Austropack 2023/03
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
NEWS<br />
NEWS<br />
AKTUELLES<br />
SICHERHEIT. Wieviel Millijoule sind gewünscht? Die messtechnische Überwachung<br />
von UV-Strahlenbelastungen spielt vor allem in der Klebe-, Verpackungs- und Lebensmitteltechnik<br />
eine wichtige Rolle. Als besonders einfache Standardlösung für diese<br />
Aufgabe bietet das deutsche Handels- und Beratungsunternehmen Kager die Multilayer-<br />
Systemfolie des Typs UV-Scale an. Weil für deren Anwendung keine aufwändige Messtechnik<br />
installiert werden muss, eignet sie sich sehr gut auch für die In situ-Qualitätssicherung.<br />
Zur Überwachung, Prüfung und Kontrolle der UV-Belastung von Oberflächen kommt sie<br />
nicht nur im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungsprojekten zum Einsatz, sondern<br />
vor allem als Werkzeug der Qualitätssicherung in der Verpackungs-, Lebensmittel- und<br />
Foto: Kiefer Industriefotografie Klebetechnik. Ein typisches Anwendungsbeispiel für UV-Scale ist etwa die automatisierte<br />
UV-Sterilisierung von Getränkebeuteln oder die Aushärtung von Klebstoffen und Kunstharz-Coatings.<br />
Darüber hinaus gehören auch die Überwachung der UV-Strahlungsbelastung auf Förderbänder, Armaturenbretter<br />
und Instrumententafeln zu den aktuellen Einsatzfällen von UV-Scale.<br />
Die Funktionsweise dieser hochwertigen Spezialfolie von Kager basiert auf einer UV-lichtempfindlichen Beschichtung<br />
mit farbgebenden Mikrokapseln. Je nach Ausführung ist sie ein- oder zweilagig ausgeführt und kann unterschiedliche<br />
Messbereiche abdecken. Das bedeutet konkret: Die Variante UV-Scale LM erfasst ultraviolettes Licht in einem Messbereich<br />
von 4 bis 7.000 Millijoule pro Quadratzentimeter (mJ/cm2) und die mehrlagige Variante UV-Scale H deckt einen<br />
Messbereich von 800 bis 100.000 mJ/cm2 ab. Das gemeinsame Merkmal beider Varianten ist, dass sie die Intensität<br />
der erfassten UV-Strahlung durch einen gut sichtbaren Farbverlauf von Hell- bis Dunkelbau visualisieren.<br />
www.kager.de<br />
UNTERNEHMEN. Ultraschall-Sondermaschinenbauer unter der neuen Leitung. Der Ultraschall-<br />
Sondermaschinenbauer SONOTRONIC aus Karlsbad hat einen neuen Inhaber. Nach einer neunmonatigen<br />
Phase der Insolvenz und Sanierung gehört das Unternehmen nun zur Dürkopp Adler Gruppe (DA Group),<br />
die wiederum Teil der international agierenden Shang Gong Group (SGG) ist. Dr. Frank Meyer übernimmt<br />
die Position des Geschäftsführers. Durch die Übernahme des Ultraschall-Experten eröffnen sich für die<br />
SGG neue Chancen, das Portfolio zu erweitern und die Position auf dem globalen Markt zu stärken.<br />
Foto: Sonotronic<br />
Kunden können von den bewährten Produkten und Dienstleistungen der zukünftigen SONOTRONIC<br />
GmbH profitieren. Der Neustart des Spezialisten für Ultraschall-Schweißtechnik wird am 1. August <strong>2023</strong> von der Dürkopp<br />
Adler Investment GmbH eingeleitet, welche zukünftig als SONOTRONIC GmbH firmiert. Neben dem Unternehmenshauptsitz<br />
in Karlsbad bleiben auch die Tochtergesellschaften in den USA und Spanien Teil der Unternehmensgruppe.<br />
Damit sind rund 200 Arbeitsplätze für die Entwicklung und Herstellung von Sondermaschinen, Standardmaschinen,<br />
Baugruppen und Komponenten zur Bearbeitung von Kunststoffen und technische Textilien gesichert.<br />
www.sonotronic.de<br />
RECYCLING. Erfolge durch Umstellung. Seit Jahresbeginn werden in<br />
ganz Niederösterreich neben Plastikflaschen auch Becher, Schalen, Folien und<br />
andere Kunststoffverpackungen sowie Metallverpackungen im Gelben Sack<br />
und in der Gelben Tonne gesammelt. Ein halbes Jahr nach der Umstellung<br />
des Sammelsystems zeigen aktuelle Zahlen einen deutlichen Anstieg der gesammelten<br />
Verpackungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In ganz Niederösterreich<br />
bringt das ein Sammelplus von mehr als 19 %. Ein großes Plus<br />
verzeichnet St. Pölten Stadt mit knapp 58 %, auch in Horn gibt es ein deutliches<br />
Foto: Josef Vorlaufer<br />
Plus von rund 23 %. Das zeigen aktuelle Zahlen des Umweltdienstleisters Interzero,<br />
der die Sammlung in den beiden Regionen verantwortet.<br />
www.interzero.at<br />
KENNZEICHNEN. Ladekabel für Elektroautos, eindeutig beschriftet. Welschen Ennest<br />
im Sauerland – hier fertigt das Unternehmen Mennekes den Stecker Typ 2.Der lädt<br />
heute alle Elektroautos in Europa. Seit 2014 ist er per Gesetz Standard. Die Stecker und<br />
Kabel unterliegen der Informationspflicht. Wer sie in Umlauf bringt, muss sie regelkonform<br />
kennzeichnen. Bei Mennekes leisten das zuverlässig Systeme der cab Reihe Hermes+. Jedes<br />
Ladekabel erhält zielsicher ein Fahnenetikett mit allen geforderten Informationen.<br />
Auf jedem Etikett informieren Text und ein 2D-Code (für den Scan mit einem Lesegerät) über<br />
den Hersteller, die Artikelnummer und das Datum des Inverkehrbringens des Ladekabels.<br />
Eine eindeutige Kennung ermöglicht dessen Rückverfolgbarkeit bis zum Ursprung. Der Druck<br />
auf dem Etikett muss im Rahmen der Lagerung und später beim Transport beständig bleiben. Foto: cab<br />
Dem kommt die Thermotransfertechnik, mit dem der Hermes+ Etiketten bedruckt, entgegen.<br />
Diese Etiketten haben eine vergleichsweise lange Lebensdauer. Hohe Druckauflösung und hervorragender Kontrast<br />
ermöglichen eine hohe Scanrate, begünstigen den Druck von Codes und kleinteiligen Informationen.<br />
Für die Beschriftung automatisch mit dem cab Fahnenapplikator lässt cab Etiketten auftragsbezogen fertigen. Für die<br />
prozesssichere Verarbeitung wurde das Etikettenmaterial mit dem Kleber speziell für die Fahnenetiketten entwickelt.<br />
Das Etikett umschließt das Produkt vollständig. Die verklebte Fahne bleibt dauerhaft geschlossen.<br />
www.cab.de<br />
RECYCLING. Plastikabfall sortenrein sammeln. Der Salzburger Hygienehersteller<br />
Hagleitner will ein landläufiges Verwertungs-Dilemma lösen: „Plastikabfall zu sammeln, ist<br />
gut; dafür finden sich Annahmestellen. Noch besser aber wird Kunststoff-Recycling, wenn<br />
es sortenrein passiert. Dann unterbleiben Fehlwürfe, dann wird überhaupt nichts mehr<br />
verbrannt. Fehlwürfe sind sonst unvermeidlich – normalerweise landet ihretwegen immer<br />
ein Teil des Plastikabfalls im Feuer, das betrifft selbst den Gelben Sack.“, so Hans Georg<br />
Hagleitner. Seine Firma hat am 1. August <strong>2023</strong> einen Feldversuch gestartet, es geht um Flaschen<br />
und Kanister für Reinigungsmittel. „Das Thema ist ein Perspektivenwechsel: Nicht der<br />
Verbraucher entsorgt das Gebinde, sondern der Anbieter.“ Hagleitner holt die Verpackung<br />
zurück, sobald sie leer geworden ist. Eine neue Flasche bläst daraus Alpla, der Kunststoffspezialist<br />
aus Vorarlberg. Erheblich minimiere sich hiermit der Klima-Fußabdruck, er mache<br />
Grafik: Hagleitner/APA-Auftragsgrafik<br />
dann nur mehr gut ein Drittel aus. Das ergibt eine Modellrechnung, die Szenarien fiktiv durchgespielt hat.<br />
Geplant hat Hagleitner den Feldversuch auf unbestimmte Zeit, im August 2024 soll er zum ersten Mal evaluiert werden.<br />
20 Tonnen CO 2<br />
-Äquivalent könne man der Umwelt bis dahin ersparen, heißt es vonseiten des Hygieneherstellers – die<br />
Zahl erschließt sich aus dem prognostizierten Recyclingvolumen: Über die zwölf Monate stehen 25 Tonnen Kunststoffabfall<br />
ins Haus. Als Messlatte dient der Gelbe Sack, darauf fußt der Referenzwert.<br />
www.hagleitner.com<br />
3|<strong>2023</strong><br />
3|<strong>2023</strong><br />
8 9