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Aktion Sternsingen 2023 Dossier zum Klima-Umwelt-Kinderrechte

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Von der Erderwärumg und ihren Folgen sind besonders Kinder in ärmeren Ländern betroffen.<br />

Kultur- und Sozialwissenschaften. Wir haben gute<br />

demokratische Prozesse, eine freie Medienlandschaft<br />

und ein starkes zivilgesellschaftliches Engagement. All<br />

das ermöglicht es uns, Lösungen zu erarbeiten, die<br />

auch auf andere Regionen der Welt übertragbar sind.<br />

So können wir andere Länder von der Notwendigkeit<br />

eines starken <strong>Klima</strong>schutzes überzeugen und dafür<br />

sorgen, dass starke internationale Allianzen entstehen.<br />

Sie sind Wissenschaftler und Initiator der „Scientists<br />

for Future“. Welche Botschaft haben Sie an<br />

die Politik?<br />

Die allerwenigsten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />

glauben, sie seien die besseren Politikerinnen<br />

und Politiker. Politik ist nicht unsere Fachkompetenz.<br />

Aber gerade deshalb ist meine Botschaft an Politikerinnen<br />

und Politiker: Es ist euer Job. Setzt eine <strong>Klima</strong>politik<br />

um, die die jungen Menschen schützen wird.<br />

Hört auf, wissenschaftliche Erkenntnisse zu ignorieren.<br />

Lasst euch beraten und handelt mit Weitsicht und<br />

Mut – so wie ihr später in Geschichtsbüchern beschrieben<br />

werden wollt.<br />

Es besteht nur noch eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit,<br />

dass eine Erwärmung der Atmosphäre um<br />

2 Grad Celsius gegenüber der vorindustriellen Zeit<br />

verhindert werden kann. Verstehen Sie die <strong>Klima</strong>-<br />

Aktivisten und -Aktivistinnen der „Letzten Generation“?<br />

Zunächst einmal: Es geht um jedes Zehntel Grad. Ich<br />

weiß, das klingt wenig, aber tatsächlich machen diese<br />

kleinen Temperaturunterschiede bezüglich der kommenden<br />

Risiken riesige Unterschiede. Und es geht auch<br />

nicht um 1,5 oder 2 Grad. Wenn wir so weitermachen wie<br />

bisher, können wir 3 Grad Erderhitzung überschreiten.<br />

Die entscheidende Frage ist meines Erachtens: Warum<br />

setzen wir die Lösungen, die uns nahe an 1,5 Grad<br />

bringen, nicht um? Ein Teil der Antwort ist, dass<br />

verschiedene Gruppen unserer Gesellschaft unterschiedliche<br />

Interessen haben. Und einigen Gruppen sind die<br />

Interessen der jungen Menschen nicht wichtig.<br />

Ich weiß nicht, ob die Methoden der „Letzten Generation“<br />

die richtigen sind. Wir alle wissen das nicht. Bei Arbeitskämpfen<br />

um einen gerechten Ausgleich zwischen<br />

Unternehmen und Arbeitenden ringen wir seit über 150<br />

Jahren um angemessene und gesellschaftlich akzeptierte<br />

Streitformen. Bei den aktuellen Kämpfen um Zukunftsrechte,<br />

um eine gerechte Verteilung der Freiheitsrechte<br />

zwischen älteren und jüngeren Menschen, sind wir noch<br />

mittendrin.<br />

20 * DOSSIER

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