f+h fördern und heben 11/2023

EDITORIAL
PERSONALNOTSTAND
KOSTET VIEL GELD
Etwa die Hälfte aller deutschen Unternehmen sieht sich
durch den Fachkräftemangel in seiner Geschäftstätigkeit
behindert. Aktuell sind zwei Millionen Stellen in Deutschland
unbesetzt, weil qualifizierte und geeignete Bewerber
fehlen. Eine Besserung ist nicht in Sicht. Die Bundesagentur
für Arbeit stuft für das vergangene Jahr 200 Berufe als
Engpassberufe ein. Engpass bedeutet akuter Personalnotstand.
Im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 52 Berufe.
Offene Stellen lassen sich in der Regel auch nicht von den
derzeit Arbeitslosen besetzen, weil sie nicht die Qualifikation
haben oder nicht nach einer Stelle in einem der
Engpassberufe suchen. Der Personalmangel hemmt die
Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und er kostet
Geld – viel Geld. 86 Milliarden Euro pro Jahr laut der
Beratungsgesellschaft BCG. Wirtschaftliches Potenzial, das
nicht gehoben werden kann, weil Arbeitskräfte auf allen
Ebenen fehlen. Speditionen zum Beispiel haben zuletzt
2.000 Fahrer ausgebildet, doch 30.000 sind in Ruhestand
gegangen. Um dem Personalmangel entgegenzusteuern,
müssen Arbeitskräfte aus- und weitergebildet und die
Kinderbetreuung ausgebaut werden. Es braucht flexiblere
Arbeitsbedingungen, neue digitale Arbeitsmodelle und
eine bessere Bezahlung. Nur mit Fachkräften aus dem
Ausland, die zu uns nach Deutschland kommen wollen,
weil man hier gut arbeitet und lebt, wird es gehen. Helfen
würde ferner eine schnellere
Rückkehr der Frauen aus der
Teilzeit in die volle
Erwerbstätigkeit.
WIR MACHEN
IHRE MASCHINE
SICHER
Sicherheitslösungen für die
Intralogistik
■ Sicherheitskomponenten und
-systeme für Lagerhaltung und
Materialfluss
■ Breites Produktangebot für
Flurförderzeuge
■ Safety-Lösungen für Predictive
Maintenance und Industrie 4.0
■ Umfassendes Beratungs- und
Dienstleistungsprogramm
www.schmersal.com
Winfried Bauer
– Chefredakteur –
w.bauer@vfmz.de