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THE PARLIAMENT OF THRESHOLDS - THOMAS KASSEROLER

In einer Zeit, in der unterschiedliche Meinungen und Standpunkte immer weniger verhandelbar und argumentierbar scheinen, spielen Orte, die Menschen dabei helfen können ihr Gegenüber zu verstehen, eine immer wichtigere Bedeutung. Journalismus ist eines jener Werkzeuge, der - ähnlich wie Architektur - neue Perspektiven näherbringen und vermitteln kann - er kann Schwellen zwischen Menschen schaffen. In dieser Arbeit werden am Donaukanal und am Schwedenplatz in Wien, einem der heterogensten Bereiche der Stadt, Orte zum Kennenlernen neuer Perspektiven geschaffen. In times in which different opinions are less negotiable than ever, places that can help us understanding other people's viewpoints reach more and more significance in our society. Journalism is one of those tools that has the ability to - just like architecture - give an understanding of different perspectives - it can create thresholds between people. This thesis creates places where one can meet and understand different perspectives at the Donaukanal and the Schwedenplatz in Vienna, one of the most hetergeneous areas in the whole city.

In einer Zeit, in der unterschiedliche Meinungen und Standpunkte immer weniger verhandelbar und argumentierbar scheinen, spielen Orte, die Menschen dabei helfen können ihr Gegenüber zu verstehen, eine immer wichtigere Bedeutung. Journalismus ist eines jener Werkzeuge, der - ähnlich wie Architektur - neue Perspektiven näherbringen und vermitteln kann - er kann Schwellen zwischen Menschen schaffen. In dieser Arbeit werden am Donaukanal und am Schwedenplatz in Wien, einem der heterogensten Bereiche der Stadt, Orte zum Kennenlernen neuer Perspektiven geschaffen.

In times in which different opinions are less negotiable than ever, places that can help us understanding other people's viewpoints reach more and more significance in our society. Journalism is one of those tools that has the ability to - just like architecture - give an understanding of different perspectives - it can create thresholds between people. This thesis creates places where one can meet and understand different perspectives at the Donaukanal and the Schwedenplatz in Vienna, one of the most hetergeneous areas in the whole city.

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DER WANDELGANG

DISKUTIEREN IM GEHEN

Ein runder, überdachter Baukörper legt sich zwischen die

beiden Donaukanalufer, ohne dabei jedoch eines der beiden zu

berühren. Der Weg im Inneren, der Wandelgang, wird gebildet

aus zwei exzentrischen Kreisen, die ihm eine variable Breite

verleihen: an der breitesten Stelle bietet er Platz für mehrere

Menschen um nebeneinander gehen zu können, an der

engsten Stelle ist er jedoch gerade so breit, dass eine Person

durchgehen kann.

Diese räumliche Verengung führt dazu, dass an eben dieser

Engstelle die Beziehung zur Person die neben einem geht

hinterfragt werden muss: Gehst du vor? Gehe ich vor? Nein,

bitte, ich lasse dir den Vortritt! Das in einer Diskussion so

wichtige Hinterfragen des eigenen Standpunktes wird hier

durch die Raumwahrnehmung verstärkt, im besten Fall sogar

unterbewusst hervorgerufen, wodurch die Architektur das

Verstehen einer anderen Meinung unterstützt.

Der Eingang ist bewusst nur am nördlichen Donaukanalufer

ausgebildet, es weckt für die Passant:innen des

gegenüberliegenden Ufers die Neugier zur Erkundung des

rätselhaft erscheinenden Objektes im Stadtraum und zum

bewussten Überqueren des Flusses.

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