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Der Wädenswiler / Richterswiler Anzeiger im Dezember 2023

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2 RICHTERSWIL Richterswiler Anzeiger / Dezember 2023

Samstagern. Der Richterswiler Anzeiger hat

dort an einem prachtvollen Wintertag die Geschäftsführerin

Viviane Magistra und den Stv.

Rangerleiter Fabian Moser von der Griffin Ranger

GmbH getroffen.

Ist das Euer erster Rangerdienst heute?

Fabian Moser: Ich war heute Morgen schon am

Türlersee. Zeitlich nimmt der Hüttnersee oder

die Halbinsel Au, wo wir später noch hinfahren,

nicht so viel Zeit in Anspruch. Da heute mehr

Leute unterwegs sind, dauert der Einsatz jedoch

vermutlich länger oder wir kommen später

nochmals vorbei.

Viviane Magistra: Wir haben meist Teilzeit-Angestellte

und versuchen diese so einzuteilen,

dass sie tageweise arbeiten können. So decken

sie jeweils zwei, vielleicht auch drei Gebiete an

einem Tag ab.

Seid Ihr am Wochenende zu zweit

unterwegs?

Moser: Das ist sehr unterschiedlich, meistens

sind wir alleine vor Ort.

Wie viele Leute arbeiten im Rangerdienst

bei der Griffin Ranger GmbH?

Moser: Unser Team besteht aus neun Ranger

und Rangerinnen, die sich um die Aufsichtsarbeiten

kümmern. Weitere zwei Personen sind

für andere Projekte wie Umweltbildung und Akquisition

angestellt.

Habt Ihr Euch für einen Auftrag wie diesen

vorbereitet?

Magistra: Jetzt hatten wir einen Monat Zeit, mittels

Karten die sensiblen Bereiche zu ermitteln.

Zudem sind die Anforderungen nicht überall

dieselben, teilweise sind wir auch befugt Ordnungsbussen

oder Anzeigen zu verteilen.

Moser: In den verschiedenen Gebieten ist es

wichtig, sich mit den Schutzverordnungen auszukennen,

damit deren Einhaltung gewährleistet

werden kann.

Wir möchten jedoch nicht nur Straftaten verfolgen,

sondern den Besuchenden auch interessante

Informationen über das Schutzgebiet weitergeben.

Das erfordert von uns, dass wir uns aktiv

vor Ort ein Bild, uns mit der Umgebung vertraut

machen. Dazu gehört auch das Wissen, welche

Tiere saisonal zugegen sind. Wissenswertes

erfahren wir auch, indem wir mit den Leuten

hier sprechen, insbesondere von den ansässigen

Landwirten bekommen wir einen Überblick

über alles, was hier «Sache» war und ist.

Das sind Dinge, die wir uns erarbeiten müssen,

weil sie nirgends nachgelesen werden können.

Was ist das Besondere an den Gebieten,

die Ihr betreut?

Moser: Der Kanton hat mehrere Gebiete eruiert,

in denen der Schutz der Natur unter der intensiven

Naherholungsnutzung leidet. Rangerdienste

sind vor allem in Naturschutzgebieten im Einsatz,

die ein grosses Besucheraufkommen haben.

Allein unsere Präsenz reicht meistens schon

aus, um den Menschen ins Gedächtnis zu rufen,

dass sie sich in einem Naturschutzgebiet bewegen

und sich entsprechend verhalten müssen. In

der Regel tun die Leute das schon, weil sie extra

hierher kommen, um die Natur zu geniessen.

Wir führen auch tolle Gespräche mit den Spaziergängern.

In wenigen Fällen fehlt allerdings

die «Lust» dazu, sich umsichtig zu verhalten.

Also reiner Egoismus.

Wie kann ich mir so einen Patrouillen-

Gang vorstellen?

Moser: Es gibt Schlechtwettertage, an denen

kaum jemand unterwegs ist. Höchstens «Hündeler»,

weil sie ja immer raus müssen mit dem

Tier. Das führt bei den Besitzern manchmal zur

Annahme, sie könnten den Hund überall hinrennen

lassen … da müssen wir dann einschreiten.

Magistra: Ich bin gespannt zu sehen, wie sich

die Leute mit dem Neuschnee verhalten, ob sie

noch die Wege benutzen …

Moser: Genau. Schneefälle, wie vergangene

Woche, verlocken dazu, Schutzgebiete zu betreten.

Möglicherweise auch nur, weil man keine

Wege sieht und das Gebiet fremd ist. Dieses

Verhalten birgt vor allem für Tiere eine Gefahr,

denn sie müssen im Winter gut mit ihrer Energie

haushalten. Werden sie durch Hunde oder

Menschen aufgescheucht und müssen fliehen,

so zehrt das massiv an ihren Kräften, was in Erschöpfung

und schlimmstenfalls mit ihrem Ableben

endet. Nur weil wir die Tiere nicht sehen,

heisst das nicht, dass keine da sind.

Magistra: Die Schnee-Situation ist spannend,

aber komplizierter.

Dann weist Ihr die Leute bei Fehlverhalten

zurecht?

Moser: Wir verstehen uns nicht als «Vormund»,

sondern als Vermittler von Regeln und Informationen.

Diese Vorschriften wurden sinnvoll und

zweckmässig aufgestellt, und wir erklären Interessierten

gerne den Zusammenhang.

Generell verfolgen wir ein langfristiges Ziel:

Wir wollen ein Nebeneinander von Natur und

Mensch bzw. von Naturschutz und Erholung.

Und wir wollen die Natur schützen und erhal-

Wir bedanken uns herzlich für Ihr Vertrauen

im vergangenen Jahr

und wünschen frohe Festtage,

einen guten Jahresstart

und ein glückliches neues Jahr.

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