RE KW 16
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Eine Nacht voll Wissen und Erkenntnisse<br />
Schüler der Berufsbildenden Höheren Schulen präsentierten ihre Reife- und Diplomprüfungsprojekte<br />
Wirtschaft, Finanz- und Währungswesen, Mobilität, Psychologie,<br />
Gesundheit und weitere Themen bildeten die Vielfalt der „Nacht der<br />
Projekte“ ab. Protagonisten dieser Veranstaltung waren Schüler der<br />
HAK und HLW Reutte, die am Donnerstag, dem 11. April, in der<br />
Wirtschaftskammer Reutte ihre Reife - und Diplomprüfungsprojekte<br />
präsentierten.<br />
Von Sabine Schretter<br />
Moderiert wurde die Veranstaltung<br />
von den Schülern Sophia Wilhelm, Sofie<br />
Sissi Franz, Gabriel Haas und Adrian<br />
Marinkovic. Die Schulband sorgte für<br />
die musikalische Umrahmung. „Ein<br />
Jahr intensiver Arbeit findet bei der<br />
Nacht der Projekte ihren Abschluss“, so<br />
Direktor Werner Hohenrainer bei seiner<br />
Begrüßung. Von bewegten Zeiten<br />
sprach Christian Strigl, Obmann der<br />
Wirtschaftskammer Reutte. Die Absolventen<br />
der Berufsbildenden Höheren<br />
Schulen sind aber dank ihrer Ausbildung<br />
für den Arbeitsmarkt perfekt<br />
vorbereitet. LTP Sonja Ledl-Rossmann<br />
freute sich auf eine Nacht „mit langer<br />
Tradition“ und gratulierte zudem WK-<br />
Bezirksstellenleiter und Schwager Wolfgang<br />
Winkler zu seinem Geburtstag.<br />
15 PROJEKTARBEITEN. „Der<br />
Traum vom Eigenheim – Projektgruppe:<br />
Michelle Wex, Sonja Somweber,<br />
Manuel Friedl, Stefanie Burtscher. Beleuchtet<br />
wurden unter anderem Kosten,<br />
Wohnkultur und Wünsche der Generation<br />
Z (Menschen zwischen 14 und 29<br />
Jahren). Das Außerfern ist auf jeden Fall<br />
lebenswert, das Tiny-House für junge<br />
Leute eine kostengünstige Wohnoption.<br />
„Erfolg ist weiblich – Starke Frauen<br />
im Bezirk Reutte“ – Die Projektgruppe<br />
Anna-Lena Lagg, Anna Sprenger, Eileen<br />
Tabelander und Felice van Walderveen<br />
porträtierte Anna Dengel und Anna<br />
Stainer-Knittel, starke Außerferner<br />
Frauen der Vergangenheit. Mit vier<br />
erfolgreichen Frauen der Gegenwart –<br />
LTP Sonja Ledl-Rossmann, Carina Frei,<br />
Dr. Susanne Lechner und Bernadette<br />
Rauter – wurden Interviews geführt.<br />
„Bargeld in Österreich“ – Hat der<br />
klassische Geldschein eine Zukunft?<br />
Mit dieser Frage beschäftigte sich die<br />
Projektgruppe Julia Schennach, Alois<br />
Lagg, Simon Walser und Alexander<br />
Seitz und gelangte zur Erkenntnis, dass<br />
der Trend zum bargeldlosen Zahlen<br />
weiter stark zunehmen wird.<br />
„Wenn die Fremde zur Heimat<br />
wird“ – Mit den Herausforderungen<br />
und Schwierigkeiten für Kinder mit<br />
Migrationshintergrund setzten sich<br />
Aliah Rimml, Rebecca Kerber, Haanya<br />
Ramazani, Leen Alkhalil und Julia Bialkowska<br />
auseinander und stellten sich<br />
die Frage: „Ist Europa Sehnsuchtsort<br />
oder Festung?“ – In jedem Fall spielt<br />
die Sprache eine entscheidende Rolle.<br />
„We are one“ ist der Titel eines Logos,<br />
das von einer Schülerin für diese Projektpräsentation<br />
entworfen wurde.<br />
„Marketing und Werbung – Sparkasse<br />
Reutte“ – Die nächste Projektgruppe,<br />
Zeynep Ghorbani, Ahmet Yldiz und Leonie<br />
Immler, analysierte, welchen Banken<br />
Jugendliche am meisten vertrauen<br />
und wo sie ihre Konten haben. Innovation,<br />
Modernität, guter Kundenservice<br />
und maßgeschneiderte Angebote sind<br />
der Generation Z wichtig.<br />
„Carsharing Projekt Ferni“ – Projektgruppe:<br />
David Wolf, Ajdin Tanjic,<br />
Jasmina Karadzi und Laura Banden. Ein<br />
eigenes Auto? Der Wunsch vieler, aber<br />
oft nicht leistbar. Carsharing-Angebote<br />
wie „Ferni“ sind eine zukunftsweisende<br />
Alternative – kostensparend und im<br />
Trend der Mobilitätswende. Dass E-<br />
Mobile umweltschonend sind und steuerliche<br />
Vorteile bieten, spielt gerade bei<br />
jungen Leuten eine große Rolle.<br />
„Stress in der Schule? Häufige Kopfschmerzen?<br />
Motivationsunlust? Prüfungsangst?<br />
Viele Schüler und Jugendliche<br />
sind mit diesen und ähnlichen<br />
Problemen konfrontiert“ – Helena<br />
Schennach, Katharina Pechtl, Lea Hofherr<br />
und Zoe Reisigl stellten die Frage,<br />
wie Pädagogische Psychologie hier helfen<br />
kann in den Fokus ihrer Projektarbeit.<br />
Der Beitrag „Kryptowährung/Aktien/Börse:<br />
Auftraggeber: Schretter &<br />
Cie GmbH Co KG, Projektgruppe: Tamara<br />
Djuras, Domenico Bukarica, fiel<br />
krankheitsbedingt aus.<br />
„New Work – das Home-Office verändert<br />
die Welt“ – Homeoffice ist eine<br />
Arbeitsrealität, die gekommen ist, um<br />
zu bleiben, ist sich die Projektgruppe<br />
Ayleen Mayr, Zoe Dreier, Lea Marie<br />
Hundertpfund und Veronika Jäger sicher.<br />
„New ecological and social accents<br />
for the HLW Reutte“ – Als einzige Projektgruppe<br />
des Abends stellten Johanna<br />
Gratl, Fabienne Hohenegg, Miriam<br />
Nagele und Lisa Waibel ihren Beitrag<br />
auf Englisch vor. Sie erarbeiteten neue<br />
wirtschaftliche und soziale Ansätze für<br />
die HLW Reutte. Second Hand oder<br />
Cloth-Swapping wurden als praktikable<br />
Alternative zum ständigen Neu-Kaufen<br />
erklärt. Buddies could be new social accents<br />
for the HLW Reutte.<br />
Warum die Sparkasse Reutte ein<br />
14 beeindruckende Projektarbeiten (ein krankheitsbedingter Ausfall) präsentierten<br />
die Schüler der HAK und HLW Reutte bei der Nacht der Projekte in der<br />
Wirtschaftskammer.<br />
RS-Foto: Schretter<br />
attraktiver Arbeitgeber ist, erklärten<br />
Damla Yildiz, Cigdem Eroglu, Duygu<br />
Ergin und Bera Altinkaynak in ihrer<br />
„Attraktivitätsanalyse der Sparkasse<br />
Reutte als Arbeitgeber“. Schlagworte<br />
wie Work-Life-Balance, 4-Tage-Woche,<br />
Homeoffice und Karrierechancen wurden<br />
genannt. Ein besonders wichtiges<br />
Kriterium für einen attraktiven Arbeitgeber<br />
ist dessen Präsenz auf Social Media.<br />
„Orangenöl lindert Konzentrationsschwäche,<br />
Zitronenöl tut bei Ermüdung<br />
gut“ – Lea Bader, Franziska Lederle,<br />
Lena Scheucher und Laura Ulseß entführten<br />
die Zuhörer in die Welt der<br />
Aromen und deren positive Wirkung<br />
auf Gesundheit und Wohlbefinden. Zusätzlich<br />
wurde auf die Bedeutung von<br />
Aromen in der Lebensmittelindustrie<br />
eingegangen.<br />
„Ist es für die Generation Z attraktiv,<br />
bei einer Bank zu arbeiten?“ – Ja, wenn<br />
der Arbeitgeber bietet, was der Gen Z<br />
wichtig ist: Ein gutes Betriebsklima,<br />
Mitsprache, eine sinnvolle Tätigkeit –<br />
das sind drei der Aspekte, die genannt<br />
wurden. Auch Julia Friedl, Annika Versal<br />
und Anna-Lena Guem sprachen<br />
über die Work-Life-Balance, die sich<br />
SCHNAPPSCHUSS<br />
positiv auf die Motivation und die Mitarbeitergesundheit<br />
auswirkt.<br />
Die Leitzahl der nächsten Präsentation<br />
war 4,2. – 4,2 Prozent beträgt die<br />
Inflation. Kaum zu glauben, dass ein<br />
Döner in der ersten Klasse 4,50 Euro<br />
kostete und jetzt, in der Maturaklasse<br />
ganze 7 Euro. Ja, die Inflation beschäftigt<br />
auch die Jugendlichen. „Wie kann<br />
man sich verhalten? Welche Maßnahmen<br />
ergreifen Unternehmen?“ – Fragen,<br />
die Lena Koch, Elisabeth Laszlo<br />
und Rebecca Müller in ihrer Projektarbeit<br />
zu beantworten versuchten.<br />
Ein neues Forschungsfeld hatten sich<br />
Lara Schretter, Leonie Seidelmann und<br />
Vanessa Karall für ihre Projektarbeit<br />
ausgesucht. Human-Animal Studies<br />
beschäftigt sich mit der Tier-Mensch<br />
Beziehung. Tiere müssen als fühlende<br />
Wesen mit komplexen Emotionen<br />
wahrgenommen werden.<br />
Im Anschluss an die Präsentationen<br />
verwöhnten die Schüler und Schülerinnen<br />
der HLW Reutte das Publikum<br />
mit Köstlichkeiten vom Buffet. Ausblick<br />
auf das nächste Jahr: 2025 wird erstmals<br />
auch die HTL Reutte mit ihren Projektund<br />
Maturarbeiten bei der Nacht der<br />
Projekte dabei sein.<br />
(wf) Hoppla, da muass i schnall sei, vielleicht kinnt der Traktor i’s Holz<br />
und i bin mittlig auf’m Wåldweg. Hart isch es, åb’r hålbwegs sicher bin i!<br />
RUNDSCHAU Seite 10 17./18. April 2024<br />
RS-Foto: Werner Friedle