Ausgabe 01/2024

8 · Jahresrückblick 01/2024
Herbschtmonet
BUNTES PANOPTIKUM DER
AUSSERRHODER KULTURGESCHICHTE
Im September 1946 wurde der Historische
Verein Herisau und Umgebung gegründet. Ein
Jahr später konnte das Museum Herisau zum
ersten Mal seine Türen öffnen. Im September
2022 wurde das 75-Jahr-Jubiläum gebührend
gefeiert und im September 2023 erschien im
Appenzeller Verlag das Buch «Museum Herisau:
75 Jahre – 75 Objekte.» Das Jubiläumsbuch
gewährt im ersten Teil einen Rückblick auf die
ersten 75 Jahre des Museums und seines Trägervereins.
Im zweiten stellen verschiedene
Autorinnen und Autoren 75 Objekte und Objektgruppen
aus der grossen Sammlung vor.
Der Verlag schreibt dazu: «In sorgsamer historischer
Quellenarbeit haben Ingrid Brühwiler,
Ursula Butz, Thomas Fuchs, Roman Hertler
und Anna Schindler ein Zeitzeugnis geschaffen:
ein buntes Panoptikum der Ausserrhoder
Kulturgeschichte vom Spätmittelalter bis in die
Gegenwart.» Das Erscheinen dieses Buches ist
aber nur ein Höhepunkt im vergangenen Museums-Jahr.
Die Sonderausstellung «Strassen und
Brücken – Quer durchs Land» zeigte in Bild,
Text, Film und mit imposanten Modellen einerseits
Meisterwerke der Ingenieurbaukunst
und andererseits die Bedeutung der Brücken
und des Strassennetzes für die wirtschaftliche
und gesellschaftliche Entwicklung des Appenzellerlands.
Im Sommer 2023 präsentierte sich
zudem der Robert Walser-Pfad «wieder in vollem
Glanz», mit leicht veränderter Streckenführung.
Gemeinsam mit dem Robert Walser-
Zimmer im Museum Herisau ergibt sich so ein
Wimonet
Einblick in Walsers Leben. Und was erwartet
die Museumsbesucher 2024? Thomas Fuchs:
«Das Thema der Sonderausstellung 2024 wird
der Tourismus im Appenzellerland sein. Fünf
Ausserrhoder Museen präsentieren unterschiedliche
Aspekte dieses Themas. Das Museum
Herisau bietet einen Überblick über die
Ausserrhoder Tourismusgeschichte, die kurz
vor 1750 mit den legendären Molkenkuren in
Trogen und in Gais beginnt. Innerhalb der Gemeinschaftsausstellung
nimmt es damit eine
Art Wegweiserfunktion ein.» Die Vernissage
findet am Freitag, 26. April, um 19 Uhr statt. (es)
Vorstand des Historischen Vereins Herisau und Umgebung (von links): Hans Toggenburger, Claudia Andri Krensler,
Glen Aggeler, Ingrid Brühwiler, Ursula Butz, Roman Hertler, Anna Schindler und Thomas Fuchs. (Bild: AV)
EIN JAHR HALLENBADVERBUND:
SPORTZENTRUM ZIEHT FAZIT
Die Abteilung Sport gab im vergangenen
Jahr mehrmals zu reden. So etwa übernahm
im April 2023 Markus Rosenberger als
Nachfolger von Kathrin Weber die Leitung
der Abteilung Sport. «Die ersten Monate
waren dem Kennenlernen der Mitarbeitenden
und der Prozessabläufe sowie der
Reorganisation der Abteilung Sport gewidmet»,
sagt Rosenberger. Für das kommende
Jahr verfolge er unter anderem ein
Hauptziel: Das Sportzentrum solle wieder
vermehrt zum Treffpunkt für Sportlerinnen
und Sportler, aber auch für die ganze
Herisauer Bevölkerung werden. In diesem
Kontext soll das neue Bistro «Overtime»
eine entscheidende Rolle spielen, welches
seit vergangenem Oktober in Betrieb ist
und vom Sportzentrum selbst geführt wird.
«Am meisten Potenzial sehen wir in der Angebotsgestaltung
und der Zusammenarbeit
mit den einheimischen Vereinen sowie im
Eingehen von Partnerschaften mit Dritten.»
Letzteres betrifft den Hallenbadverbund
Appenzell Ausserrhoden-St. Gallen-Bodensee.
Dabei bezahlen auswärtige Gäste für
das Hallenbad einen um 50 Prozent höheren
Eintrittspreis als Einheimische und Einwohnende
aus Mitgliedergemeinden. Der Tarif
für Kinder sei von dieser Änderung nicht
betroffen. Kontrolliert werde dies mit dem
SwissPass. Kunden, die keinen SwissPass
besitzen und keinen machen wollen, könnten
laut Rosenberger eine Wohnsitzbestätigung
vorweisen, um vom Einheimischentarif
zu profitieren. Ausser Herisau sind
dem Verbund jedoch keine anderen Ausserrhoder
Gemeinden beigetreten. Welche
finanziellen Auswirkungen der Beitritt für
das Sportzentrum habe, kann laut Rosenberger
noch nicht beurteilt werden – auch
weil die Besucherzahl in einem Bad stark
wetterabhängig sei. Ein heiss diskutiertes
Thema im Bereich Sport ist auch das neue
Gemeindesportanlagenkonzept (GESAK).
Darin wurde der Bestand und Zustand der
gemeindeeigenen Sportanlagen eruiert, die
Bedürfnisse der Bevölkerung erfasst und
Massnahmen definiert. Während verschiedene
vorgezogene Massnahmen bereits seit
2022 umgesetzt wurden, sind für das kommende
Jahr Sanierungsmassnahmen mit
der Umstellung auf LED-Beleuchtungen im
Sportzentrum und den Aussenanlagen geplant.
Für eine mögliche Dreifachturnhalle
wird eine Standortevaluation durchgeführt.
Geplant werden soll zudem ein zusätzlicher
Kunstrasenplatz. Dies, um zusätzliche Hallenkapazitäten
freizuspielen. (hst)
Markus Rosenberger ist seit April 2023 Abteilungsleiter
Sport
(Bild: hst)