23.01.2024 Aufrufe

architektur FACHMAGAZIN People 2023

Bereits zum sechsten Mal erscheint diese Sonderausgabe von architektur Fachmagazin, bei der wir vorrangig die Architekten selbst zu Wort kommen lassen. Als wir im Jahr 2017 mit der Arbeit an der ersten Ausgabe unseres Interview-Sonderheftes „People“ begannen, hatten wir von Anfang an eine klare Vision. Unser Ziel war es, eine Plattform zu schaffen, die Architekturschaffenden einen Raum bietet, um mit der Baubranche und darüber hinaus in einen Dialog zu treten. Wir wollten aktuelle Herausforderungen ansprechen, geeignete Lösungsansätze aufzeigen und so zu einem konstruktiven Diskurs über Architektur beitragen. Für Selbstdarstellungen oder Oberflächlichkeiten sollte hingegen kein Platz geboten werden. Seitdem haben viele renommierte Architekturbüros und aufstrebende Newcomer diese Gelegenheit genutzt und uns darüber hinaus viele interessante Einblicke in ihre ganz individuellen Arbeitsweisen gewährt. Und auch dieses Mal kommt wieder eine besondere Auswahl an inspirierenden Gesprächsparter:innen mit ganz unterschiedlichen Kernkompetenzen zu Wort.

Bereits zum sechsten Mal erscheint diese Sonderausgabe von architektur Fachmagazin, bei der wir vorrangig die Architekten selbst zu Wort kommen lassen. Als wir im Jahr 2017 mit der Arbeit an der ersten Ausgabe unseres Interview-Sonderheftes „People“ begannen, hatten wir von Anfang an eine klare Vision. Unser Ziel war es, eine Plattform zu schaffen, die Architekturschaffenden einen Raum bietet, um mit der Baubranche und darüber hinaus in einen Dialog zu treten. Wir wollten aktuelle Herausforderungen ansprechen, geeignete Lösungsansätze aufzeigen und so zu einem konstruktiven Diskurs über Architektur beitragen. Für Selbstdarstellungen oder Oberflächlichkeiten sollte hingegen kein Platz geboten werden. Seitdem haben viele renommierte Architekturbüros und aufstrebende Newcomer diese Gelegenheit genutzt und uns darüber hinaus viele interessante Einblicke in ihre ganz individuellen Arbeitsweisen gewährt.

Und auch dieses Mal kommt wieder eine besondere Auswahl an inspirierenden Gesprächsparter:innen mit ganz unterschiedlichen Kernkompetenzen zu Wort.

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<strong>architektur</strong> PEOPLE<br />

30<br />

NINA MAIR Architecture + Design<br />

© Ana Ţurcan<br />

Im Erdgeschoss des Swissotel Kursaal Bern gestalteten Nina<br />

Mair und ihr Team das Giardino Restaurant & Bar mit lokalen<br />

Naturmaterialien, subtilen Strukturen und Einbauten sowie<br />

zahlreichen Pflanzen.<br />

Was macht für Sie ein gutes Design<br />

aus? Welche Qualitäten muss es haben?<br />

Wenn man es schafft, mit einem Design<br />

Emotionen hervorzurufen, ist<br />

schon etwas Fantastisches passiert.<br />

Das müssen nicht einmal unbedingt<br />

positive Emotionen sein, es darf Betrachter:innen<br />

auch irritieren und<br />

zur Diskussion anregen. Ein gutes<br />

Beispiel aus der Architektur sind<br />

Sakralbauten: Sie zeigen mit ihrer<br />

Atmosphäre selbst bei Nicht-Gläubigen<br />

eine gewisse Wirkung auf den<br />

Körper. Auch im kleinen Maßstab<br />

kann man mit guter Gestaltung positiv<br />

auf den Menschen einwirken. Das<br />

ist auch der Grund, warum ich diesen<br />

Beruf ausübe: Ich möchte – im Idealfall<br />

natürlich positiv – berühren und<br />

Impulse geben.<br />

Im Design gibt es oft auch (kurzweilige)<br />

Trends. Wie entwickelt man<br />

zeitgemäße Produkte, die zugleich<br />

nachhaltig sind?<br />

Mein Ansatz ist es, möglichst zeitlos<br />

zu entwerfen und keinerlei Trends<br />

zu folgen – obwohl einen manche<br />

Entwicklungen trotzdem unbewusst<br />

beeinflussen. Ich finde es zwar ganz<br />

nett, dass es Trendgurus wie Li<br />

Edelkoort gibt, die Trendbooks mit<br />

angesagten Farbnuancen und anderen,<br />

aktuellen Tendenzen veröffentlichen,<br />

halte davon aber eher wenig.<br />

Generell konzentriere ich mich stets<br />

auf eine reduzierte, schlichte Formensprache,<br />

ohne Ornamente oder<br />

Muster. Genau genommen versuche<br />

ich beim Entwerfen, so viel wie möglich<br />

wegzulassen. Meist arbeite ich<br />

mit höchstens zwei Materialien und<br />

wähle robuste und natürliche Werkstoffe,<br />

die mit der Zeit eine schöne<br />

Patina erhalten. Dieser zeitlose Ansatz<br />

verleiht Designs nicht nur ihren<br />

individuellen Charakter, sondern<br />

auch ihre Langlebigkeit.<br />

Welche Rolle spielen Materialien in<br />

Ihrer Arbeit und wovon hängt deren<br />

Auswahl ab?<br />

Eine angenehme Haptik und Oberfläche<br />

von Werkstoffen sind mir sehr<br />

wichtig. Ich liebe es, mit Naturmaterialien<br />

zu arbeiten. In unseren Architekturentwürfen<br />

kommen viel Stein<br />

und Holz oder Textilien wie Wolle<br />

und Leinen vor. So holen wir die<br />

Natur in den Raum und sorgen für<br />

Wohlbefinden sowie eine gesunde<br />

Umgebung. Richtig eingesetzt, sind<br />

sie zudem langlebig und recycelbar.<br />

Auch die Farbwelten und Nuancen<br />

von Naturwerkstoffen tun dem Menschen<br />

gut.<br />

u<br />

Die preisgekrönte Shell Bathtub wurde mittels CNC-Fräse<br />

aus einem Block Walnussholz hergestellt.<br />

Mashrabeya aus Buchenfurnier und pulverbeschichtetem Stahl<br />

© in the headroom<br />

© Peter Philipp

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