17.04.2024 Aufrufe

RE KW 16

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Farbenfroh und vielfältig gestaltet sich derzeit die Ausstellung in<br />

der Galerie Augenblick, in der Einheimische ihre Kreativität und ihr<br />

Können unter Beweis stellen.<br />

Von Lisa Vaudreuil<br />

GALERIE SPRÜHT VOR<br />

ENERGIE. Bei Carolyn Rinner steht<br />

die Energie im Mittelpunkt ihrer<br />

Kunst. Sie befasst sich intensiv mit<br />

Ursprungsenergie, der Frequenz,<br />

mit der wir auf die Welt gekommen<br />

sind. Intuitiv lässt sie sich beim Malen<br />

leiten und geht ohne jegliche<br />

Vorstellungen ans Werk. Schritt für<br />

Schritt entstehen dabei ihre aussagekräftigen,<br />

schwungvollen Bilder, die<br />

auch immer Informationen für ihre<br />

Kunden beinhalten und eine ganz<br />

besondere Energie ausstrahlen.<br />

WENN AUGEN BÄNDE SP<strong>RE</strong>-<br />

CHEN. Eine Leidenschaft für Tiere<br />

hat Bea Renn, die genau weiß, wie<br />

sie die Vierbeiner in Szene setzt, dass<br />

die Augen dabei das Portal der Seele<br />

darstellen, könnte einem beim Betrachten<br />

ihrer Werke nicht eindringlicher<br />

bewusst werden. „Zeichnen<br />

ist für mich Entspannung”, meint<br />

Anja Glätzle, die bald ihren Traum<br />

wahrwerden lässt. Sie möchte eine<br />

Ausbildung zur Tätowiererin starten<br />

– ihre einfallsreichen Bleistiftzeichnungen<br />

zeigen auf alle Fälle ihr<br />

Bei der ausgezeichnet besuchten<br />

Veranstaltung stellte Detlef Fiebrandt<br />

zu Beginn fest, dass der Lech stark<br />

von der Kultur beeinflusst wurde und<br />

wird. Nur noch in Kleinräumen sind<br />

naturnahe Gegebenheiten zu finden.<br />

Durch Bauten und Kraftwerke wurde<br />

viel zerstört. Der Naturfotograf warf<br />

einen Blick auf frühere Zeiten zurück<br />

– wie der Lech vor denVerbauungen<br />

aussah – und dass es dazumal viel<br />

mehr Fische und Vögel gab. Beim Bau<br />

von Stauwehren wurde in der Vergangenheit<br />

keine Rücksicht auf die<br />

Natur genommen. Er erklärte auch,<br />

dass Überschwemmungen notwendig<br />

seien und auch angeschwemmtes,<br />

verrottendes Holz neue Lebensräume<br />

bieten kann. Mithilfe von Überblen-<br />

Talent in diesem Bereich – auch mit<br />

Farben weiß die junge Künstlerin<br />

umzugehen. Alfred Kerber traut sich<br />

jetzt mehr, die Experimentierfreude<br />

macht sich bezahlt, seine Bilder<br />

finden bei der Ausstellung großen<br />

Zuspruch. Mit Bob Ross begann für<br />

ihn alles: Von der Öltupferei fand er<br />

den Weg hin zur Acrylmalerei und<br />

versuchte während der letzten Monate,<br />

mehr „Pep“ auf die Leinwand<br />

zu bringen. In intensiven Farbtönen<br />

stellt er Natur und Tier dar und kreiert<br />

so großartige Blickfänge.<br />

KLEIN, ABER FEIN. Die kleinen<br />

Momente im Leben liebt Jenni<br />

Zeller, die sie in kleinen Notizbüchern<br />

vor allem auf Reisen festhält,<br />

denn da hat sie die Zeit dazu. Sie<br />

malt gerne Mini-Aquarelle. Auch<br />

ihre Acrylmalereien stellt sie im<br />

kleinen Format dar. „Wenn ich größere<br />

Werke malen würde, besteht<br />

die Möglichkeit, mich zu sehr in<br />

Details verlieren“, meint die Hobbykünstlerin,<br />

die ihr Hobby nicht<br />

zum Beruf machen möchte; manchmal<br />

wünscht sie sich, sie hätte mehr<br />

Zeit dafür. Alle fünf Jahre findet sich<br />

Anita Greger in der Galerie Augen-<br />

„Der Lech ist mein Arbeitsplatz“<br />

Detlef Fiebrandts bildgewaltige Sicht des Naturraums Lech<br />

Detlef Fiebrandt ist seit 2010 mit seiner Kamera rund um den Lech<br />

– vom Ursprung bis zur Mündung in die Donau – unterwegs. Er berichtete<br />

in der Bücherei Reutte von der schönen Seite des Flusses,<br />

zeigte aber auch die problematische Seite der Flussverbauungen auf.<br />

Von Maria Kofelenz<br />

Eine Palette voller Farben<br />

Künstler und Künstlerinnen des Tannheimer Tals stellen aus<br />

dungen historischer und neuer Karten<br />

zeigte er die Veränderungen. Die jetzt<br />

stattfindenden Rückbauten, besonders<br />

im Naturpark Tiroler Lech, sorgen<br />

wieder für mehr Freiheit für den Lech.<br />

VON OBEN NACH UNTEN. Seine<br />

Präsentation begann er bei den<br />

alpinen Felsregionen, der Waldgrenze<br />

und den Hochalmen, er führte die Besucher<br />

durch den Bergwald in die Talregionen<br />

und folgte so dem Lauf des<br />

Flusses. Dabei erklärte er den Weg des<br />

Wassers mit beeindruckenden Landschaftsaufnahmen,<br />

hervorragenden<br />

Tierbildern und Pflanzenportraits.<br />

Portraits von Murmeltieren, Steinböcken,<br />

Singschwänen, Eisvögeln,<br />

Schneehühnern, auch einige Filmsequenzen<br />

mit Ton sowie sehr vielen<br />

teilweise seltenen Vögel und Pflanzen<br />

Anita Greger, Alfred Kerber, Bea Renn, Anja Glätzle, Veronika Kunz-Radolf,<br />

Bgm. Harald Kleiner, Carolyn Rinner und Jenni Zeller (v.l.). RS-Foto: Vaudreuil<br />

blick wieder. Malen war immer ein<br />

großer Bestandteil ihres Familienlebens.<br />

Als Kind schaute sie oft ihrem<br />

Vater, einem begnadeten Künstler,<br />

beim Malen zu und gewann sehr<br />

früh Auszeichnungen für ihre Fähigkeiten.<br />

Sie selbst bezeichnet sich als<br />

„Künstlerin ohne Stil“ – ihre Werke<br />

präsentieren sich sehr unterschiedlich.<br />

Diesmal reichte ihre Palette von<br />

Winterlandschaften à la Alfons Walde<br />

bis hin zu farbintensiven Tierdarstellungen,<br />

besonders zu erwähnen<br />

ihr Eulenbild, das unter ihren Arbeiten<br />

besonders hervorsticht. In der<br />

Galerie Augenblick wird bei dieser<br />

Ausstellung für „Schulkinder Nepal<br />

Ausserfern“ gespendet. Anita Greger<br />

stellt eines ihrer Winterbilder,<br />

um das geboten werden kann, zur<br />

Verfügung; auch Carolyn Rinner ist<br />

bereit, falls sie ein Bild verkaufen<br />

sollte, einen Teil davon zu spenden.<br />

Ulrike Jäger und ihr Team setzen<br />

sich für viele verschiedene soziale<br />

Projekte in Nepal ein, das Geld soll<br />

für den Bau einer neuen Schule eingesetzt<br />

werden.<br />

Mit seinem Bildervortrag faszinierte Naturfotograf Detlef Fiebrandt sein Publikum.<br />

Detlef Fiebrandt mit Büchereileiterin Sonja Kofelenz (v.l.).<br />

RS-Foto: M. Kofelenz<br />

zeugten von seinem fotografischen<br />

Können. Er erwähnte auch seltene<br />

Erlebnisse, die man beim geduldigen<br />

Warten im Tarnzelt hat. „Die<br />

schönsten Bilder macht man vor dem<br />

Frühstück“, so sein Spruch als Naturfotograf.<br />

In seinem Verlag Lechrain<br />

sind mehrere Bücher und Wander-/<br />

Rad-Führer erschienen. Diese sind im<br />

Buchhandel erhältlich.<br />

RUNDSCHAU Seite 22 17./18. April 2024

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!