prima! Magazin – Ausgabe März 2024
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BERICHT<br />
„Groß werden“ <strong>–</strong><br />
Der (Wirtschafts-)Raum Hartberg<br />
Die oststeirische Region sieht sich mit entscheidenden wirtschaftlichen Herausforderungen<br />
konfrontiert: der Bewältigung von Leerständen und der Förderung nachhaltiger Landentwicklung.<br />
Diese Herausforderungen sind auch in Hartberg spürbar, obwohl die Stadt besonders hinsichtlich<br />
der Leerstände in der Innenstadt einen Aufwärtstrend erlebt. Gerade aktuell: die Eröffnung von<br />
Stibor-Schuhe und der Pizzeria Casa Mulino. Bürgermeister Marcus Martschitsch, der Obmann der<br />
Einkaufsstadt Hartberg Dietmar Peinsipp und die Geschäftsführerin der<br />
Landentwicklung Steiermark Sandra Höbel geben Einblicke in die Dynamik der oststeirischen Wirtschaftsregion<br />
um Hartberg. Dabei wird deutlich, dass die Fusion mit Nachbargemeinden<br />
auch Jahre nach der Gemeindestrukturreform neue Chancen bieten kann und gemeinsames<br />
Handeln wichtig ist, um Erfolge zu erreichen.<br />
Chiara Pieler<br />
Die Hartberger Innenstadt<br />
freut sich über einige Neueröffnungen.<br />
Foto: Chiara Pieler<br />
Die Rolle der Landentwicklung<br />
in der Oststeiermark<br />
Die Landentwicklung Steiermark ist eine Organisation, die sich auf<br />
die Entwicklung ländlicher Gemeinden in der Steiermark konzentriert.<br />
Ihre Hauptaufgaben sind die Förderung der ländlichen<br />
Entwicklung und Gesellschaft, Verbesserung der Lebensqualität<br />
im ländlichen Raum und die Unterstützung nachhaltiger Projekte<br />
in diesen Gebieten. Sandra Höbel, Geschäftsführerin der Landentwicklung<br />
Steiermark, beschreibt, wie ihre Organisation Gemeinden<br />
unterstützt: „Unsere Bemühungen konzentrieren sich nicht<br />
nur auf die Entwicklung der Ortszentren sondern auch auf die<br />
Gemeinde als Ganzes. Der Fokus liegt auf dem „Miteinander“ und<br />
der Gesellschaft, die den Ort zu dem machen, was er ist.“ Dieser<br />
umfassende Ansatz ist entscheidend, um Leerständen entgegenzuwirken<br />
und die Ortskerne in der Region neu zu beleben. Mit<br />
ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern begleitet sie Gemeinden<br />
und deren Entwicklung über mehrere Monate hinweg. Nach einer<br />
ersten Evaluierung wird dann gemeinsam mit den Bürgermeister*innen<br />
ein an die Ortschaft angepasstes Konzept entwickelt.<br />
„Auch die Umsetzung unseres Plans und das Ansuchen von<br />
Fördermöglichkeiten begleiten wir“, fügt Höbel hinzu.<br />
„Jeder Leerstand ist entbehrlich“<br />
Leerstände in den Innenstädten sind ein Thema, das weit über die<br />
oststeirische Region hinaus seit Langem diskutiert wird. Die<br />
Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig und reichen von<br />
demografischen Veränderungen bis hin zu einem Wandel des<br />
Handels in den Online-Markt. Trotz dieser Herausforderungen gibt<br />
es jetzt Anzeichen eines positiven Wandels, besonders deutlich<br />
wird dieser in Hartberg. „In den letzten Monaten gibt es einen<br />
klaren Aufwärtstrend“, so Dietmar Peinsipp. Dem Obmann der<br />
Einkaufsstadt Hartberg ist es ein persönliches Anliegen, die leeren<br />
Gebäude in der Innenstadt wieder mit Leben zu füllen. „Wir haben<br />
vermehrt Eröffnungen und auch die Gastronomie in der Innenstadt<br />
wird neu belebt“, fügt er hinzu. Bürgermeister Marcus Martschitsch<br />
10 MÄRZ <strong>2024</strong><br />
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