GesteinsPerspektiven 02/24
Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.
Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.
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16<br />
MACH MAL WAS<br />
Die Natur im<br />
Steinbruch erkunden<br />
Dieses Angebot machte die WRM-Reese-Unternehmensgruppe kleinen Kindern ab vier Jahren im Rahmen ihres<br />
jüngsten Aktionstags. 15 Entdecker nahmen im Steinbruch Vlotho alles ganz genau unter die Lupe, folgten den Spuren<br />
von Amphibien, Rehen und Waschbären und lernten die Geologie des Sandsteinvorkommens spielerisch kennen.<br />
GUCK MAL, WER DA WOHNT: Landschaftsökologe Christian Höppner<br />
bringt Kindern den Artenreichtum im Steinbruch Vlotho näher.<br />
NOMEN EST OMEN: Der schwarz gepunktete gelbe Bauch gab der<br />
Gelbbauchunke ihren Namen. Fotos: Baublatt<br />
Wenn die Arbeit in den Gewinnungsbetrieben der WRM-<br />
Reese-Unternehmensgruppe ruht, werden sie immer<br />
wieder bei Führungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.<br />
Interessierte erleben dann, welche Tiere dort ein Zuhause gefunden<br />
haben. „Ich bin inzwischen mindestens einmal im<br />
Monat vor Ort“, sagt Naturpädagogin Anne Stoppe. Zusammen<br />
mit Landschaftsökologe Christian Höppner und seiner<br />
Kollegin Hanna John von Patrovit zeigt sie dann Kindern Tiere,<br />
„die es sonst kaum noch zu sehen gibt“. Im Stammwerk in<br />
Rinteln-Möllenbeck, wo im Trockengewinnungsverfahren<br />
Kiese und Sande gewonnen werden, waren es Uferschwalben<br />
oder die Feldgrille, die in diesem Lebensraum beobachtet<br />
werden konnten. „Spielerische Aktionen“ sind Anne Stoppe<br />
wichtig, „denn das schärft die Sinne“, wenn sie zum Beispiel<br />
den Kindern das Jagdverhalten von Fledermäusen mithilfe<br />
eines Echolots beibringt.<br />
In Vlotho waren es wiederum die seltenen Amphibien und<br />
ihre Lebensräume, die gemeinsam „erforscht“ wurden. Für sie<br />
hat die Firmengruppe zunächst Tümpel und Versteckmöglichkeiten<br />
geschaffen. In den angelegten Gewässern siedelten<br />
sich dann die Unken an und die Population wuchs, sodass sich<br />
deren Bestand inzwischen stabilisiert hat.<br />
„Dreht man die Gelbbauchunke auf den Rücken, erklärt sich<br />
auch ihr Name“, zeigt Christian Höppner den Kindern und deutet<br />
auf den schwarz gepunkteten gelben Bauch. „Jedes Tier<br />
hat ein anderes Muster“, meint der Landschaftsökologe.<br />
Genau das machte sich die Patrovit dann auch zunutze, als es<br />
darum ging, die seltenen Amphibien zu erfassen. Die Bauchseite<br />
wurde fotografiert, die biometrischen Daten ausgewertet.<br />
So kam raus: Die Population wächst – der Dynamik im<br />
Steinbruch sei Dank. „Sie schafft Lebensräume und vielfältige<br />
Biotope“, erklärt Philipp Reese, Inhaber und Geschäftsführer<br />
der WRM-Reese-Unternehmensgruppe. Der Vater von vier<br />
Kindern denkt an die nachfolgende Generation und versucht<br />
mit seinem Team, die Gewinnung mit Naturschutz zu verbinden.<br />
„Wichtig ist das Miteinander, denn es bietet Win-win-Situationen.<br />
Für unsere Unternehmensgruppe wirkt sich das<br />
Engagement positiv aus, weil es auch Kunden und Ämter, mit<br />
denen wir zusammenarbeiten, immer mehr zu schätzen wissen.<br />
Außerdem honorieren es die Mitarbeiter und interessieren<br />
sich immer mehr dafür“, stellt er fest.<br />
Eine simple Idee mit<br />
großartigen Folgen<br />
DIE NACHFOLGENDE GENERATION ist von dem Naturerlebnis ebenso<br />
begeistert wie die Macher des Aktionstages im Steinbruch Vlotho.<br />
2<strong>02</strong>0 wurde darum Patrovit gründet, um sich um Natur- und<br />
Artenschutz und Nachhaltigkeit an allen Standorten vor, wäh-<br />
GESTEINS Perspektiven 2 | 2<strong>02</strong>4