Sport KURT 03/2024
Sport KURT Kreis Gifhorn Ausgabe März/April 2024 inklusive Sonderteil Kick Off! Fußball-Kreis Gifhorn Rückserie 2023/2024 Landesliga Bezirksliga Kreisliga 1. Kreisklasse
Sport KURT
Kreis Gifhorn
Ausgabe März/April 2024
inklusive Sonderteil Kick Off! Fußball-Kreis Gifhorn Rückserie 2023/2024
Landesliga
Bezirksliga
Kreisliga
1. Kreisklasse
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Engagement<br />
Engagement<br />
Ein Jahrzehnt Planung ist<br />
nun Perfektion geworden<br />
TSV Hillerse: Lars Westergaard spricht im Interview über den neuen Allwetterplatz<br />
Während andere Bezirke oder auch die Stadt Wolfsburg fast auf<br />
allen großen <strong>Sport</strong>anlagen einen Kunstrasenplatz pflegen, ist der<br />
TSV Hillerse der erste Verein im Landkreis Gifhorn damit. Genutzt<br />
wird der neue Allwetterplatz überwiegend vom TSV Hillerse selbst,<br />
dem JFV Kickers und der Ovakara-Grundschule Hillerse. Mehr als<br />
zehn Jahre ist es her, dass die Planungen für einen Allwetterplatz<br />
begonnen hatten. Mehr als zehn Jahre, in denen der TSV vor viele<br />
Herausforderungen gestellt wurde. Doch wohl dem, der einen langen<br />
Atem hat – und Fördermittel für sich gewinnt. Ron Glindemann<br />
vom <strong>Sport</strong> <strong>KURT</strong> hat sich mit Fußball-Spartenleiter Lars Wester-<br />
gaard getroffen und mit ihm über den Platz der Plätze im Land-<br />
kreis Gifhorn, weitere Vorhaben im Heinz-Unglaube-Park und seine<br />
Ziele mit dem Verein gesprochen.<br />
Herr Westergaard, erst einmal<br />
herzlichen Glückwunsch zum einzigen<br />
Allwetterplatz im gesamten<br />
Landkreis. Wie fällt Ihr Fazit nach<br />
der ersten Vorbereitung aus?<br />
Vielen Dank für die Glückwünsche,<br />
diese gebe ich gerne<br />
an die vielen an der Planung<br />
und Umsetzung beteiligten<br />
Personen weiter.<br />
Es geht mir, wenn<br />
man den <strong>Sport</strong>betrieb<br />
betrachtet, natürlich<br />
sehr gut mit dem Platz.<br />
Lars Westergaard ist<br />
Spartenleiter Fußball beim<br />
TSV Hillerse. Er gehört dem<br />
verantwortlichen Bauteam an.<br />
14<br />
Der Winter ist nass wie nie,<br />
vielerorts sind die Rasenplätze<br />
gesperrt, bei uns ist der <strong>Sport</strong>betrieb<br />
ohne Weiteres möglich.<br />
Natürlich hat man auch<br />
einen großen organisatorischen<br />
Aufwand, Training und<br />
Spielbetrieb auf der Anlage zu<br />
organisieren. Der Platz ist aktuell<br />
heiß begehrt.<br />
Ich sehne mich schon ein<br />
wenig nach der Zeit, in der<br />
auch unsere Rasenplätze wieder<br />
zur Verfügung stehen – das<br />
entspannt die Belegung und<br />
die Nachfrage unserer Mannschaften<br />
kann wieder vollumfänglich<br />
gedeckt werden.<br />
Denn eines ist klar: Der Kunstrasenplatz<br />
ist ein immenser<br />
Vorteil in der Schlechtwetterzeit<br />
und hilft uns auch über<br />
die längere Nutzungszeit im<br />
Jahr kapazitiv weiter. Aber um<br />
den hohen Bedarf über das Gesamtjahr<br />
zu decken, sind auch<br />
die Rasenplätze nach wie vor<br />
dringend notwendig.<br />
Was waren die Herausforderungen<br />
für Sie und den Verein?<br />
Während der Bauphase ging<br />
es vor allem darum, den<br />
Trainings- und Spielbetrieb<br />
aufrechtzuerhalten.<br />
Immerhin fehlte uns der<br />
hauptsächlich genutzte<br />
Trainingsplatz, welcher<br />
zum Kunstrasenplatz<br />
umgebaut wurde. Da<br />
mussten der ramponierte<br />
C-Platz und unser<br />
Perfect Green, der<br />
A-Platz, genutzt werden.<br />
Tim Ziegler (links) und die Landesliga-Fußballer des TSV Hillerse spielen ihre erste Saison auf dem eigenen<br />
Kunstrasenplatz. Er soll ihnen zu mehr Konstanz und am Ende auch Erfolg verhelfen.<br />
Foto: Sebastian Priebe<br />
Es ging vor allem darum, sensibel<br />
darauf zu achten, den<br />
A-Platz nicht zu ruinieren.<br />
Hier kann ich mich nur bei den<br />
Jugendmannschaften bedanken,<br />
die bereit waren, ihren<br />
Trainingsort zu wechseln.<br />
Zudem haben wir ein Bauteam<br />
aus Hauptvorstand und<br />
Spartenvorstand aufgestellt,<br />
um regelmäßig an den Baubesprechungen<br />
teilzunehmen<br />
und Gewehr bei Fuß zu stehen,<br />
falls kurzfristig Fragen auf<br />
dem Gelände aufkamen.<br />
Der Allwetterplatz ist eine<br />
Investition in die Zukunft.<br />
Wer profitiert alles davon?<br />
In erster Linie ging es darum,<br />
den benötigten Kapazitäten<br />
gerecht zu werden. Wir sind<br />
zwar nur ein 2500-Seelen-Ort,<br />
haben aber mehr Mannschaften<br />
als manch ein Stadtclub.<br />
Wir haben zwei Herrenteams,<br />
eine Damenmannschaft und<br />
vier Ü-Teams in der Spielgemeinschaft<br />
mit Leiferde.<br />
Dazu kommen – gemeinsam<br />
mit den Partnervereinen –<br />
18 Jugendteams im JFV.<br />
Um dem gerecht zu werden,<br />
war es notwendig einen Platz<br />
zu bekommen, der deutlich<br />
länger im Jahr genutzt werden<br />
kann als üblich. Zudem ist es<br />
im Landesliga-Wettbewerb<br />
heutzutage ein Nachteil, keinen<br />
Kunstrasenplatz zu haben.<br />
So trainieren die Teams<br />
aus dem Göttinger Raum und<br />
Braunschweiger Bezirk schon<br />
seit Jahren weiter, wenn bei<br />
uns noch nichts geht. Das hat<br />
sich jetzt Gott sei Dank geändert.<br />
Darüber hinaus steht der<br />
Platz auch dem Schulsport der<br />
gegenüberliegenden Ovakara-<br />
Grundschule zur Verfügung.<br />
Wir müssen auch über die Finanzierung<br />
sprechen. Was sollte man<br />
auf der Kante haben, um so ein<br />
Projekt realisieren zu können?<br />
Ich glaube, auf der Kante haben<br />
ist in diesem Zusammenhang<br />
das falsche Wort. Besser<br />
gefällt mir: Wie intensiv muss<br />
man sich mit einem Finanzierungskonzept<br />
auseinandersetzen,<br />
um solch ein Projekt<br />
– ohne sich zu verschulden – »<br />
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