LE-1-2024 - TRANSPORT & LOGISTIK
LOGISTIK express Journal 1/2024 - Transport & Logistik - Ein Viertel Jahrhundert DB Schenker // Revolution in der Künstlichen Intelligenz: Wie wird Generative KI die Logistik verändern? // Kontraktlogistiker sind zuversichtlich // trans-o-flex ThermoMed Austria nimmt neuen Standort in der Steiermark in Betrieb // Agiles Handeln in der Logistik // Droht ein Mangel an Leercontainern? // Österreichisches Weltraum Forum testet bei Gebrüder Weiss // Logistikexperten befürchten Rezession und starke China-Abhängigkeit // Houthi-Angriffe stören globale Lieferketten // Lieferketten-Management: Die 5 größten Herausforderungen
LOGISTIK express Journal 1/2024 - Transport & Logistik -
Ein Viertel Jahrhundert DB Schenker // Revolution in der Künstlichen Intelligenz: Wie wird Generative KI die Logistik verändern? // Kontraktlogistiker sind zuversichtlich // trans-o-flex ThermoMed Austria nimmt neuen Standort in der Steiermark in Betrieb // Agiles Handeln in der Logistik // Droht ein Mangel an Leercontainern? // Österreichisches Weltraum Forum testet bei Gebrüder Weiss // Logistikexperten befürchten Rezession und starke China-Abhängigkeit // Houthi-Angriffe stören globale Lieferketten // Lieferketten-Management: Die 5 größten Herausforderungen
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<strong>LOGISTIK</strong>-EXPRESS.COM <strong>LE</strong> 1/<strong>2024</strong> | S22<br />
Transport & Logistik<br />
Droht ein Mangel an<br />
Leercontainern?<br />
Es ist genug Transportvolumen am Markt ist<br />
vorhanden und dieses will befördert werden.<br />
REDAKTION<br />
Abgefahren wird die Ladung mit der<br />
im Vorjahr gestarteten Ganzzugverbindung<br />
zwischen dem Hafen Wilhelmshaven<br />
in der Deutschen Bucht<br />
und den österreichischen Terminals Wien, Enns<br />
und Graz. Geboten wird dieser maritime Intermodal-Service<br />
vom Kombi-Operator Roland<br />
Spedition in Wien, dessen Geschäftsführer<br />
Nikolaus Hirnschall die kurze Laufzeit an den<br />
Fahrtagen Montag von Österreich nach Norden<br />
und Mittwoch von Wilhelmshaven in den Süden<br />
betont. Pro Zug ist Platz für 92 TEU und installiert<br />
wurde das Angebot, weil die Kundennachfrage<br />
danach besteht.<br />
Dieser Zug erweitert das Angebot auf den<br />
eingespielten Rennstrecken zwischen den<br />
österreichischen Terminals und den Häfen<br />
Hamburg und Bremerhaven, auf denen Roland<br />
gut im Geschäft ist und im Vorjahr insgesamt<br />
rund 130.000 TEU auf die Intermodal-Schiene<br />
brachte.<br />
„Wir haben mit unserem 50-köpfigen Team ein<br />
Umsatz auf dem Niveau von 2022, sprich 66<br />
Mio. Euro erwirtschaftet und sind zufrieden mit<br />
dem erzielten Ergebni“, resümiert Hirnschall.<br />
Denn es wurde unter nicht einfachen wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen geschafft,<br />
die geprägt waren von vollen Lagerhäusern,<br />
verhaltenem Agieren in den Unternehmen<br />
beim Bestellverhalten und Unpaarigkeit bei der<br />
Auslastung der Roland-Züge. Faktum ist, dass<br />
im Vorjahr weniger Importe und mehr Exporte<br />
auf der Tagesordnung standen und aktuell die<br />
Unsicherheit in der Schifffahrt am Roten Meer<br />
keine guten täglichen Nachrichten bedeuten.<br />
Die Laufzeiten für Seefracht aus Fernost nach<br />
Europa werden dadurch um drei Wochen länger,<br />
weil die großen Reeder ihre Schiffe nicht mehr<br />
durch den Suez-Kanal navigieren, sondern um<br />
Afrika herum disponieren, um Attacken der<br />
Huthis aus dem Jemen zu entgehen. Die Rundreise<br />
um Afrika bedeutet 6.000 Mehrkilometer<br />
für die Schiffe. Und bedeutet mehr Kosten für<br />
die Reeder und mehr Kosten pro transportiertem<br />
Container. Diese geopolitische Unwägbarkeit<br />
zeitigt schon mögliche Auswirkungen im Trade<br />
zwischen Fernost und Europa, nämlich:<br />
Es zeichnet sich in Europa und speziell in China<br />
ein Mangel an Leercontainern ab.<br />
2023 war für Roland ein herausforderndes Jahr,<br />
doch zum Jammern neigen Hirnschall und sein<br />
Geschäftspartner Christian Gutjahr gar nicht,<br />
sondern vielmehr zum Agieren. 2005 haben<br />
beide die Geschäftsführung bei Roland übernommen.<br />
Herausfordernd war 2023 deshalb,<br />
weil etwa die Preispolitik einiger großer Bahngesellschaften<br />
in Europa bei ihren Kunden, wie<br />
beispielsweise Kombi-Operateuren, für Kopfschütteln<br />
sorgte: „Bei steigenden Kosten haben<br />
sie die Preise gesenkt und dabei auch noch<br />
ineffizient agiert“, so der Eindruck bei Hirnschall.<br />
In Zeiten, in denen der Markt schrumpft, sei<br />
es nicht leicht, Wachstum zu schaffen; dabei<br />
sei Wachstum essentiell für das Florieren des<br />
Geschäftsmodells, an dem sich bei Roland auch<br />
in diesem Jahr nichts ändern wird. Als neutraler,<br />
maritim ausgerichteter Intermodal-Operator<br />
für Spediteure und Reeder zu agieren, ist das<br />
unternehmerische Standbein von Roland im