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THE PARLIAMENT OF THRESHOLDS - THOMAS KASSEROLER

In einer Zeit, in der unterschiedliche Meinungen und Standpunkte immer weniger verhandelbar und argumentierbar scheinen, spielen Orte, die Menschen dabei helfen können ihr Gegenüber zu verstehen, eine immer wichtigere Bedeutung. Journalismus ist eines jener Werkzeuge, der - ähnlich wie Architektur - neue Perspektiven näherbringen und vermitteln kann - er kann Schwellen zwischen Menschen schaffen. In dieser Arbeit werden am Donaukanal und am Schwedenplatz in Wien, einem der heterogensten Bereiche der Stadt, Orte zum Kennenlernen neuer Perspektiven geschaffen. In times in which different opinions are less negotiable than ever, places that can help us understanding other people's viewpoints reach more and more significance in our society. Journalism is one of those tools that has the ability to - just like architecture - give an understanding of different perspectives - it can create thresholds between people. This thesis creates places where one can meet and understand different perspectives at the Donaukanal and the Schwedenplatz in Vienna, one of the most hetergeneous areas in the whole city.

In einer Zeit, in der unterschiedliche Meinungen und Standpunkte immer weniger verhandelbar und argumentierbar scheinen, spielen Orte, die Menschen dabei helfen können ihr Gegenüber zu verstehen, eine immer wichtigere Bedeutung. Journalismus ist eines jener Werkzeuge, der - ähnlich wie Architektur - neue Perspektiven näherbringen und vermitteln kann - er kann Schwellen zwischen Menschen schaffen. In dieser Arbeit werden am Donaukanal und am Schwedenplatz in Wien, einem der heterogensten Bereiche der Stadt, Orte zum Kennenlernen neuer Perspektiven geschaffen.

In times in which different opinions are less negotiable than ever, places that can help us understanding other people's viewpoints reach more and more significance in our society. Journalism is one of those tools that has the ability to - just like architecture - give an understanding of different perspectives - it can create thresholds between people. This thesis creates places where one can meet and understand different perspectives at the Donaukanal and the Schwedenplatz in Vienna, one of the most hetergeneous areas in the whole city.

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DER SCHWELLE

„Otherness“, wie Stavrides es nennt, das Andere, ist

ein äußerst subjektiver und beziehungsorientierter

Begriff. Sehr stark hängt seine konkrete Aussage

davon ab, von wem und in welchem Kontext er

erwähnt wird. (vgl. Stavrides 2016: 70) Mit diesem

„Anderen“ in Kontakt zu kommen, bedarf nicht nur

einer räumlichen, sondern auch einer zeitlichen

Komponente im Schwellenraum. Anders als in einem

reinen Durchgangsraum, der dem Transit von A nach

B dient, bietet die urbane Schwelle die Möglichkeit

zum Verweilen, soziale Begegnungen beschränken

sich hier nicht auf das Aneinander-Vorbeigehen,

sondern ermöglichen auch das Nebeneinander-

Sitzen und das Zusammen-Sein; keine kurzen

Augenblicke sondern zeitlich ausgedehnte Zustände.

An diesen Orten, an denen sich die Idee einer „City

of Thresholds“ verwirklicht, kann von den durch

Foucault beschriebenen Heterotopien gesprochen

werden: reale Orte, die jedoch von dem was von

der Gesellschaft als „normal“ angesehen werden

abweichen. (ebd.: 72) Da sich in Heterotopien

das persönliche Verhältnis zur Welt „außerhalb“

verändert, lassen sich dort liminale Zustände

erkennen - man ist sowohl hier, als auch dort. Nur

mit einer räumlich-zeitlichen Tiefe in der Schwelle ist

diese Wahrnehmung möglich. Der Schwellenraum

bekommt durch die einzelnen Akteure und deren

Bespielung des Raumes dadurch auch eine Tiefe

in Hinsicht auf seine gesellschaftliche Bedeutung.

Urbane Schwellenräume sind als urbanes Angebot

zu verstehen, menschliche Interaktion und

Kommunikation zu fördern. Sie haben dabei das

Potenzial Orte des Alltages zu werden, in denen

das kreative Zusammenleben sichtbar wird. (vgl.

Stavrides 2014)

DIE TIEFE

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