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Austropack 2023/03

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MARKTÜBERSICHT ÖSTERREICH<br />

MARKTÜBERSICHT ÖSTERREICH<br />

MARKTENTWICKLUNG<br />

Die Entwicklung der Produktion in den letzten drei<br />

Monaten sowie die erwartete Entwicklung der Verkaufspreise<br />

in den kommenden drei Monaten: Überhang<br />

optimistischer beziehungsweise pessimistischer<br />

Einschätzungen (Saldo).<br />

100,0%<br />

80,0%<br />

PREISERWARTUNG/PRODUKTION<br />

100,0%<br />

60,0%<br />

Konjunkturabschwung in der<br />

Verpackungsindustrie<br />

80,0%<br />

60,0%<br />

40,0%<br />

20,0%<br />

0,0%<br />

-20,0%<br />

-40,0%<br />

40,0%<br />

20,0%<br />

0,0%<br />

-20,0%<br />

-40,0%<br />

-60,0%<br />

-60,0%<br />

-80,0%<br />

-80,0%<br />

Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtest<br />

vom August <strong>2023</strong> zeigen, dass der<br />

Einbruch der europäischen Industriekonjunktur<br />

auch die österreichische Verpackungswirtschaft<br />

mitgerissen hat. Die<br />

aktuellen Konjunktureinschätzungen erreichen<br />

zum Teil Werte, die skeptischer<br />

sind als zum Höhepunkt der COVID-<br />

19-Krise. Die aktuellen Befragungsergebnisse<br />

zeigen einen deutlichen Rückgang<br />

der Produktionstätigkeit in den<br />

letzten drei Monaten. Die Meldungen im<br />

August zeigen einen Überhang von Unternehmen<br />

(Saldo -34 %), die Produktionsrückgänge<br />

melden gegenüber jenen,<br />

die angeben, die Produktion gesteigert<br />

zu haben. Die Unternehmen schätzen<br />

auch ihre allgemeine Auftragslage sehr<br />

skeptisch ein: Nur rund 37 % der Unternehmen<br />

melden, über ausreichende<br />

oder mehr als ausreichende Auftragsbestände<br />

zu verfügen (zum Vergleich:<br />

Dr. Werner Hölzl<br />

ist wissenschaftlicher Leiter des Konjunktur-<br />

und Investitionstests am Österreichischen<br />

Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO)<br />

werner.hoelzl@wifo.ac.at<br />

in starken Aufschwüngen sind es über<br />

90 %, in schweren Konjunktureinbrüchen<br />

weniger als 50 %). Auch die Beurteilung<br />

der Auslandsauftragsbestände ging im<br />

August weiter gegenüber dem Vormonat<br />

zurück und notiert auf deutlich unterdurchschnittlichem<br />

Niveau: Nur rund<br />

35 % der Unternehmen melden ausreichende<br />

oder mehr als ausreichende Exportauftragsbestände,<br />

im Vorjahr waren<br />

es noch 71 %.<br />

Die Ausblicke auf die kommenden Monate<br />

bleiben auch aufgrund der weiterhin<br />

hohen Konjunkturunsicherheit<br />

skeptisch. Im August zeigt sich keine<br />

Verbesserung zu den vorhergehenden<br />

Monaten. Die Produktionserwartungen<br />

blieben trotz leichter Verbesserung im<br />

August tief im negativen Bereich, wobei<br />

der Saldo von positiven und negativen<br />

Meldungen zu den Produktionserwartungen<br />

bei -24 % liegt. Für die nächsten<br />

Monate zeigen sich damit weiterhin<br />

Abwärtssignale bei der Produktionstätigkeit.<br />

Auch die Beschäftigungserwartungen<br />

blieben im August im negativen<br />

Bereich (per Saldo bei -27 %). Die Einschätzungen<br />

zur Geschäftslage in den<br />

nächsten sechs Monaten fallen weiterhin<br />

sehr skeptisch aus: Der Überhang<br />

von Unternehmen, die eine Verbesserung<br />

der Geschäftslage in den nächsten<br />

sechs Monaten erwarten, gegenüber<br />

jenen, die eine Verschlechterung erwarten,<br />

liegt im August mit -43 % tief im<br />

negativen Bereich. Dies dürfte auch mit<br />

der weiterhin schwachen internationalen<br />

Industriekonjunktur zusammenhängen.<br />

Der Preisauftrieb hat sich aufgrund<br />

der wieder etwas gesunkenen Energiepreise<br />

und der rückläufi gen Konjunktur<br />

aufgelöst. Deutlich mehr Unternehmen<br />

erwarten in den nächsten Monaten die<br />

Verkaufspreise senken zu müssen, als<br />

sie anzuheben (per Saldo -55 %). Die<br />

insgesamt sehr pessimistischen Ausblicke<br />

lassen für die nächsten Monate eine<br />

Fortsetzung des Konjunkturabschwungs<br />

erwarten.<br />

* Der Konjunkturtest des Österreichischen Instituts<br />

für Wirtschaftsforschung (WIFO) wird seit Mitte der<br />

1950er durchgeführt und liefert zentrale Informationen<br />

über den Wirtschaftsverlauf.<br />

Die Angaben zu Preiserwartungen, Produktion<br />

und Geschäftslage sind saldierte Werte, dargestellt<br />

in Prozentpunkten.<br />

Die Auftragsbestände sowie die Exportauftragsbestände<br />

weisen hingegen in Prozentwerten diejenigen<br />

Unternehmen aus, die über ausreichende oder mehr<br />

als ausreichende Auftragsbestände verfügen.<br />

Auftragsbestände und Exportauftragsbestände:<br />

Anteil von Unternehmen mit ausreichenden sowie<br />

mehr als ausreichenden Auftragsbeständen<br />

in Prozent.<br />

100,0%<br />

90,0%<br />

80,0%<br />

70,0%<br />

60,0%<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

Entwicklung der Geschäftslage in den kommenden<br />

sechs Monaten: Überhang optimistischer beziehungsweise<br />

pessimistischer Einschätzungen (Saldo).<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

-10,0%<br />

-20,0%<br />

-30,0%<br />

-40,0%<br />

-50,0%<br />

-60,0%<br />

-70,0%<br />

AUFTRAGS-/EXPORTAUFTRAGSBESTÄNDE<br />

100,0%<br />

90,0%<br />

80,0%<br />

70,0%<br />

60,0%<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

50,0%<br />

30,0%<br />

10,0%<br />

-10,0%<br />

-30,0%<br />

-50,0%<br />

-70,0%<br />

GESCHÄFTSENTWICKLUNG<br />

10<br />

3|<strong>2023</strong><br />

3|<strong>2023</strong><br />

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