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Land & Leben Ausgabe Dezember 2023

Regionalmagazin für OHZ, ROW, VER und umzu. Mit Veranstaltungskalneder und Berichten aus der Region.

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KULTUR | KOLUMNE | KIDS<br />

Dave denkt…<br />

...wofür eigentlich?<br />

Ist ja nicht schlecht, so ein<br />

Feiertag. Füße hoch, nüscht<br />

machen und die Arbeit mal<br />

Arbeit sein lassen. Umso<br />

schöner, dass der 31. Oktober<br />

seit einigen Jahren wieder so ein<br />

Feiertag ist! Wir – und vor allem die<br />

Kinder – gedenken an jenem Tag dem ollen<br />

Luther, der 95 Kürbisse an eine Tür geballert<br />

hat, da sein Wunsch nach Süßem jahrhundertelang<br />

nicht erfüllt worden war.<br />

Ja, Süßes oder Saures? Eine steile These,<br />

mag man meinen… Bitte was? Ich bekomme<br />

da etwas durcheinander? Himmelfahrt ist<br />

doch auch jener Tag, an dem sich Väter, Männer<br />

im Allgemeinen, das heißt vor allem die<br />

ganz jungen, die noch gar keine Väter sind,<br />

und vereinzelt auch Menschen diverser anderer<br />

Geschlechter mit ordentlich Schnappes<br />

in höhere Sphären beamen. Deshalb heißt<br />

es ja auch Vaddatach oder eben Himmelfahrt.<br />

Und dieses Weihnachten. Das ist das Fest,<br />

an dem wir dem Weihnachtsmann gedenken.<br />

Der Typ mit dem roten Mantel leitet vom<br />

Nordpol aus ein riesiges Versand-<br />

Imperium. Er heißt in Wirklichkeit<br />

Jeff Bezos und das Versand-Imperium<br />

Amazon. Einmal im Jahr<br />

klebt sich Bezos einen Bart an und<br />

startet damit genauso eine Marketingaktion<br />

wie den Black Friday, der im jährlichen<br />

Feiertags-Kalender irgendwo um den<br />

Totensonntag liegt.<br />

Dave denkt. Und zwar nur Müll: Nein, natürlich<br />

feiere ich wie jeder andere an Weihnachten<br />

den Geburtstag von – Gott habe ihn selig<br />

– Motörhead-Frontmann Lemmy Kilmister.<br />

Mit Kippe und Whisky, versteht sich! Und<br />

mit einer Unmenge an Geschenken.<br />

Bitte? Ich ziehe hier gerade den Hintergrund<br />

christlicher Feiertage durch den Kakao? Ich<br />

war auf der Grundschule KLOSTERgang. Ich<br />

weiß, dass der Reformationstag dem Gedenken<br />

an den ollen Luther dient, der Anno domini<br />

1517 mal eben 95 Thesen an eine Kirchentür<br />

geballert – und damit den Katholen<br />

ganz schön eines ausgewischt hat. Ich weiß,<br />

dass an Himmelfahrt Jesus Christus – wie<br />

der Name des Tages schon sagt – genau jenes<br />

widerfahren ist. Und ich weiß, dass an Weihnachten<br />

ebendieser Jesus geboren wurde.<br />

Und wieso dann Halloween statt dem protestantischen<br />

Blockbuster „Reformation Day“?<br />

Konsumorgien an Weihnachten und Saufgelage<br />

an Himmelfahrt? Das hat sich mit<br />

der Zeit so entwickelt. Auch Agnostiker und<br />

Atheisten wollen etwas zu feiern haben. Und<br />

da zufällig jene Feiertage schon feststanden,<br />

wurden ebendiese besetzt. Weltliche Feiertage<br />

stehen halt weniger zur Verfügung.<br />

Spontan fallen mir da nur der 1. Januar, der<br />

1. Mai und der 3. Oktober ein.<br />

Der 1. Januar, um sich vom Silvesterbesäufnis<br />

zu erholen. Der 1. Mai, um für Arbeitnehmerrechte<br />

zu demonstrieren beziehungsweise<br />

um sich erneut zu besaufen. Und der<br />

3. Oktober – wofür ist der eigentlich? Bestimmt<br />

auch, um sich zu besaufen. In diesem<br />

Sinne – wir haben November – gehen Sie in<br />

sich. Gedenken Sie am Totensonntag den<br />

Verstorbenen. Und einige Tage zuvor, am<br />

Black Friday, den unzähligen Amazon-, DHLund<br />

Hermes-Boten, die bei Wind und Wetter<br />

unermüdlich für uns im Einsatz sind! (dh)<br />

Märchen aus Utopia<br />

Neue Jazz-Konzertreihe SNB Sessions<br />

Kultur ist ein grenzenloses Gut. Das hat das<br />

Studio Nord, knapp hinter der Osterholzer<br />

Kreisgrenze in Bremen gelegen, dazu motiviert,<br />

ein außergewöhnliches, großartiges Festival<br />

auf die Beine zu stellen. Am 02.11.23<br />

performt zum Auftakt ab 19.30 Uhr das instrumentale<br />

Klaviertrio SHALOSH in den legendären<br />

Räumen, in denen bereits Heintje<br />

seine Hits aufnahm. Die Konzertreihe SNB<br />

Sessions präsentiert fortan junge und innovative<br />

Jazz-Ensembles im besonderen Ambiente.<br />

Da alle Konzerte der Serie in Ton und<br />

Bild live im Studio aufgenommen werden,<br />

bietet der Besuch die einzigartige Möglichkeit,<br />

das eigene Konzerterlebnis später in<br />

erstklassiger Qualität - mit eigenem Applaus<br />

- auch zuhause immer wieder erleben zu dürfen.<br />

Wann hat man als Gast schon einmal<br />

die Möglichkeit, bei Aufzeichnungen dabei<br />

zu sein? Den Auftakt, also SNB-Sessions #1,<br />

bildet das Gastspiel von SHALOSH.<br />

Jazz, Rock, Klassik, Elektronik und Indie<br />

SHALOSH besteht aus Gadi Stern (Klavier),<br />

David Michaeli (Kontrabass) und Matan Assayag<br />

(Schlagzeug). Zusammen steht das instrumentale<br />

Trio aus Israel für raue Musik,<br />

die akustisch und progressiv stilistische<br />

38<br />

Grenzen überschreitet. In den mittlerweile<br />

zehn Jahren ihres Bestehens hat die Formation,<br />

die zur aktuellen Generation der genreübergreifenden<br />

Jazzgruppen zählt, bereits<br />

350 internationale Auftritte auf einigen der<br />

renommiertesten Bühnen der Welt abgeliefert.<br />

Der Deutschlandfunk beschrieb die Musik<br />

auf seinem Kultur-Kanal als „Jazz auf der<br />

Überholspur, irgendwo zwischen Jazz, Rock<br />

und Indie. SHALOSH begeistert vor allem<br />

junge Jazzfans aus ganz Europa.“ Eben – wer<br />

nur in Fußstapfen tritt, kann nicht überholen.<br />

So erzeugt die improvisierte Musik trotz der<br />

klassischen Jazz-Trio-Besetzung eine einzigartig<br />

faszinierende Synthese aus unterschiedlichen<br />

Genres wie Klassik und Elektronik in<br />

Verbindung mit afrikanischer plus nahöstli-<br />

cher Musik. Einerseits zugänglich, andererseits<br />

anspruchsvoll, schafft der Sound von<br />

SHALOSH mit großer Gelassenheit den<br />

Spagat, die Musiker herauszufordern, aber<br />

gleichzeitig die Tür für ein möglichst breites<br />

Publikum offen zu halten. Die Musik ist sowohl<br />

zugänglich als auch anspruchsvoll.<br />

Bislang hat das Ensemble fünf Alben veröffentlicht.<br />

Zu den aktuellen beiden Werken,<br />

die auf dem renommierten Label ACT Music<br />

erschienen, wird gegen Jahresende <strong>2023</strong> ein<br />

weiteres sechstes Album hinzukommen.<br />

Der Einlass im Studio Nord Bremen in der<br />

Mühlenfeldstraße 23 in 28355 Bremen erfolgt<br />

am 2. November <strong>2023</strong> um 19 Uhr. (rgp)<br />

■ www.studio-nord.net

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