RE KW 16
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Farbenfroh und vielfältig gestaltet sich derzeit die Ausstellung in<br />
der Galerie Augenblick, in der Einheimische ihre Kreativität und ihr<br />
Können unter Beweis stellen.<br />
Von Lisa Vaudreuil<br />
GALERIE SPRÜHT VOR<br />
ENERGIE. Bei Carolyn Rinner steht<br />
die Energie im Mittelpunkt ihrer<br />
Kunst. Sie befasst sich intensiv mit<br />
Ursprungsenergie, der Frequenz,<br />
mit der wir auf die Welt gekommen<br />
sind. Intuitiv lässt sie sich beim Malen<br />
leiten und geht ohne jegliche<br />
Vorstellungen ans Werk. Schritt für<br />
Schritt entstehen dabei ihre aussagekräftigen,<br />
schwungvollen Bilder, die<br />
auch immer Informationen für ihre<br />
Kunden beinhalten und eine ganz<br />
besondere Energie ausstrahlen.<br />
WENN AUGEN BÄNDE SP<strong>RE</strong>-<br />
CHEN. Eine Leidenschaft für Tiere<br />
hat Bea Renn, die genau weiß, wie<br />
sie die Vierbeiner in Szene setzt, dass<br />
die Augen dabei das Portal der Seele<br />
darstellen, könnte einem beim Betrachten<br />
ihrer Werke nicht eindringlicher<br />
bewusst werden. „Zeichnen<br />
ist für mich Entspannung”, meint<br />
Anja Glätzle, die bald ihren Traum<br />
wahrwerden lässt. Sie möchte eine<br />
Ausbildung zur Tätowiererin starten<br />
– ihre einfallsreichen Bleistiftzeichnungen<br />
zeigen auf alle Fälle ihr<br />
Bei der ausgezeichnet besuchten<br />
Veranstaltung stellte Detlef Fiebrandt<br />
zu Beginn fest, dass der Lech stark<br />
von der Kultur beeinflusst wurde und<br />
wird. Nur noch in Kleinräumen sind<br />
naturnahe Gegebenheiten zu finden.<br />
Durch Bauten und Kraftwerke wurde<br />
viel zerstört. Der Naturfotograf warf<br />
einen Blick auf frühere Zeiten zurück<br />
– wie der Lech vor denVerbauungen<br />
aussah – und dass es dazumal viel<br />
mehr Fische und Vögel gab. Beim Bau<br />
von Stauwehren wurde in der Vergangenheit<br />
keine Rücksicht auf die<br />
Natur genommen. Er erklärte auch,<br />
dass Überschwemmungen notwendig<br />
seien und auch angeschwemmtes,<br />
verrottendes Holz neue Lebensräume<br />
bieten kann. Mithilfe von Überblen-<br />
Talent in diesem Bereich – auch mit<br />
Farben weiß die junge Künstlerin<br />
umzugehen. Alfred Kerber traut sich<br />
jetzt mehr, die Experimentierfreude<br />
macht sich bezahlt, seine Bilder<br />
finden bei der Ausstellung großen<br />
Zuspruch. Mit Bob Ross begann für<br />
ihn alles: Von der Öltupferei fand er<br />
den Weg hin zur Acrylmalerei und<br />
versuchte während der letzten Monate,<br />
mehr „Pep“ auf die Leinwand<br />
zu bringen. In intensiven Farbtönen<br />
stellt er Natur und Tier dar und kreiert<br />
so großartige Blickfänge.<br />
KLEIN, ABER FEIN. Die kleinen<br />
Momente im Leben liebt Jenni<br />
Zeller, die sie in kleinen Notizbüchern<br />
vor allem auf Reisen festhält,<br />
denn da hat sie die Zeit dazu. Sie<br />
malt gerne Mini-Aquarelle. Auch<br />
ihre Acrylmalereien stellt sie im<br />
kleinen Format dar. „Wenn ich größere<br />
Werke malen würde, besteht<br />
die Möglichkeit, mich zu sehr in<br />
Details verlieren“, meint die Hobbykünstlerin,<br />
die ihr Hobby nicht<br />
zum Beruf machen möchte; manchmal<br />
wünscht sie sich, sie hätte mehr<br />
Zeit dafür. Alle fünf Jahre findet sich<br />
Anita Greger in der Galerie Augen-<br />
„Der Lech ist mein Arbeitsplatz“<br />
Detlef Fiebrandts bildgewaltige Sicht des Naturraums Lech<br />
Detlef Fiebrandt ist seit 2010 mit seiner Kamera rund um den Lech<br />
– vom Ursprung bis zur Mündung in die Donau – unterwegs. Er berichtete<br />
in der Bücherei Reutte von der schönen Seite des Flusses,<br />
zeigte aber auch die problematische Seite der Flussverbauungen auf.<br />
Von Maria Kofelenz<br />
Eine Palette voller Farben<br />
Künstler und Künstlerinnen des Tannheimer Tals stellen aus<br />
dungen historischer und neuer Karten<br />
zeigte er die Veränderungen. Die jetzt<br />
stattfindenden Rückbauten, besonders<br />
im Naturpark Tiroler Lech, sorgen<br />
wieder für mehr Freiheit für den Lech.<br />
VON OBEN NACH UNTEN. Seine<br />
Präsentation begann er bei den<br />
alpinen Felsregionen, der Waldgrenze<br />
und den Hochalmen, er führte die Besucher<br />
durch den Bergwald in die Talregionen<br />
und folgte so dem Lauf des<br />
Flusses. Dabei erklärte er den Weg des<br />
Wassers mit beeindruckenden Landschaftsaufnahmen,<br />
hervorragenden<br />
Tierbildern und Pflanzenportraits.<br />
Portraits von Murmeltieren, Steinböcken,<br />
Singschwänen, Eisvögeln,<br />
Schneehühnern, auch einige Filmsequenzen<br />
mit Ton sowie sehr vielen<br />
teilweise seltenen Vögel und Pflanzen<br />
Anita Greger, Alfred Kerber, Bea Renn, Anja Glätzle, Veronika Kunz-Radolf,<br />
Bgm. Harald Kleiner, Carolyn Rinner und Jenni Zeller (v.l.). RS-Foto: Vaudreuil<br />
blick wieder. Malen war immer ein<br />
großer Bestandteil ihres Familienlebens.<br />
Als Kind schaute sie oft ihrem<br />
Vater, einem begnadeten Künstler,<br />
beim Malen zu und gewann sehr<br />
früh Auszeichnungen für ihre Fähigkeiten.<br />
Sie selbst bezeichnet sich als<br />
„Künstlerin ohne Stil“ – ihre Werke<br />
präsentieren sich sehr unterschiedlich.<br />
Diesmal reichte ihre Palette von<br />
Winterlandschaften à la Alfons Walde<br />
bis hin zu farbintensiven Tierdarstellungen,<br />
besonders zu erwähnen<br />
ihr Eulenbild, das unter ihren Arbeiten<br />
besonders hervorsticht. In der<br />
Galerie Augenblick wird bei dieser<br />
Ausstellung für „Schulkinder Nepal<br />
Ausserfern“ gespendet. Anita Greger<br />
stellt eines ihrer Winterbilder,<br />
um das geboten werden kann, zur<br />
Verfügung; auch Carolyn Rinner ist<br />
bereit, falls sie ein Bild verkaufen<br />
sollte, einen Teil davon zu spenden.<br />
Ulrike Jäger und ihr Team setzen<br />
sich für viele verschiedene soziale<br />
Projekte in Nepal ein, das Geld soll<br />
für den Bau einer neuen Schule eingesetzt<br />
werden.<br />
Mit seinem Bildervortrag faszinierte Naturfotograf Detlef Fiebrandt sein Publikum.<br />
Detlef Fiebrandt mit Büchereileiterin Sonja Kofelenz (v.l.).<br />
RS-Foto: M. Kofelenz<br />
zeugten von seinem fotografischen<br />
Können. Er erwähnte auch seltene<br />
Erlebnisse, die man beim geduldigen<br />
Warten im Tarnzelt hat. „Die<br />
schönsten Bilder macht man vor dem<br />
Frühstück“, so sein Spruch als Naturfotograf.<br />
In seinem Verlag Lechrain<br />
sind mehrere Bücher und Wander-/<br />
Rad-Führer erschienen. Diese sind im<br />
Buchhandel erhältlich.<br />
RUNDSCHAU Seite 22 17./18. April 2024