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[Rio]+15 [Johannesburg]+5 - Landschaftsverband Rheinland

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Netzwerk Nachhaltigkeit –<br />

Die LAG 21 NRW als Netzwerk der Agenda<br />

21 - Kommunen<br />

Pfr. Klaus Breyer,<br />

Umweltbeauftragter der Evangelischen Kirche von Westfalen, Vorstandssprecher<br />

der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW<br />

Nachhaltige Entwicklung, quo vadis?<br />

Die Bilanz 15 Jahre nach <strong>Rio</strong> ist äußerst zwiespältig. Besonders deutlich wird dies im Bereich<br />

des Klimaschutzes und der Ressourcengerechtigkeit.<br />

Die globale Erwärmung verläuft dynamischer und folgenreicher als bisher angenommen.<br />

Das wissenschaftliche Gremium der Klimarahmenkonvention (IPCC) rechnet bis 2100 mit<br />

einer Zunahme der globalen Durchschnittstemperatur von bis zu 6,4°C.<br />

Obwohl eine konsequente vorsorgeorientierte Politik notwendig wäre, wird die internationale<br />

Klimapolitik immer wieder von partikularen Interessen blockiert. Politische Steuerungsinstrumente,<br />

die derzeit angewendet werden, wirken nur unzureichend oder werden nur<br />

mangelhaft – wie das Kyoto-Protokoll – umgesetzt.<br />

Nachhaltige Entwicklung als (welt-)gesellschaftliches Projekt<br />

Wie können die bestehenden Handlungsblockaden überwunden und Ziel führende Strategien<br />

gefunden und durchgesetzt werden?<br />

15 Jahre nach <strong>Rio</strong> scheint es mehr denn je notwendig, Nachhaltige Entwicklung über die<br />

staatliche Gestaltung (Government) hinaus, zu einer umfassenden (welt-)gesellschaftlichen<br />

Aufgabe (Governance) weiter zu entwickeln.<br />

Nicht nur ein entschlossenes ordnungspolitisches Handeln für Klimaschutz und Nachhaltigkeit<br />

sind heute von entscheidender Bedeutung, sondern auch das ernsthafte Engagement<br />

vieler weiterer Akteure auf allen Handlungsebenen. Notwendig ist der Beitrag von<br />

Bürgern und Bürgerinnen, Unternehmen und nicht zuletzt der Nicht-Regierungsorganisationen<br />

und auch der Kirchen.<br />

Zivilgesellschaftliches und staatliches Handeln sollten dabei auf den internationalen, nationalen<br />

und lokalen Handlungsebenen zielgerichtet Hand in Hand gehen. Was bedeutet das<br />

für die kommunale Ebene?<br />

Der Beitrag der Kommunen für eine Nachhaltige Entwicklung<br />

Viele Kommunen weltweit sind 1992 dem Aufruf der Agenda 21 gefolgt und haben lokale<br />

Agenda-Prozesse gestartet. Das war auch in NRW so.<br />

Erinnern wir uns doch kurz an das 28. Kapitel der Agenda 21:<br />

Dort heißt es: „Da viele der in der Agenda 21 angesprochenen Probleme und Lösungen auf<br />

Aktivitäten auf der örtlichen Ebene zurückzuführen sind, ist die Beteiligung und Mitwirkung<br />

der Kommunen ein entscheidender Faktor für die Verwirklichung der in der Agenda 21 enthaltenen<br />

Ziele. Als Politik und Verwaltungsebene, die den Bürgern am nächsten ist, spielen<br />

sie eine entscheidende Rolle bei der Information und Mobilisierung der Öffentlichkeit und<br />

ihrer Sensibilisierung für eine nachhaltige, umweltverträgliche Entwicklung.“<br />

Früher oft belächelt, bewahrheitet sich heute, was in diesen dürren und sehr verquasten<br />

diplomatischen Formulierungen steckt:<br />

Heute – 15 Jahre nach <strong>Rio</strong> – sehen wir, welches gewaltige Potenzial in diesem dezentralen<br />

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