<br />

Marc Naumann, Human Resources Koordinator bei der ABB AG in Mannheim.<br />

... die Personalberaterin:<br />

Wer profitiert von einem MBA-Studium? Ein MBA kann für angehende <strong>Führung</strong>skräfte<br />

mit unterschiedlichen Zielsetzungen sinnvoll sein. Fachlich ist er meiner Meinung<br />

nach am besten geeignet für Personen, die kein wirtschaftswissenschaftliches Studium<br />

absolviert haben, zum Beispiel Juristen, Ingenieure oder Mediziner.p<br />

COACHING ZONE I Informationen liefern. Karriereambitionierte sollten sich überlegen, welche Art von Karriere sie sich<br />

wünschen. Wer als Techniker oder Naturwissenschaftler eine Karriere im Management anstrebt, kann notwendige Zusatzqualifikationen,<br />

zum Beispiel BWL-Kenntnisse, in einem MBA-Studium erwerben. Wer eine fachliche Karriere anstrebt, ist mit einer Promotion<br />

oder fachspezifischen Weiterbildung gut beraten. Doch nicht nur der fachliche Nutzen ist für die Wahl der Weiterbildung<br />

ausschlaggebend. Persönliche <strong>und</strong> soziale Kompetenzen, die Sie zum Beispiel in der zukünftigen Beratungsarbeit<br />

einsetzen, sind Gründe für die Weiterbildung. Planen Sie, im Ausland zu arbeiten? Dann prüfen Sie Ihren Wissensvorrat<br />

auf interkulturelle Kompetenzen <strong>und</strong> Sprachkenntnisse. Das gilt auch für Young Professionals, die einen<br />

Stellenwechsel in ein internationales Unternehmen ins Auge fassen. Sie lernen also dazu, um ein bestimmtes Ziel zu<br />

verfolgen. Doch wie groß ist Ihre Investitionsbereitschaft? Welchen Preis sind Sie bereit zu zahlen? Die Rede ist

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