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GesteinsPerspektiven 02/24

Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.

Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.

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8<br />

WIRTSCHAFT<br />

VON „CLOSED JOB“ ZURÜCK ZUM DIALOG<br />

Bekenntnis zur Sicherung heimischer Rohstoffe<br />

Laut der Antwort der Bundesregierung auf die „Kleine Anfrage<br />

Drucksache-Nr. 20/8812“ der CDU/CSU-Fraktion im<br />

Deutschen Bundestag soll die heimische Gewinnung von<br />

Primärrohstoffen weiterhin eine bedeutende Rolle spielen.<br />

Die Bundesregierung erkennt damit den Wert der heimischen<br />

Rohstoffsicherung an, ist nun aber auch in der Pflicht, dies<br />

durch eine Optimierung des Rechtsrahmens zu untersetzen.<br />

MIRO-Unternehmen brauchen Rechts- und Planungssicherheit<br />

sowie beschleunigte Genehmigungsverfahren, um die<br />

Versorgungssicherheit auf Dauer gewährleisten zu können.<br />

Deshalb ist es keineswegs nachvollziehbar, dass – wie aus der<br />

Antwort hervorgeht – keine Novelle des Raumordnungsgesetzes<br />

(ROG) geplant ist. Raumordnungsrechtliche Überplanungen<br />

von standortgebundenen Rohstoffvorkommen und zunehmende<br />

Flächenkonkurrenzen verlangsamen nicht nur<br />

Genehmigungsverfahren, sondern machen sie teilweise<br />

unmöglich. Die Bekundung der Bundesregierung zur Bevorzu-<br />

Für den Wohnungsbau war 2<strong>02</strong>3 ein<br />

weiteres verlorenes Jahr: Die Bauunternehmen<br />

meldeten auch für den November<br />

2<strong>02</strong>3 im Vorjahresvergleich in dieser<br />

Sparte ein reales Orderminus von 6,7 %.<br />

„Das ist der zwanzigste Rückgang in<br />

Folge. Eine besorgniserregende Entwicklung.<br />

Nicht nur für die Bauunternehmen,<br />

sondern auch für die Menschen,<br />

die dringend eine Wohnung<br />

suchen“, kommentierte der Hauptgeschäftsführer<br />

des Hauptverbandes der<br />

Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver<br />

Müller, die Konjunkturindikatoren für<br />

das Bauhauptgewerbe. Für den gesamten<br />

Zeitraum von Januar bis November<br />

werde für den Wohnungsbau mittlerweile<br />

ein reales Minus von 21,2 % gegung<br />

kurzer Transportwege von heimischen Rohstoffen gegenüber<br />

Importen steht damit nicht im Einklang. Wenn die<br />

Bundesregierung erklärt, sie wolle die heimische Rohstoffsicherung<br />

stärker flankieren und damit einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Versorgungssicherheit für „zentrale Bereiche“<br />

leisten, bedarf dies nicht nur der bloßen Behauptung, sondern<br />

auch einer rechtlichen Verankerung.<br />

Im Hinblick auf die Novellierung des Bergrechts ist derzeit<br />

wenig bekannt, so dass der Anschein eines „closed job“ aufkommt.<br />

Betroffene Branchen sollten jedoch spätestens zur<br />

Veröffentlichung der Eckpunkte wieder eingebunden werden.<br />

Seitens der Bundesregierung wird in der Antwort dazu geschwiegen,<br />

ob dies erfolgt. MIRO fordert deshalb nachdrücklich<br />

einen offenen Dialog, um das Bergrecht verfahrenserleichternd<br />

und -verkürzend aufstellen zu können.<br />

www.bv-miro.org<br />

Grafik: Bauindustrie<br />

ENTWICKLUNG DURCHBRECHEN!<br />

20 Monate Order- und Umsatzminus im Wohnungsbau<br />

meldet. Dass sich nun die Minusraten<br />

langsam abschwächen, liege daran,<br />

dass die Aufträge 2<strong>02</strong>2 schon zweistellig<br />

zurückgegangen sind. Wenn der<br />

Markt bereits komplett am Boden liegt,<br />

kann es einfach nicht weiter runtergehen.<br />

Auch für den Umsatz werde der<br />

zwanzigste Monatsrückgang in Folge<br />

ausgewiesen: Für den November hätten<br />

die Bauunternehmen für den Wohnungsbau<br />

ein reales Minus von 11,8 %<br />

gemeldet, für Januar bis November<br />

von 10,5 %.<br />

Die Hoffnung des HDB ruht nun auf<br />

einer Abschwächung dieser negativen<br />

Entwicklung durch das neue Zinsverbilligungsprogramm.<br />

Mehr Geld allein<br />

wird aber nicht reichen, es müssten endlich<br />

auch Strukturen verändert und<br />

etwa für eine Vereinheitlichung der 16<br />

Landesbauordnungen, den digitalen<br />

Bauantrag und bundesweit einheitliche,<br />

digitale Verwaltungsprozesse gesorgt<br />

werden. Alle Verantwortlichen<br />

sollten dabei an einem Strang ziehen,<br />

„sonst stehen wir am Ende des Förderprogramms<br />

wieder dort, wo wir heute<br />

stehen: vor staatlichen Bauhürden, Bürokratie<br />

und fehlendem bezahlbarem<br />

Wohnraum“, so Müller.<br />

Besonders bitter ist, dass das Bauhauptgewerbe<br />

im November nicht – wie<br />

in den vorherigen drei Monaten – durch<br />

Großprojekte in anderen Bausparten<br />

„gerettet“ worden sei. Im Durchschnitt<br />

werde für die gesamte Branche ein<br />

Orderrückgang von real 2,7 %, im Vergleich<br />

zum Vormonat sogar von 7,4 %<br />

gemeldet. Für die ersten elf Monate<br />

werde damit ein Minus von 4,7 % ausgewiesen.<br />

Dies hätte sich auch im Umsatz<br />

bemerkbar gemacht, welcher im November<br />

um real 3,2 % und im gesamten<br />

Zeitraum von Januar bis November um<br />

3,2 % zurückgegangen sei.<br />

Alle Angaben und Berechnungen beruhen<br />

auf Daten des Statistischen Bundesamtes,<br />

wonach Baubetriebe mit 20<br />

und mehr Beschäftigten erfasst werden.<br />

www.bauindustrie.de<br />

GESTEINS Perspektiven 2 | 2<strong>02</strong>4

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