THE PARLIAMENT OF THRESHOLDS - THOMAS KASSEROLER
In einer Zeit, in der unterschiedliche Meinungen und Standpunkte immer weniger verhandelbar und argumentierbar scheinen, spielen Orte, die Menschen dabei helfen können ihr Gegenüber zu verstehen, eine immer wichtigere Bedeutung. Journalismus ist eines jener Werkzeuge, der - ähnlich wie Architektur - neue Perspektiven näherbringen und vermitteln kann - er kann Schwellen zwischen Menschen schaffen. In dieser Arbeit werden am Donaukanal und am Schwedenplatz in Wien, einem der heterogensten Bereiche der Stadt, Orte zum Kennenlernen neuer Perspektiven geschaffen. In times in which different opinions are less negotiable than ever, places that can help us understanding other people's viewpoints reach more and more significance in our society. Journalism is one of those tools that has the ability to - just like architecture - give an understanding of different perspectives - it can create thresholds between people. This thesis creates places where one can meet and understand different perspectives at the Donaukanal and the Schwedenplatz in Vienna, one of the most hetergeneous areas in the whole city.
In einer Zeit, in der unterschiedliche Meinungen und Standpunkte immer weniger verhandelbar und argumentierbar scheinen, spielen Orte, die Menschen dabei helfen können ihr Gegenüber zu verstehen, eine immer wichtigere Bedeutung. Journalismus ist eines jener Werkzeuge, der - ähnlich wie Architektur - neue Perspektiven näherbringen und vermitteln kann - er kann Schwellen zwischen Menschen schaffen. In dieser Arbeit werden am Donaukanal und am Schwedenplatz in Wien, einem der heterogensten Bereiche der Stadt, Orte zum Kennenlernen neuer Perspektiven geschaffen.
In times in which different opinions are less negotiable than ever, places that can help us understanding other people's viewpoints reach more and more significance in our society. Journalism is one of those tools that has the ability to - just like architecture - give an understanding of different perspectives - it can create thresholds between people. This thesis creates places where one can meet and understand different perspectives at the Donaukanal and the Schwedenplatz in Vienna, one of the most hetergeneous areas in the whole city.
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GEORG LAICH
Chefredakteur des ORF Tirol
Die Aufgaben von Journalist:innen kann man in folgende
drei Bereiche gliedern: zu recherchieren, sich eine Meinung zu
bilden und diese zu vermitteln. Dazu muss man Leute treffen
denn die Begegnung mit Menschen ist wichtig, um den heute
sehr präsenten „Bubbles“ etwas entgegensetzen zu können. Für
alle offene und einladende Begegnungsräume also, in denen
eine Interaktion mit anderen Menschen stattfinden kann,
Journalist:innen sind beim Recherchieren ja viel unterwegs.
Wenn ich an einen Ort denke, der das ausstrahlen soll kommen
mir als erstes (Wiener) Kaffeehäuser in den Kopf. Dort herrscht
eine kommunikative, angenehme und gemütliche Atmosphäre
- sozusagen die Antithese zum Fernsehstudio, in dem ich
mich oft befinde. Eine Ortsänderung ist übrigens auch ein
Perspektivenwechsel, solche Räume könnten also auch mobil sein.
.“
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ASHWIEN SANKHOLKAR
Investigativjournalist bei DOSSIER
Im Vergleich zu vielen anderen Berufen ist die Arbeit von
Journalist:innen ortsunabhängig, wir können relativ viel von
zu Hause arbeiten. Im Zuge meiner Recherchen treffe ich
oft Menschen persönlich und bin deshalb viel unterwegs.
Für Recherchetätigkeiten, das Schreiben an Texten oder für
vertrauliche Telefonate benötige ich ruhige Rückzugsräume.
Unsere Redaktion ist für mich eine Basis: Dort wird gesteuert
und geplant. Dort werden wichtige Entscheidungen getroffen.
Doch nicht nur das. Wie eine „Agora“ ist sie ein wertvoller Ort des
Austausches, der Kommunikation und des Reflektierens in dem
Ideen und Gedanken mit Kolleg:innen ergebnisoffen diskutiert
werden können.
Die gegenwärtige Medienlandschaft kann in drei Sphären
unterteilt werden: das Audiovisuelle (Videos, Vlogs, Fernsehen,
etc.), das Auditive (Podcasts, Radio) und das Lesen (klassischer
Printjournalismus, wobei dieser immer mehr mit dem Online-
Journalismus verschmilzt). Wenn ich mir einen Ort der
Medienbildung vorstelle, dann sollte dieser Raum Platz für diese
drei Sphären schaffen und sie erlebbar machen. Ich könnte
mir zum Beispiel einen Raum mit Fernsehstudio-Atmosphäre
vorstellen, in dem die Besucher:innen „Zeit im Bild-Spielen“
können.
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