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Der Wädenswiler / Richterswiler Anzeiger im Dezember 2023

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Wädenswiler Anzeiger Nr. 139 / Dezember 2023 SG WÄDENSWIL / HORGEN 35

Björn Buob, vom HC Kriens-Luzern zur SG gewechselt:

dynamisch und kraftvoll am Kreis.

Roman«Sido» Sidorowicz kommt langsam in

Form!

Die Kleinsten beim Einlaufen mit den Stars des

Abends; hier mit David Kälin.

Das Seederby der SG Wädenswil/Horgen wurde

erstmals in der Glärnischhalle ausgetragen

Das immer hart umstrittene Derby der beiden

Top-Handballclubs vom linken und rechten

Zürichsee hielt auch bei der elften Austragung,

was man von einem Derby erwarten darf. Bei den

letzten zehn Begegnungen beider Teams seit

2018 gewannen beide je fünf Mal. Ein Derby in

Wädenswil gab es allerdings in der Vergangenheit

noch nie. Meistens fanden die Spiele in der

Waldegg statt.

Mit über 460 Zuschauern

wurden die Erwartungen

der SG Wädenswil/Horgen

klar übertroffen, das Interesse

am Derby war grösser

als erwartet und das Spiel

hielt, was es versprach. Ein

Spitzenkampf wie in den

letzten Jahren war dennoch

nicht zu erwarten, die Kräfteverhältnisse

hatten sich in

der laufenden Saison klar

auf die Seite der Stäfner

verschoben. Handball Stäfa

dominiert die NLB fast

nach Belieben, was bei der

ausgeglichenen Liga mit einigen

finanzstarken Aufstiegskandidaten

nicht zu

erwarten war.

Das Heimteam war beim

elften Derby eher Aussenseiter,

zum einen ist das

Team im Neuaufbau,

zum andern plagen immer

wieder Verletzungen die

Verantwortlichen des Aushängeschildes

vom linken

Zürichsee. Doch das alles

zählt beim See-Derby wenig,

die Spieler brachen

auch nicht speziell motiviert

zu werden, das Derby

wollen alle gewinnen.

Entscheidung in der

Schlussminute

Andauernder Schneefall

verhinderte nicht, dass

460 Zuschauer in die Glärnischhalle

pilgerten.

Die beiden Teams boten

beste Unterhaltung, die

Begegnung blieb bis zum

Spielende hart umkämpft,

wenngleich die favorisierten

Gäste meist mit ein bis zwei

Toren voran lagen. Das erste

Derby der SGHW, das

in Wädenswil ausgetragen

wurde, war leider lange, zu

lange, geprägt vom überharten

Einsteigen der Gäste,

zudem verpassten es die

Schiedsrichter eine klare

Linie zu finden.

Zudem prägten einige unverständliche

Schiedsrichterentscheide

und überhart

agierende Stäfner, die dafür

sechs Strafen und eine

rote Karte (Spielausschluss)

kassierten, gegenüber der

SG, die drei Mal zwei Strafminuten

aufgebrummt bekam,

das erste Seederby

in der Wädenswiler Glärnischhalle.

Für einen Bekannten der

Handballszene, den Ex-Nationalspieler

und Bundesligasöldner,

Roman Sidorowicz,

der zurück zu seinen

Wurzeln an den Zürichsee

gekommen ist, war es ebenfalls

das erste Derby, bei

dem er im Spielverlauf eine

tragende Rolle übernehmen

sollte.

Roman Sidorowicz‘

Meinung nach seinem

ersten Seederby mit

der SGWH

«Man merkte es den Spielern

bereits im Vorfeld und

in der Garderobe an, dass

das Derby nicht einfach ein

Handballspiel ist. Das Spiel

lebte von Emotionen, vor

allem auch aus den Reihen

der Zuschauer, und eigentlich

wäre ein Punkt machbar

gewesen. Trotz meiner

Zeit als Profispieler war ich

überrascht von der Härte,

die die Stäfner auf das

Feld brachten, es gab auch

enorm viele Gesichtstreffer;

hier hätten die Schiris viel

mehr durchgreifen müssen.

Im Allgemeinen würde ich

sagen, dass wir als Team

auch nach der Niederlage

im Aufwärtstrend sind. In

der Crunchtime braucht es

noch etwas mehr kühlen

Kopf, und bei mir und auch

einigen andern ist sicher

noch Luft nach oben.»

Stäfa gewinnt das elfte

Derby mit 29:28

Wenngleich es einige umkämpfte

Szenen und Entscheide

gab – die wird es im

Derby immer geben – muss

man doch anerkennen, dass

die Stäfner den Sieg nicht

gestohlen haben. Sie waren

bei diesem Spiel auf einigen

Positionen besser besetzt,

so etwa mit ihrem Spielmacher

Müller, der ganz

trocken den ersten Treffer

für sein Team erzielte und

zudem den Siegtreffer, acht

Sekunden vor Spielende

nach einer schönen Finte,

ins Kreuz hämmerte. Auch

beim Torhüterduell lagen

die Gäste vorne, vor allem

Marco Wyss vereitelte in

der zweiten Spielhälfte einige

Torchancen der Linksufrigen.

Gute Noten beim

Heimteam holte sich der

von seiner Verletzung genesene

Yanick Schuler, der

zwei Treffer erzielte, Fabian

Pospisil und Tim Wünsch,

die bis zum Umfallen

kämpften und drei und

vier Treffer beisteuerten.

Herausragend aber auch,

neben dem besten SG-

Spieler Roman Sidorowicz,

Adi Karlen, der nicht nur

sicher verwertete, sondern

auch mit herrlichen Treffern

glänzte, sowie Björn

Buob, der bei fünf Versuchen

fünfmal einnetzte und

verdientermassen zum Best

Player der SG Wädenswil/

Horgen gekürt wurde.

Nach dem Derby-Sieg liegen

die Stäfner weiterhin

an der Spitze der Tabelle,

die mit 23 Punkten also

fast doppelt so viele wie die

Seebuben auf dem Konto

haben. Erfreulich um so

mehr, dass bei den Gastgebern

die Formkurve trotz

der knappen Niederlage

nach oben zeigt. Der Gast

vom Bodensee, der Aufsteiger

HC Arbon, wurde

auf jeden Fall eine Woche

nach dem Derby klar mit

39:31 aus der Glärnischhalle

gefegt. Mit dem Punktegewinn

klettert die SG

Wädenswil/Horgen auf

den achten Tabellenplatz,

nur noch zwei Zähler hinter

die vor ihnen platzierten

Teams auf Rang fünf bis

sieben.

Hans Stapfer

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