f+h fördern und heben 11/2023
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F+H NACHGEFRAGT MENSCHEN UND MÄRKTE <br />
Erfolg zog die Aufmerksamkeit von anderen Unternehmen auf<br />
sich. So waren wir ab Anfang der 1970er- bis in die 1990er-Jahre<br />
Teil der damaligen MAN-Gruppe. Ein weiterer Meilenstein in<br />
der Firmenhistorie wurde dann im Jahr 1997 mit der Übernahme<br />
durch den Konecranes-Konzern mit Stammsitz in Finnland<br />
gesetzt.<br />
In Ihrer Antwort haben Sie sich auf die unternehmerische<br />
Entwicklung konzentriert. Welche technologischen Meilensteine<br />
sind erwähnenswert?<br />
Christian Heid: Diesbezüglich möchte ich mich auf eine Entwicklung<br />
konzentrieren, die auch heute noch zentrale Bedeutung<br />
für unser Geschäft hat. Um die Jahrtausendwende haben<br />
wir mit dem CraneKit eine Plug-and-Play-Lösung zur Serienreife<br />
gebracht. Mithilfe des Komponentenpakets kann ein Unternehmen<br />
aus unserem Partnernetzwerk einen Kran aufbauen.<br />
Apropos Partnernetzwerk: Handelt es sich bei den<br />
Unternehmen in Ihrem Netzwerk ausschließlich um Kranbauer?<br />
Christian Heid: In unserem Partnernetzwerk, hier sprechen wir<br />
über mehr als 550 Unternehmen weltweit, befinden sich überwiegend<br />
Kranbauer, die für den Endanwender Hebelösungen<br />
realisieren. Partner sind aber auch Betriebe aus dem Servicebereich,<br />
die in Bezug auf Ersatzteile mit uns zusammenarbeiten.<br />
Als dritte Gruppe sind die Wiederverkäufer zu nennen, die als<br />
Zwischenhändler auftreten. Wie Sie sehen, ist die Bandbreite an<br />
Partnerunternehmen also breit gefächert.<br />
Was bietet Ihr Unternehmen den Partnern in puncto Produkte?<br />
Christian Heid: Unser Portfolio bietet Hebezeuge für das Traglastspektrum<br />
von einigen wenigen Kilogramm bis hin zu 600<br />
Tonnen. In manch einem Projekt realisieren die Partner für den<br />
Endanwender Einzellösungen, die sich mit unseren Kranbaupaketen,<br />
also den zuvor bereits genannten CraneKits, ebenfalls<br />
wirtschaftlich umsetzen lassen.<br />
Welche Komponenten umfasst das Kranbaupaket?<br />
Christian Heid: Im kleineren Lastbereich gehört zu einem<br />
CraneKit in der Regel ein Kettenzug <strong>und</strong> im höheren Lastbereich<br />
ein Seilzug oder eine Winde. Ergänzt wird das Paket um die<br />
Steuerung inklusive Schaltschrank <strong>und</strong> Stromzuführung. Hinzu<br />
kommen dann noch die Fahrwerke, Kopfträger <strong>und</strong> Fahrantriebe.<br />
Demzufolge muss der Kranbauer, der auf das Paket setzt,<br />
schließlich noch den Stahlbau <strong>und</strong> unter Umständen die Kranbahn<br />
realisieren. Zur Auslegung der Hebelösung stellen wir dem<br />
Partner Online-Konfiguratoren zur Verfügung.<br />
Wo werden die Komponenten der Kranbaupakete gefertigt?<br />
Christian Heid: Hierzu bedienen wir uns den Produktionsstandorten<br />
des Konecranes-Konzerns in Finnland, in Deutschland<br />
<strong>und</strong> im weiteren europäischen Ausland, in Asien <strong>und</strong> in<br />
Südamerika. In den Werken in Asien <strong>und</strong> in Südamerika werden<br />
Produkte gemäß unseren Qualitätsstandards für die jeweiligen<br />
Märkte hergestellt.<br />
Sie übernehmen im Konecranes-Konzern also die Rolle des<br />
Komponentenlieferanten?<br />
Christian Heid: Wir sind eine der Alpha-Marken im Konecranes-Konzern<br />
<strong>und</strong>, neben unserer Muttergesellschaft, eine der<br />
Der Bandzug Athlo belt, ausgelegt für Traglasten von<br />
500 bis 2.000 kg <strong>und</strong> je nach Modell mit einer Hubhöhe von<br />
4,50 bis 9 m verfügbar, ist für den Lebensmittelbereich sowie<br />
die Chemie- <strong>und</strong> Pharmaindustrie konzipiert<br />
erfolgreichsten <strong>und</strong> am internationalsten aufgestellten Marken<br />
im Komponentenbereich. Erfolgsgarant unserer Strategie ist,<br />
dass wir ausschließlich das Business-to-Business-Segment <strong>und</strong><br />
nicht das Endk<strong>und</strong>engeschäft bedienen. Das wird auch in Zukunft<br />
so sein.<br />
Wie definieren Sie erfolgreich sein?<br />
Christian Heid: Erfolgreich sein beziehe ich in erster Linie auf<br />
die Loyalität der Mitglieder unseres Partnernetzwerks. Teilweise<br />
arbeiten wir mit den Unternehmen seit Jahrzehnten zusammen.<br />
Diese Treue basiert darauf, dass wir die Unternehmen nicht als<br />
K<strong>und</strong>en, sondern als wirkliche Partner betrachten <strong>und</strong> entsprechend<br />
handeln. So investieren wir permanent in die Aus- <strong>und</strong><br />
Weiterbildung der Mitarbeiter unserer Partner.<br />
In den K<strong>und</strong>enbüchern Ihrer Partner befinden sich kleinere<br />
Betriebe <strong>und</strong> mittelständische Unternehmen ebenso wie global<br />
agierende Konzerne. Was bedeutet dieses breitgefächerte<br />
Anwenderspektrum für die Produkt- <strong>und</strong> Systementwicklung<br />
im Hause SWF Krantechnik?<br />
Christian Heid: Gr<strong>und</strong>sätzlich sind unsere Produkte zunächst<br />
einmal uniform. Gleichzeitig müssen sie aber modular sein, um<br />
auf das von Ihnen genannte breite Anwenderspektrum jeweils<br />
eine Antwort geben zu können. Unstrittig ist: Ein Endanwender,<br />
der einen kleinen Reparaturbetrieb hat, stellt andere Anforderungen<br />
an ein Hebezeug als ein Konzern, der Hebezeuge in einen<br />
Produktionsprozess integriert. Darauf sind unsere Produkte<br />
von Haus aus schon vorbereitet. Die dahinterstehenden Belange<br />
werden bereits in der Entwicklung bedacht <strong>und</strong> spiegeln sich<br />
auch in den Online-Konfiguratoren wider.<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> 37