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Vertriebsmanagement FinanzBusiness 2023

Das sind die aktuell spannendsten Themen in der Finanz- und Vermittlerbranche Ein Milliardenmarkt wartet: Digitale Rentenübersicht wird den Markt für Altersvorsorge auf den Kopf stellen ESG in der Beratung: Noch viel Luft nach oben So blicken Vermittlerbetriebe in die Zukunft Nachhaltige Fonds kaum transparent Smart Contracts erobern Finanzbranche

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INVESTMENT I <strong>FinanzBusiness</strong>Magazin<br />

Für bestimmte Dienstleistungen greifen<br />

die Family-Offices auch auf externe Beratung<br />

zurück, seither etwa für Rechtsberatung,<br />

steuerliche Beratung und<br />

Wirtschaftsprüfung. Ein weiterer Ausbau<br />

der Beratungsleistungen wird von den<br />

Studienteilnehmern insbesondere in den<br />

Bereichen Strategie und Anlageberatung<br />

gewünscht.<br />

Investments, Risiken, Renditen:<br />

Strategien und Ansätze<br />

Die meisten Family-Offices sind für die<br />

Verwaltung und das Investment erheblicher<br />

Mittel zuständig. Welche Ansätze<br />

und Ziele die Family-Offices verfolgen,<br />

wird bei der großen Mehrheit durch eine<br />

Familienstrategie oder den zentralen Vermögensträger<br />

bestimmt (80%). Bei Familien<br />

besteht mehrheitlich der Wunsch,<br />

zukünftig eine solche zu entwickeln oder<br />

weiterzuentwickeln (64%). Für die formale<br />

Verankerung einer Familienvermögensstrategie<br />

werden verschiedene<br />

Möglichkeiten genutzt, etwa Gesellschaftsvertrag,<br />

Testament, Vollmacht,<br />

Ehevertrag und Familienverfassung.<br />

Zentrale Aufgabe der Family-Offices ist<br />

traditionell die Vermögensverwaltung.<br />

Die wichtigsten Ziele sind dabei die Erzielung<br />

einer Rendite und der Kapitalerhalt.<br />

Bei der Vermögensverwaltung wird<br />

weitgehend eine strategische Grundausrichtung<br />

verfolgt (83%). Allerdings<br />

verfügen 30 Prozent der Organisationen<br />

nicht über eine Strategie für die Reinvestition.<br />

Die Vermögensverwalter investieren<br />

in eine große Bandbreite von<br />

Assets: Aktien, Immobilien, Anleihen,<br />

Private Equity, andere liquide Güter, Investmentfonds<br />

und Rohstoffe. Bei den<br />

Branchen dominieren Industrie (63%),<br />

IT (58%) und Basiskonsumgüter (51%),<br />

bei den Regionen Deutschland (84%),<br />

Europa außer Deutschland (70%), Nordamerika<br />

(60%) und Asien (44%).<br />

Handlungsempfehlungen<br />

für Family-Offices analysiert<br />

Family-Offices weisen einen geringen<br />

Grad an Formalisierung auf, auch digitale<br />

Methoden sind nicht überall im Einsatz.<br />

Zugleich ist jedoch in vielen Fällen eine<br />

Steigerung der Effizienz erwünscht. Zwar<br />

wird beispielsweise die Investitionstätigkeit<br />

in der Selbsteinschätzung von den<br />

Teilnehmenden durchgehend als gut oder<br />

sehr gut beurteilt. Auffällig ist vor diesem<br />

Hintergrund aber auch, dass 79 Prozent<br />

der Organisationen die Funktionsfähigkeit<br />

ihrer Prozesse und Methoden noch<br />

keiner externen Überprüfung unterzogen<br />

haben. Nur 53 Prozent verwenden einen<br />

einheitlichen Prozess zur Auswahl und<br />

Bewertung von Investments, 29 Prozent<br />

betreiben kein umfassendes Asset<br />

Reporting. Aus den Studienergebnissen<br />

lassen sich vier konkrete Handlungsempfehlungen<br />

für Family-Offices ableiten:<br />

Aufs Kerngeschäft fokussieren<br />

Durch eine realistische Analyse des Leistungsportfolios<br />

und die Hinzuziehung<br />

externer Expertise können sich die Organisationen<br />

auf wertstiftende Aktivitäten<br />

konzentrieren und die Performance verbessern.<br />

Chancen und Risiken<br />

in der Familie realistisch einschätzen<br />

Das Family-Office sollte sich um eine realistische<br />

Einschätzung der Familienverhältnisse<br />

bemühen, um Zielkonflikte frühzeitig<br />

zu identifizieren. Hier kann eine Familienstrategie<br />

helfen.<br />

Offenheit gegenüber<br />

sämtlichen Investmentformen zeigen<br />

Die Berücksichtigung auch von Kapitalanlagen<br />

jenseits des traditionellen Horizonts<br />

sowie eine Intensivierung des Anlage- und<br />

Kapitalreportings können zur Optimierung<br />

der Rendite beitragen.<br />

Interne Prozesse realistisch bewerten<br />

Eine Analyse der eigenen Fähigkeiten und<br />

Prozesse ist eine Voraussetzung für die<br />

Erhöhung von Professionalität und Performance.<br />

Dafür können Family-Offices<br />

eine strukturierte Bestandsaufnahme unternehmen<br />

oder, bei mangelnder interner<br />

Expertise, diese von einem externen<br />

Partner durchführen lassen.<br />

Autor: www.deloitte.de<br />

VERTRIEBSMANAGEMENT <strong>FinanzBusiness</strong> <strong>2023</strong><br />

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