GesteinsPerspektiven 02/24
Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.
Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.
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IT – AUTOMATISIERUNG – SENSORIK<br />
ZUKUNFTSFRAGE<br />
Hat der QR-Code bereits wieder ausgedient?<br />
NICHT NUR VON LIEFERSCHEINEN sind QR-Codes<br />
nicht mehr wegzudenken. Foto: Praxis EDV<br />
Vor etwa sechs Jahren begann der QR-<br />
Code als Datenträger eine kleine Revolution<br />
in der Schüttgutindustrie auszulösen.<br />
Die Aufgabe war primär, Daten von<br />
Lieferscheinen vom Produzenten in<br />
einem QR-Code zu verschlüsseln, auf<br />
dem Lieferschein angedruckt und vom<br />
Kunden in der Verwaltung ausgelesen zu<br />
werden. Seitdem hat sich diese Methode<br />
bei vielen Unternehmen durchgesetzt<br />
und wird bis heute angewendet.<br />
Aber die Technologie hat sich weiterentwickelt.<br />
Auch im Hinblick auf den demografischen<br />
Wandel, der sich auch auf<br />
die Schüttgut- und Veredelungsindustrie<br />
auswirkt, sind kontinuierliche Fortschritte<br />
unumgänglich. Insbesondere in den<br />
Bereichen stationäre Waagen, Verladung,<br />
Produktion, Verwaltung, Disposition<br />
und Logistik lassen sich Positionen<br />
schwer besetzen und verursachen immer<br />
mehr Kosten.<br />
Die nachhaltige Lösung liegt in Automatisierung<br />
und gezielter Qualifizierung.<br />
Durch Automatisierungstechnologien<br />
und intelligente Vernetzung werden<br />
Geschäftsabläufe effizienter, Fehler reduziert<br />
und die Produktivität gesteigert.<br />
Gleichzeitig ermöglicht sie die Qualifizierung<br />
verbleibender Mitarbeiter für<br />
anspruchsvollere Aufgaben.<br />
Hochintegrierte Softwarelösungen<br />
können bereits heute problemlos die Anforderungen<br />
der Automatisierung erfüllen,<br />
indem sie maßgeschneiderte Komponenten<br />
nutzen. Sie ermöglichen die<br />
Übernahme von Fremdlieferscheinen<br />
sowie die Archivierung sämtlicher Dokumente<br />
im Eingangs- und Ausgangsbereich<br />
des operativen Geschäfts. Diese<br />
Dokumente werden für Kunden über<br />
geschützte Datenplattformen zur Verfügung<br />
gestellt. Außerdem können Ausgangsbelege<br />
vollständig elektronisch<br />
als Daten- und Belegsatz übergeben<br />
werden, wie beispielsweise im Falle von<br />
X-Rechnungen.<br />
Eingangsbereiche wie die zentrale<br />
stationäre Waage in datentechnischer<br />
Verbindung mit Radlader- oder Silobeladung<br />
können vollständig in den Datenfluss<br />
integriert werden, einschließlich<br />
Disposition, Fahrzeugen und Baustellen.<br />
Der sogenannte Ein-Blatt-Lieferschein<br />
gehört nun der Vergangenheit an. Fahrzeugführer<br />
melden sich nach Arbeitsbeginn<br />
direkt über ihre Kfz-Nummer auf<br />
ihren Mobilgeräten an, werden sofort in<br />
der zuständigen Disposition erfasst und<br />
bekommen die Aufträge auf ihren Displays<br />
angezeigt. Das Lieferwerk erhält<br />
zu diesem Zeitpunkt bereits Informationen<br />
über das Fahrzeug und gewährt<br />
eine freie Einfahrt am zentralen Werkseingang.<br />
Die Radlader des Werks erhalten<br />
ebenfalls die entsprechende Bestellung<br />
auf ihren Konsolen und können den<br />
Beladungsauftrag übernehmen.<br />
Nach Ausfahrt aus dem Werk bekommt<br />
der Bauleiter auf der Baustelle<br />
die Anlieferung des Materials in seiner<br />
Bauleiter-App angezeigt. Das Fahrzeug<br />
ist noch nicht auf der Baustelle, da ist der<br />
Lieferschein bereits archiviert, bepreist<br />
und in der Kundenplattform abrufbar.<br />
Nun steht er täglich, wöchentlich, monatlich<br />
dem Rechnungsausgang, natürlich<br />
als X-Rechnung, zur Verfügung. Statistiken<br />
werden je nach Einstellung<br />
termingerecht durch das Datawarehouse<br />
erstellt und den jeweiligen<br />
Personen zur Verfügung gestellt.<br />
Hat der QR-Code also ausgedient? –<br />
Zugegeben, im Zuge von Reparaturen,<br />
Ersatzteilbesorgung und Einbau in den<br />
jeweiligen Kostenstellen der Produktionsanlage<br />
wird er wohl noch lange Zeit<br />
nützlich sein. Doch er sollte keinesfalls<br />
zum Hindernis für eine durchgängige<br />
Prozessautomatisierung werden.<br />
www.praxis-edv.de<br />
GESTEINS Perspektiven 2 | 2<strong>02</strong>4