Elternmagazin ELMA Februar/März 2024
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ERWACHSEN WERDEN<br />
47<br />
abhängig vom Lehrer,<br />
den Eltern und den Mitschülern.<br />
Viele halten inzwischen<br />
die Schülertrennung<br />
nach der vierten Klasse<br />
für nicht optimal. „Wenn<br />
man wie hier in Bayern<br />
an der Idee der differenzierten<br />
Bildungswege<br />
festhalten möchte, dann<br />
wäre ein Wechsel nach<br />
der 6. Klasse aus meiner<br />
Sicht sinnvoller.“ Pfarrer<br />
Mark Meinhard weiß,<br />
wovon er spricht. Er ist<br />
Leitender Direktor der<br />
Nürnberger Wilhelm-Löhe-Schule,<br />
einer Evangelischen<br />
Kooperativen<br />
Gesamtschule, die unter<br />
anderem sowohl Mittelund<br />
Realschule als auch<br />
Gymnasium beinhaltet<br />
und die größte ihrer Art<br />
in ganz Deutschland ist.<br />
„Natürlich gibt es immer<br />
Kinder, bei denen sehr<br />
früh und sehr klar gesagt<br />
werden kann, für welche<br />
der drei Schularten sie<br />
am besten geeignet sind.<br />
Aber bei vielen Kindern ist dies eben am Ende<br />
der 4. Klasse noch nicht so eindeutig. Unser<br />
Schulsystem ist in weiten Bereichen noch zu sehr<br />
darauf konzentriert, gelerntes Wissen wieder abzufragen.“<br />
Der vierfache Vater ist davon überzeugt, dass wir<br />
auch beim Übertritt den Blick viel mehr auf den<br />
Kindern als auf den Noten haben sollten. „Ich<br />
wünschte, Eltern würden mehr das zu fördern<br />
bereit sein, was für ihre Kinder gut ist.“ Und Vertrauen<br />
haben. Denn oft wissen die Kinder selbst<br />
schon ziemlich genau, wo sie hinmöchten. Dabei<br />
hilft auch, sich die infrage kommenden Schulen<br />
gemeinsam anzusehen und die Kinder hineinspüren<br />
zu lassen – auch in Schulen, die für uns<br />
als Eltern vielleicht nicht die erste Wahl wären.<br />
Ein angstfreier Raum zum Lernen, ein Bereich,<br />
in dem das Kind sich gut entwickeln kann – das<br />
ist entscheidend. Genau wie eine Lernform, die<br />
passt – eher theoretischer oder eher praktischer.<br />
Schon laut Gesetz<br />
hat jeder Einzelne<br />
das Recht auf eine<br />
„seinen erkennbaren<br />
Fähigkeiten<br />
angepasste Ausbildung“.<br />
Das funktioniert<br />
aber schon<br />
allein deswegen<br />
Sprachcamps in Bayern<br />
• Für Kids von 7 - 16 Jahren<br />
• Ganz auf Englisch oder Französisch<br />
• Mit Muttersprachlern als Betreuer<br />
• Auch für Schulklassen<br />
www.leo-lingo.de<br />
PFARRER MARK MEINHARD<br />
Leitender Direktor der Nürnberger<br />
Wilhelm-Löhe-Schule<br />
© privat