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1 Die Chorgemeinschaft Gesangverein EHoffnung, Verler Vier Jahreszeiten und Musikhochschulchor<br />
begeisterten mit einer sauberen Intonation bis in die höchsten Lagen.<br />
Ein Winterabend der<br />
Musik voller Emotionen<br />
Gesangverein Hoffnung verwandelte Piuskirche<br />
in ein Opernhaus<br />
(Kem) Einen Höhepunkt der Rheda-Wiedenbrücker Kulturlandschaft<br />
erlebte <strong>das</strong> Publikum in der Piuskirche beim Gemeinschaftskonzert<br />
des Gesangverein Hoffnung. Bewegend für die Ausführenden und<br />
Besuchenden war <strong>das</strong> von dem musikalischen Leiter Knut Peters<br />
ausgewählte Programm. Nach Ludwig van Beerthovens Coriolan-Ouvertüre,<br />
c-Moll, Symphonie Nr. 8, F-Dur war der Höhepunkt Joseph<br />
Haydns mitreißende Missa in Angustiis in d, die sogenannte »Nelsonmesse«,<br />
bzw. »Messe in Zeiten der Bedrängnis«.<br />
Die aufrüttelnde Interpretation wurde der Emotionalität des Themas<br />
»Gib uns Frieden« in jeder Weise musikalisch gerecht. Die Messe<br />
entstand 1798, in den der heutigen Zeit vergleichbaren sog. »Napoleonischen<br />
Kriegen« (Koalitionskriege). Mit stehenden Ovationen und<br />
gefühlt nicht endendem Applaus bedachten die vielen Besuchenden<br />
<strong>das</strong> von dem Dirigenten Knut Peters meisterhaft geleitete Konzert.<br />
Die Piuskirche, eine sakrale Perle im Süden der Doppelstadt, bot die<br />
ideale akustische Kulisse für dieses außergewöhnliche musikalische<br />
Ereignis – Bestandteil der Veranstaltungsreihe der Flora Westfalica und<br />
großzügig unterstützt durch Zuwendungen zahlreicher Sponsoren.<br />
1 Die Solisten Bartolomeo Stasch (Bass), Ji-Woon Kim (Tenor), Prof. Sabine Ritterbusch<br />
(Alt) und Marina Herrmann (Sopran) interpretierten <strong>das</strong> Meisterwerk der Kirchenmusik<br />
mit erhabener Pracht und Intensität.<br />
Schon der Auftakt, die Coliolan-Ouvertüre, intoniert vom Symphonieorchester<br />
»Verler Vier Jahreszeiten«, fesselte <strong>das</strong> Publikum.<br />
Eine mitreißende Atmosphäre mit der Nelsonmesse schufen<br />
dann die Chorgemeinschaft des Gesangvereins Hoffnung Wiedenbrück<br />
mit dem Sonderchor der Detmolder Musikhochschule und dem<br />
Chor der »Verler Vier Jahreszeiten«, dem gleichnamigen Orchester<br />
nebst Prof. Rainer Weber an der Orgel sowie den Solisten Marina<br />
Herrmann (Sopran), Prof. Sabine Ritterbusch (Alt), Ji-Woon Kim (Tenor)<br />
und Bartolomeo Stasch (Bass). Sie interpretierten <strong>das</strong> Meisterwerk<br />
der Kirchenmusik mit erhabener Pracht und Intensität. Die aufgewühlte<br />
Stimmung, die Haydn in <strong>das</strong> Leitthema komponiert hatte,<br />
kristallisierten die Singenden und Musizierenden ausdrucksstark<br />
heraus.<br />
Die hervorragend eingestellten Sängerinnen und Sänger sowie<br />
die Solisten boten neben sauberer Intonation bis in die höchsten<br />
Lagen eine klare Artikulation und differenzierte Gestaltung: weicher<br />
Klang wechselte sich mit Agilität in Fugen und Bestimmtheit<br />
in kraftvoll-homophonen Passagen ab.<br />
Gemeinsam mit dem Symphonieorchester und dem Organisten<br />
glänzten die Akteure mit einer bewegenden und aufrüttelnden Interpretation.<br />
Das Winterkonzert des Gesangvereins Hoffnung war ein unvergesslicher<br />
Abend der Musik und Emotionen. Es zeigte die Macht der<br />
Musik, Menschen zu verbinden und tiefe Gefühle hervorzurufen. Die<br />
Akteure und <strong>das</strong> Publikum danken ihm und seinem Dirigenten für<br />
dieses hingebungsvolle Geschenk.<br />
Das Stadtgespräch<br />
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