Ausgabe 01/2024

01/2024 Gesellschaft / Glosse · 11
VIER HERISAUER STERNSINGER
ZU BESUCH BEI PAPST FRANZISKUS
Auf Annina, Melanie, Louis und Lukas wartete
zu Neujahr eine ganz besondere Aufgabe: Die
Herisauer Sternsinger-Gruppe hat die Schweiz
bei der Neujahrsmesse mit Papst Franziskus
am 1. Januar im Petersdom vertreten. Die
Messe wurde weltweit von vielen Fernsehstationen
übertragen. Die Bedeutung des grossen
Augenblicks konnte man Lukas deutlich in den
Fernsehbildern ansehen. Gemeinsam mit zwei
weiteren Sternsingern aus Deutschland schritt
er freudig lächelnd, aber gleichsam würdevoll
bei der Gabenbereitung zum Altar im Petersdom.
«Für mich war es ein besonderer Moment.
Ich war zunächst sehr aufgeregt, dann
fühlte ich mich aber fast wie ein richtiger König
und Papst Franziskus hat mir sogar die Hand
geschüttelt», so Lukas. Religionspädagogin Beatrix
Baur-Fuchs von der Pfarrei Peter und Paul,
die die Sternsinger nach Rom begleitet hat,
Annina, Melanie, Lukas und Louis (v.l.) auf dem Petersplatz in Rom.
DANIELE LENZO VON DER SP
KANDIDIERT FÜR GEMEINDERAT
ergänzt: «Für die Kinder war es faszinierend,
den Papst so nahe zu sehen und im Gottesdienst
mit Tausenden anderen Menschen und
in verschiedensten Sprachen zusammen Stille
Nacht zu singen.» Die Fahrt nach Rom wurde
von Missio Schweiz, dem Schweizer Zweig der
Päpstlichen Missionswerke, ermöglicht und
begleitet. Erwin Tanner-Tiziani, der Direktor
von Missio Schweiz, war selbst mit nach Rom
gereist. «Die Herisauer Sternsinger waren ein
tolles Team, sie haben die Schweiz würdig vertreten.»
Neben dem Gottesdienst mit Papst
Franziskus besuchten die Herisauer auch die
Schweizergarde. Die Gardisten führten sie
durch die Vatikanischen Gärten und feierten
gemeinsam den Gottesdienst mit ihnen. Zudem
statteten sie der Schweizer Botschafterin
Manuela Leimgruber und dem Schweizer Kardinal
Kurt Koch einen Besuch ab. (pd)
(Bild: Cristian Gennari)
Die Parteiversammlung der SP Herisau hat
am 8. Januar Daniele Lenzo für den Gemeinderat
als Nachfolger der zurückgetretenen
Stefanie Danner nominiert. Der 53-Jährige
ist in Herisau aufgewachsen, seit 2022 Mitglied
des Einwohnerrats und seit 25 Jahren
im Sozial- und Bildungsbereich tätig. So leitete
er unter anderem während fünf Jahren
die Kantonale Fachstelle für Kinder-, Jugendund
Familienfragen Thurgau. Aktuell ist er
Geschäftsführer der Krisenambulanz.ch und
der Beratungsstelle gegen Extremismus und
Gewaltprävention Schweiz. «Daniele Lenzo
möchte seine breite berufliche Erfahrung zugunsten
der Gemeinde einbringen und mit
seiner Kandidatur einen Beitrag an ein solidarisches
und selbstbewusstes Herisau leisten»,
schreibt die SP in ihrer Mitteilung. (pd) Daniele Lenzo will Gemeinderat werden. (Bild: pd)
d’Föörbete
MIT GLÜCK
INS NEUE JAHR
Das alte Jahr ist vorbei, jetzt heisst es wieder
«Neues Jahr, neues Glück». Ich könnte jetzt
von Neujahresvorsätzen schreiben. Doch das
habe ich bereits in den vergangenen Jahren.
Und da ich diese – ganz überraschenderweise
– nicht alle umsetzen konnte, würde es sich um
eine reine Wiederholung handeln. Der Fokus
dieser Föörbete liegt auf dem Wort «Glück».
Auch weil ich denke, dass wir alle trotz verschiedenen
Lebenszielen vor allem eines anstreben:
glücklich zu sein. Und weil sich glücklich
werden, sein und bleiben manchmal eher
schwierig gestaltet. Dabei müssten wir nur
sieben Dinge berücksichtigen. Das sage nicht
ich, sondern die Glücksforschung. Die gute
Nachricht ist: Einen grossen Teil haben wir
selbst in der Hand. Ein Punkt betrifft beispielsweise
die guten Freunde. Für unser Glück sind
sie lebenswichtig und halten uns zudem sogar
gesund. Dabei kommt es nicht auf die Quantität,
sondern Qualität dieser Beziehungen an.
Ein weiterer Glücksfaktor betrifft die Bewegung.
Sie schüttet nicht nur Glückshormone
aus, sondern sorgt dafür, dass wir uns fitter
und selbstbewusster fühlen. Wenn wir also
die Auswahl zwischen Treppe und Lift haben,
wissen wir nun, was zu tun ist. Wasser verhilft
ebenfalls zu mehr Glück. Sechs Gläser am Tag
sollen uns laut Wissenschaftlern nicht nur
glücklicher, sondern auch energischer sowie
erfolgreicher machen. In der Tat stellt sich bei
mir ein Erfolgsgefühl ein, wenn ich als wirklich
miserable Wassertrinkerin sechs Gläser
pro Tag schaffe. Weitere Faktoren für mehr
Glücksgefühle seien zudem Erlebnisse wie
Urlaube oder Konzertbesuche, das Verfolgen
persönlicher Ziele und den Fokus auf das eigene
Leben zu setzen. Hier geht es vor allem
darum, es nicht allen recht machen zu wollen,
sondern häufiger auf die eigenen Bedürfnisse
zu achten. Und nicht zuletzt ist einer der
wichtigsten Glücksfaktoren die Dankbarkeit.
Wer dankbar ist und dies auch zeigt, soll sich
zufriedener fühlen. Doch Achtung, wer zu hart
mit sich selbst ist, zu hohe Erwartungen hat
und gerade bei Medien nicht zu filtern weiss,
gefährdet dieses neu gewonnene Glück. So,
jetzt liegt es – zumindest ein Stück weit – an
uns, wie wir in dieses Jahr starten. Und sollte
es mit den Tipps doch nicht klappen, greife ich
eben zur Schokolade. Die soll ja schliesslich
auch glücklich machen. In diesem Sinne: ein
glückliches neues Jahr! (hst)