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Vertriebsmanagement FinanzBusiness 2023

Das sind die aktuell spannendsten Themen in der Finanz- und Vermittlerbranche Ein Milliardenmarkt wartet: Digitale Rentenübersicht wird den Markt für Altersvorsorge auf den Kopf stellen ESG in der Beratung: Noch viel Luft nach oben So blicken Vermittlerbetriebe in die Zukunft Nachhaltige Fonds kaum transparent Smart Contracts erobern Finanzbranche

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INVESTMENT I <strong>FinanzBusiness</strong>Magazin<br />

Umfrage:<br />

Frauen in Deutschland fürchten<br />

Altersarmut und setzen doch primär<br />

auf Spareinlagen<br />

Für viele Menschen wird es im Alter<br />

schwierig, finanziell “über die Runden”<br />

zu kommen. Nach Angaben<br />

des Bundesministeriums für Arbeit und<br />

Soziales ist fast ein Fünftel derjenigen,<br />

die eine gesetzliche Rente beziehen, von<br />

Altersarmut betroffen. Die hohe Inflation<br />

sorgt nun dafür, dass noch weniger Menschen<br />

privat vorsorgen können, da in vielen<br />

Lebensbereichen hohe Zusatzkosten<br />

gestemmt werden müssen.<br />

Besonders bei Frauen ist die Sorge vor Altersarmut<br />

ausgeprägt, wie eine Umfrage<br />

von J.P. Morgan Asset Management unter<br />

1.000 Frauen sowie 992 Männern in<br />

Deutschland von 2022 zeigt. Nicht zu Unrecht,<br />

denn bei vielen Frauen sorgen etwa<br />

Unterbrechungen oder Verkürzung der<br />

Erwerbstätigkeit infolge von Erziehungsoder<br />

Betreuungsaufgaben für weniger Einzahlungen<br />

in die gesetzliche Rentenkasse,<br />

und gleichzeitig weniger Möglichkeiten für<br />

die private Vorsorge. Nicht zuletzt arbeiten<br />

Frauen häufiger in geringer bezahlten<br />

Berufen und müssen nach wie vor mit<br />

einer niedrigeren Bezahlung als Männer<br />

rechnen. Dem “Gender Pay Gap” verleiht<br />

der heutige “Equal Pay Day” Ausdruck.<br />

Sorge vor Altersarmut bei Frauen<br />

deutlich höher als bei Männern<br />

Die Sorge vor Altersarmut ist bei Frauen<br />

entsprechend deutlich stärker ausgeprägt<br />

als bei Männern: Jede zweite Frau (48 Prozent)<br />

hält Altersarmut für sehr bedrohlich.<br />

Nur die Sorge vor Krieg ist mit 49 Prozent<br />

größer. Die Inflation folgt mit 44 Prozent,<br />

der Klimawandel mit 35 Prozent. Bei Männern<br />

halten 34 Prozent der Befragten Altersarmut<br />

für sehr bedrohlich, nach Krieg<br />

(44 Prozent) und Inflation (40 Prozent).<br />

“Diese Antworten belegen deutlich, dass<br />

Altersarmut bei Frauen zu den drängendsten<br />

Herausforderungen zählt. Auch wenn<br />

Angst kein guter Ratgeber ist, so entsteht<br />

doch ein wichtiger Handlungsbedarf daraus.<br />

Doch nicht nur das ‘Ob’, sondern<br />

auch das ‘Wie’ einer Investition hat Auswirkungen<br />

auf die finanzielle Situation im<br />

Alter”, erklärt Beatrix Vogel, Leiterin<br />

Marketing und PR bei J.P. Morgan Asset<br />

Management.<br />

Denn aus Sorge, ihre Ersparnisse zu verlieren,<br />

vertrauen Frauen weiterhin auf die<br />

trügerische Sicherheit von Sparanlagen:<br />

Die mit Abstand am weitesten verbreitete<br />

Anlageform bei Frauen ist mit 56 Prozent<br />

das Sparbuch, gefolgt von Tages- oder<br />

Festgeld sowie Lebens- und Rentenversicherungen<br />

mit je 43 Prozent. Erst mit Abstand<br />

folgen Aktien oder Investmentfonds.<br />

“Die Sorge vor Altersarmut hat bei Frauen<br />

bislang noch nicht zu einem Umdenken<br />

bei der Wahl der Anlageform geführt”,<br />

kommentiert Beatrix Vogel die Ergebnisse.<br />

Dabei sei es sinnvoll, selbst kleine<br />

Beträge am Kapitalmarkt zu investieren,<br />

um langfristig von einer besseren Rendite<br />

als bei einer Sparanlage profitieren zu<br />

können, die in Zeiten hoher Inflation einer<br />

schleichenden Entwertung ausgesetzt ist.<br />

Nur 22 Prozent der Frauen nutzen<br />

Aktien – im Gegensatz zu 40 Prozent<br />

der Männer<br />

So setzt mit 22 Prozent bisher nur rund<br />

jede fünfte befragte Frau auf Aktien bei<br />

der Geldanlage. Auf Investmentfonds und<br />

ETFs, die Anlagen über mehrere Werte<br />

streuen, setzen 27 Prozent. Bei Männern<br />

sieht das Bild anders aus: Zwar ist das<br />

Sparbuch mit 46 Prozent auch bei ihnen<br />

weit verbreitet, doch folgen direkt dahinter<br />

gleichauf Tages- oder Festgeld sowie<br />

Aktien mit jeweils 40 Prozent.<br />

“Trotz mehr als einem Jahrzehnt des Niedrigzinsumfelds<br />

ist und bleibt das Sparbuch<br />

der Deutschen liebste Anlageform. Doch<br />

trotz steigender Zinsen sind die Sparan-<br />

VERTRIEBSMANAGEMENT <strong>FinanzBusiness</strong> <strong>2023</strong><br />

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