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[Rio]+15 [Johannesburg]+5 - Landschaftsverband Rheinland

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Workshop 3<br />

Herausforderung Klimaschutz – Der kommunale<br />

Weg<br />

Klaus Breyer präsentierte die Ergebnisse dieses Workshops, deren Eingangsinformationen<br />

von Jürgen Maier stammen.<br />

Die Gruppe „Lokale Agenda-Prozesse vor der Herausforderung des Klimaschutzes“<br />

hat sich mit der Fragestellung beschäftigt: Wie wichtig ist für<br />

Klimaschutz die Agenda-Arbeit? Und umgekehrt: Wie wichtig ist der Klimaschutz für die Agenda-Arbeit?<br />

In wie weit kann der Klimaschutz als strategische Chance die Agenda-Arbeit bedeutsam<br />

machen?<br />

Zuerst wurde die bundesweite Initiative „Klima-Allianz“ vorgestellt. Es ist ein großes Bündnis,<br />

das sich gerade unter anderem aus Greenpeace, BUND, EED, Misereor und den Kirchen gegründet<br />

hat. Ein Bündnis, das verdeutlichen soll: Die Bevölkerung ist nicht mehr einverstanden<br />

mit der Ankündigungspolitik! Das konkrete Maßnahmen fordert. Zudem ist eine Bereitschaft in<br />

der Bevölkerung vorhanden, diese Maßnahmen ganz praktisch mit zu tragen. Das soll in diesem<br />

Bündnis deutlich gemacht werden.<br />

Es galt zu fragen, was auf der lokalen Ebene passieren kann, und was muss geschehen, dass<br />

aus diesem Klimaschutzgedanken auch eine Bewegung wird? Es muss eine ganz praktische Bewegung<br />

werden und nicht nur eine, die sich nur mit Prozentzahlen und Jahreszahlen beschäftigt.<br />

Dabei ist natürlich die Agenda-Arbeit als natürlicher Partner eingebunden. Als erster Schritt<br />

wurde dabei nach den Stärken und Schwächen gefragt, nach den Chancen und Risiken dieses<br />

Themas für die Agenda-Arbeit. Die wurde zu einem kleinen Katalog für kurzfristige Ziele und<br />

Maßnahmen und einem für langfristige Ziele und Maßnahmen verdichtet.<br />

Es muss gelingen, die Risiken des Klimaschutzes für die Agenda-Arbeit möglichst gering zu<br />

halten und die Chancen optimiert auszunutzen, indem wir aus diesem medienwirksamen Hype<br />

„Klimaschutz“ heraus kommen. Nur dadurch kann letztendlich Agenda-Arbeit an diesem langfristigen<br />

Thema „Klimaschutz“ vom Projekt zum Prinzip wirksam werden. Dies nicht nur im rein<br />

energetischen Sinne, sondern in der ganzen Breite gesellschaftlichen, zivilgesellschaftlichen<br />

Handelns. Dazu gehören Bereiche hinein wie „Umwelt und Entwicklung“, „Lebensstile“, Umgang<br />

mit ganz anderen Themen als Kilowattstunden und was man sonst noch schlechthin unter<br />

Klimaschutz versteht. Wir brauchen natürlich, weil es ein gesellschaftliches Projekt sein muss,<br />

das langfristig getragen, das generationsübergreifend getragen werden muss, eine verlässliche<br />

Kommunikationsstrategie, die zu diesem stabilen Agenda-Klimaschutzprozess passt.<br />

Zur Frage nach kurzfristigen Zielen und Maßnahmen muss es darum gehen, viele Projekte, die<br />

wir bereits Stand-by haben, erst einmal dahingehend zu überprüfen, welche jetzt in dieser Situation<br />

Schlüsselprojekte sein können. Womit können wir starten, wo möglichst eindringlich auch<br />

die Wirksamkeit von Agenda-Arbeit für den Klimaschutz demonstrieren? „Fifty-fifty“ könnte so<br />

ein Schlüsselprojekt sein. Grundaussage ist die, individuelle Schlüsselprojekte und Zielgruppen<br />

zu identifizieren. Dann müssen lokale Allianzen gebildet werden. Dazu gehören nicht nur<br />

die sogenannten Gutmenschen, sondern auch Menschen, die ökonomisch denken (es gibt auch<br />

Gutmenschen, die ökonomisch denken, dass will ich nicht ausschließen). Weiter gehören dazu<br />

Kommunikationsformen spezifischer Art, wie das alte Thema „Gute Beispiele“, aber dabei ist es<br />

wichtig, dass sie nicht nur publiziert sondern dass sie letztendlich von einer Bewegung getragen<br />

werden, dass sie auch in der Breite umgesetzt werden.<br />

Das Ganze zusammen betrachtet heißt natürlich auch, dass man sich systematischer Methoden<br />

bei dieser Strategiebildung bedienen sollte, nämlich eines Nachhaltigkeitsmanagements. Das ist<br />

ein großes Wort. Dahinter steckt erst einmal die Überlegung, für den Agenda-Prozess zu hinterfragen:<br />

Wo stehen wir, wohin wollen wir, wie kommen wir von A nach B und wie können wir das<br />

auch kontrollieren? Also ein ganz gemeiner Managementzyklus, den man sicherlich auf andere<br />

Bereiche der Verwaltung oder wie auch immer übertragen kann. Zu diesem Managementzyklus<br />

gehören auch Zwischenziele, denn das Ziel „Klimaschutz“ ist gewaltig, es muss Häppchenweise<br />

aufbereitet werden, sonst erschlägt es uns.<br />

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