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Aktion Sternsingen 2023 Dossier zum Klima-Umwelt-Kinderrechte

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Wie reagieren die Menschen in Ihrem Umfeld auf die<br />

klimatischen Änderungen?<br />

Sie versuchen ihnen mit Nachhaltigkeit entgegenzuwirken,<br />

indem sie wiederaufforsten und gegen Buschfeuer<br />

und den Einsatz von Pestiziden kämpfen. Die Menschen<br />

sprechen und klagen viel über die Folgen des <strong>Klima</strong>wandels.<br />

Sie überlegen sich Strategien, um auf den abnehmenden<br />

Regen, die große Hitze und die heftigen Winde<br />

zu reagieren. Sie nutzen verstärkt kurze Saatzyklen, um<br />

den Regenmangel auszugleichen.<br />

Stellen die Kinder im vom Kindermissionswerk<br />

geförderten <strong>Umwelt</strong>projekt Fragen <strong>zum</strong> <strong>Klima</strong>?<br />

Ja, während unserer Sensibilisierungskurse und auch im<br />

praktischen Unterricht, wenn wir gemeinsam Baum-<br />

und Pflanzensetzlinge pflanzen. Auch sie bemerken, dass<br />

das <strong>Klima</strong> sich verändert. Beispielsweise fragen sie,<br />

warum der Regen so schnell wieder aufhört und was<br />

man dagegen machen kann. Wir sprechen dann mit<br />

ihnen über die Gründe dieser Phänomene und überlegen,<br />

was wir dagegen tun können. Positiv ist, dass die<br />

Kinder und Jugendlichen mit großem Interesse bei<br />

unseren Projektaktivitäten dabei sind. Sie arbeiten<br />

engagiert mit und geben das weiter, was sie bei uns <strong>zum</strong><br />

<strong>Umwelt</strong>schutz lernen; etwa, dass es besser ist, auf<br />

Pestizide zu verzichten und keine Buschfeuer zu machen.<br />

Auf dem Schulgelände und auf dem Grundstück ihrer<br />

Eltern pflanzen sie Bäume.<br />

Welche Erfolge haben Sie bisher gemeinsam erzielt?<br />

Auf Schulgeländen und Feldern, die zu unserem Projekt<br />

gehören, wachsen inzwischen viele Bäume. Kinder und<br />

Eltern fühlen sich für diese Bäume und für die neuen<br />

Setzlinge verantwortlich und schützen sie. Positiv ist<br />

auch, dass die neuen Pflanzungen unsere Felder fruchtbar<br />

machen, denn sie stärken die Humusbildung. Das<br />

verbessert die Bodenqualität und somit die landwirtschaftliche<br />

Produktion und beugt der Erosion vor.<br />

Welche Herausforderungen müssen Sie bewältigen?<br />

Oft zerstören freilaufende Tiere die Setzlinge. Manche<br />

Schulen haben nicht genügend Wasser, um ihre Setzlinge<br />

ausreichend zu bewässern. Zudem fehlt es uns an<br />

Flächen und Material zur Wiederaufforstung.<br />

Was stärkt und motiviert Sie bei Ihrer Arbeit?<br />

Unsere Schulprojekte fördern seit langem den dörflichen<br />

<strong>Umwelt</strong>schutz, und das entgegen allen Widerständen<br />

wie illegaler Abholzung, Buschbränden oder unerlaubten<br />

Pestiziden. Meine Hoffnung nährt sich aus unserem<br />

Engagement, den <strong>Umwelt</strong>schutz niemals aufzugeben. Die<br />

Unterstützung, die wir von Nichtregierungsorganisationen<br />

und manchmal auch von der Regierung erfahren,<br />

bestärkt uns.<br />

Kinderstimmen aus Togo<br />

„Seit einiger Zeit regnet es fast gar nicht mehr. Die Trockenheit<br />

ist schlimm, es gibt weniger Ernte. Das macht<br />

mir Angst und ich rede mit meiner Familie und meinen<br />

Freunden darüber. Wenn meine Eltern sich beklagen,<br />

macht mich das traurig. Ich weiß, dass sie mich und<br />

meine Geschwister nicht gut versorgen können, wenn<br />

die Natur verrückt spielt. Ich bin auch besorgt, wenn die<br />

Tiere nicht genug Gras zu fressen haben und es ihnen<br />

schlecht geht. Darum setze ich mich für den <strong>Umwelt</strong>schutz<br />

ein und pflanze mit anderen Kindern Bäume.<br />

Denn ohne Bäume geht es der Natur nicht gut.“<br />

Yentéme, 10 Jahre<br />

„Der <strong>Klima</strong>wandel hat unseren Alltag verändert. Es<br />

regnet immer weniger und es wird immer heißer.<br />

Manchmal haben wir 40 Grad im Schatten. Ich mag das<br />

nicht, es macht mir Angst. Deshalb will ich die Natur<br />

schützen. Ich sage meinen Eltern und Nachbarn, dass<br />

sie keine Bäume fällen sollen. Für die Kochstelle sollen<br />

sie lieber nur ein paar Zweige abschneiden. Unser<br />

Wiederaufforstungsprojekt an der Schule macht mir<br />

Spaß und es gibt mir Hoffnung, denn Bäume tun dem<br />

<strong>Klima</strong> gut.“<br />

Damili, 11 Jahre<br />

„Ich setze mich für <strong>Klima</strong>schutz ein! Ich sage meinen<br />

Eltern und Freunden, dass auch sie am 1. Juni einen<br />

Baum pflanzen sollen. Sie sollen sich auch gut um ihn<br />

kümmern. Ich hoffe, dass wir wieder so viele Bäume<br />

und eine starke Natur haben werden wie meine Vorfahren<br />

sie hatten.“<br />

Kibirsoa, 11 Jahre<br />

Welche Verbindung haben Sie persönlich zur Natur?<br />

Unser Leben hängt von der Qualität der Natur ab. Ich<br />

pflege meine natürliche <strong>Umwelt</strong>, da ich hoffe, in Würde<br />

leben zu können. Indem ich <strong>Umwelt</strong>verschmutzung<br />

vermeide, sorgsam mit allem umgehe und Pflanzen und<br />

Bäume schütze, trage ich dazu bei, die <strong>Umwelt</strong> zu<br />

schützen.<br />

Haben Sie eine Botschaft für die Menschen in<br />

Deutschland und die Sternsinger?<br />

Ich möchte die Gelegenheit nutzen, Ihnen von Herzen<br />

für Ihre Unterstützung von Kindern in der togolesischen<br />

Savanne und weltweit zu danken. Ihre Hilfe trägt dazu<br />

bei, dass wir die Folgen des <strong>Klima</strong>wandels für unser<br />

Leben und für das unserer Kinder bekämpfen können.<br />

Ich rufe Sie dazu auf, eine Politik zu unterstützen, die<br />

sich für den <strong>Umwelt</strong>schutz stark macht.<br />

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