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Der Wädenswiler / Richterswiler Anzeiger im Dezember 2023

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Wädenswiler Anzeiger Nr. 139 / Dezember 2023WÄDENSWIL 5

akzeptiert. Ausserdem habe ich in diesem Amt

neue und spannende Aufgaben zu erfüllen, worüber

ich mich freue.

Was macht eigentlich der Feuerwehrkommandant?

Was ist seine Aufgabe das Jahr

durch, was im Einsatz?

Caspar: Primär ist der Kommandant für die strategische

und organisatorische Führung der Einheit

zuständig, zudem ist er verantwortlich gegenüber

den politischen Vorgesetzten. Im Einsatz ist

es so, dass die Offiziere ein Pikettsystem unterhalten.

Ein Offizier hat dann die Einsatzleitung

inne, was nicht zwingend der Kommandant sein

muss. Aber wir unterstützen uns natürlich auch

im Einsatz gegenseitig. Ich selbst arbeite tagsüber

in Oerlikon, so kann ich nur abends, am Wochenende

oder bei Grosseinsätzen vor Ort sein.

Martin: Bei den Aufgaben des Kommandanten

hat sich in den vergangenen Jahren schon einiges

geändert. Früher waren wir fürs Tagesgeschäft

verantwortlich, heute sind wir vermehrt organisatorisch

tätig. So werden wir auch von der Feuerpolizei

um Rat angefragt bei Neubauten, Drehleiter-Stellplätzen,

Hydrantenstandorten und so

weiter. Hier werden wir aber vom zu 100% angestellten

Stabsoffizier entlastet. Und man darf

nicht vergessen, dass der Personalbestand mit

der Gemeindefusion zugenommen hat.

Caspar Hildebrand, Du arbeitest bei der

GVZ. Inwiefern hilft das als Kommandant?

Ich bin bei der GVZ bei der Feuerwehr-Abteilung

und somit nahe an den Informationen, bin

früh im Bilde, was strategisch läuft und kann

mir so frühzeitig Gedanken zur Implementierung

machen. So verlangt die GVZ, dass viel

mehr Ausbildungen direkt bei den Feuerwehren

gemacht werden. Glücklicherweise haben wir

das aber bei der Feuerwehr Wädenswil schon

früh so gehandhabt. Durch meine Arbeit kenne

ich praktisch bei jeder Feuerwehr im Kanton

einen Ansprechpartner.

Führst Du den von Martin vorgezeichneten

Weg weiter – oder bleibt nun kein

Stein auf dem anderen?

Es ist zwar etwas unglücklich ausgedrückt, aber

ich kann in ein gemachtes Nest sitzen. Wir sind

sehr gut aufgestellt. Darum will ich das Rad nicht

neu erfinden. Persönlich will ich den Fokus auf

die Ausbildung legen, damit wir im Ernstfall

auch weiterhin professionell funktionieren.

Beruf, Familie, Hobby – und dann noch

Feuerwehr. Ist Feuerwehr mehr Hobby

oder eher Dienst an der Gesellschaft?

Caspar: Für mich geht das Hand in Hand. Man

kann es als Hobby betreiben – aber wir erweisen

auch einen Dienst.

Martin: Wir haben eine bunte Truppe mit Leuten

zwischen 20 und 55 mit verschiedenen Berufsgattungen,

Doktoren, Bauern, Handwerker,

die zusammenarbeiten, und so kann jeder auch

profitieren. Man findet neue Freunde, auch Zugezogene

finden schnell Anschluss.

Caspar: Auch der persönliche Nutzen durch diese

vielfältige Truppe ist so natürlich gegeben.

Vereine haben zusehends Mühe, neue

Mitglieder zu finden. Die Gesellschaft wird

zunehmend bequemer, egoistischer. Wie

sieht’s mit dem Feuerwehrnachwuchs aus?

Caspar: Diesen Aspekt habe ich ständig im Hinterkopf.

Es sind eigentlich zwei Punkte: Einerseits

die Leute für die Feuerwehr zu gewinnen,

andererseits diese Leute dann auch zu halten.

Im Zentrum mache ich mir um den Nachwuchs

nur schon aufgrund der Einwohnergrösse keine

Sorgen. In den Berggemeinden sehe ich eher

Herausforderungen. Die Interessen verlagern

sich, die Gesellschaft wird mobiler.

Martin: Für uns ist die Mund-zu-Mund-Propaganda

die beste Werbung. Wir haben auch Neuzuzüger,

die in anderen Gemeinden Feuerwehrdienst

leisteten. Solche sind für uns natürlich

Gold wert. Aktuell sind wir aber immer noch

gut aufgestellt, auch auf Offiziersseite. Mindestvorgabe

der Gebäudeversicherung sind 100

Mann, wir sind aktuell bei 120.

Die Feuerwehr Wädenswil ist eine Milizorganisation.

Bei der Grösse Wädenswils: Ist

das noch zeitgemäss?

Caspar: Kostenmässig ganz klar. Es gab Überlegungen

und Studien für eine Berufsfeuerwehr.

Aber rein finanziell rechnet sich das nie. Und

man darf nicht vergessen: Durch die verschiedenen

beruflichen Backgrounds gibt’s unterschiedliche

Ideen, wie ein Einsatz angegangen

werden kann; wir kennen keine Betriebsblindheit.

Das ist die Stärke des Milizsystems.

Als Feuerwehrmann ist man oft in der

Gefahrenzone. Wie geht man selbst, wie

gehen Partner/Familie damit um?

Martin: Jeder Feuerwehrmann hat seine eigene

Art, ist vielleicht etwas forscher oder zurückhaltender

im Einsatz. Die Gefahr ist natürlich da.

Glücklicherweise hatten wir während meiner Zeit

nie ernsthafte Unfälle. Das war auch mein Ziel.

Caspar: Wir wollen alle gesund heimkehren. Dafür

üben wir auch.

Wie motiviert Ihr junge Menschen, sich in

der Feuerwehr zu engagieren?

Caspar: Da gibt es ganz verschiedene Ansätze,

das allgemeingültige Rezept gibt es nicht. Wir

präsentieren uns beispielsweise mit dem «Tag

der Feuerwehr», der alle zwei Jahre stattfindet.

Eine Frage auch für mögliche Feuerwehr-

Interessenten: Wie gross ist der Aufwand

als Feuerwehrmann, als Soldat oder später

als Kader?

Martin: Als Soldat hat man 20 bis 25 Übungen

pro Jahr, verteilt auf verschiedene Wochentage,

damit anderes Vereinsleben oder andere Gewohnheiten

nicht übermässig strapaziert werden.

Caspar: mit jedem Unteroffiziers- oder Offiziersgrad

mehr wird es etwas mehr, im Offiziersgrad

dann auch mit Pikettdienst. n

*Die in Richterswil ansässige Carrosserie Rusterholz

AG stellt Neuanfertigungen von Feuerwehrfahrzeugen,

Polizei- und Spezialaufbauten

sowie Kleinserien im Kommunalbereich her.

Der Samichlaus auf der

Eisbahn Wädenswil

Am 2. Adventswochenende war viel los. Samichlaus

und Schmutzli besuchten am Samstagnachmittag

die Kinder auf der Eisbahn

Wädenswil. Der Regen machte gerade eine

Pause, als sie ihre Schlittschuhe montierten, um

mit den Kindern einige Runden auf dem Eis zu

drehen. Allen Kindern auf und rund um das

Eisfeld verteilten sie Chlausen-Spitzbuben von

der Bäckerei Gantner. Viele Kinder wussten ein

Sprüchli aufzusagen, was den Samichlaus und

Schmutzli sehr freute.

Die vorangekündigte Ice Disco mit farbigem

Licht auf dem Eis und mitreissender Musik fiel

am selben Abend sprichwörtlich ins Wasser.

Das schlechte Wetter führte dazu, die Eisbahn

früher als geplant zu schliessen. Weitere Möglichkeiten

für einen Besuch der Ice Disco gibt

es am Silvester, am 13. Januar und 10. Februar

2024.

Am Sonntagmorgen ging es weiter mit dem

alljährlichen Eishockey-Turnier der Eishockeyschulen

aus Wädenswil und der Region. Organisiert

wurde dieses mit viel Engagement und

Herzblut vom Präsidenten der Eishockeyschule

Wädenswil, Luigi Koch. Die 4- bis 10-jährigen

Kinder sind von Urdorf, Thalwil und Einsiedeln

angereist, jedes Kind mit eigener Ausrüstung

und den eigenen Fans, ihren Familien. Luigi

Koch führte durch den Anlass, kommentierte

und feuerte zusammen mit den Eltern die Kinder

an. Nichts wurde dem gegnerischen Team

geschenkt, alle kämpften um den Sieg! Die

Rangliste wurde schliesslich von Thalwil angeführt,

jedoch ging jeder als Sieger mit einer

Medaille nach Hause. Für den grossen Hunger

nach der sportlichen Leistung grillierte der Vorstand

Würste, die mit Genuss verzehrt wurden.

Ein gelungenes Turnier mit zufriedenen Kindern

ging am Mittag zu Ende.

Vorschau

Am Silvester, kurz vor Mitternacht, verteilt der

Verein Eisbahn zusammen mit dem Verkehrsverein

Wädenswil für alle Gäste Gratis-Cüpli!

Dieses Jahr überbringt Stadtrat Christof Wolfer

die Neujahrswünsche. Die beiden Vereine freuen

sich auf viele Besucher und Besucherinnen!

Das detaillierte Programm wird bald auf

eisbahnwaedi.ch/events/agenda angezeigt. e

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