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KULTUR Die Festivalintendanz liegt in jungen Händen: Die gebürtige Breitenwanger Musikerin Miriam Reinstadler lebt in Innsbruck – sie hat sich auf die Fahnen geheftet, Konzerte und (Live)Musik in ihre Heimat zu bringen. „Singen ist der Ursprung aller Musik und jeder kann singen und das gemeinschaftlich Verbindende erleben“, sagt sie. Der Tiroler David Kerber ist als eines der vielversprechendsten österreichischen Sängertalente seit 2022 fixes Ensemblemitglied der Wiener Volksoper und übernahm 2023 gemeinsam mit Miriam Reinstadler und Leah Maria Huber die Intendanz des Festivals „Alles Lied“. „Nur ein Genre zu zeigen ist in Breitenwang nicht passend. Dafür sind der Ort und die lokale Bevölkerung zu offen und vielstimmig. Es muss ein Festival der Vielfalt sein“, so Kerber. Die Dritte im Bunde ist die Südtiroler Violonistin und Lyrikern Leah Alles Lied Besonderes Festival in Breitenwang – Klangvoll von Volkslied bis Singer-Songwriting (sas) Im Veranstaltungszentrum Breitenwang findet vom 4. bis 12. Mai heuer zum zweiten Mal das länderübergreifende Festival „Alles Lied“ statt. An vier Abenden und mit einem Schulprojekt feiert man die verschiedenen Liedgattungen: Volkslied, Kunstlied, Kinderlied und Singer-Songwriting. Scheinbare Genregrenzen und Konventionen lässt „Alles Lied“ dabei mühelos hinter sich. Maria Huber. „So bunt wie unser Angebot waren letztes Jahr auch die Resonanzen – von tiefenentspannten Gesichtern über strahlende Kinderaugen bis hin zu feuchten Augen Erwachsener war alles dabei.“ Diese großen Emotionen sind der schönste Erfolg, sagt Huber. SCHULPROJEKT. Bei „Alles Lied“ nimmt man sich explizit des Kinderliedes an. Im Rahmen des Festivals wurde im aktuellen Schuljahr gemeinsam mit der Tiroler Bildungsdirektion das Projekt „Singende Schule“ aufgezogen. Unter der Leitung des Innsbrucker und Füssener Kinderchorleiters Albert Frey nehmen seit Herbst 2023 mehr als 300 Kinder daran teil. Gemeinsam mit den Künstlern der anderen Abende nimmt eine Kindergruppe bei der Abschlussveranstaltung unter dem Motto „Frühlingsstimmenwalzer zum Muttertag“ teil. AK Kunstmarkt im Herbst Kunstschaffende können sich bereits jetzt anmelden (sas) Auch im Herbst 2024 findet vom 8. bis 10. November im Foyer der AK Reutte wieder der AK Künstlermarkt statt. Laien- und Berufskünstler können dort kostenlos ihre Werke präsentieren und diese auch verkaufen. Anmeldeschluss ist der 31. Mai. Die Teilnahmebedingungen werden nach der Anmeldung zugesandt. Das Thema ist frei. Jedem Teilnehmer steht eine Ausstellungsfläche von etwa fünf Quadratmetern zur freien Gestaltung zur Verfügung. Gezeigt werden Arbeiten der bildenden Kunst aller Art, wie Zeichnungen, Holzschnitte, Radierungen, Lithos, Ölbilder, Aquarelle, Fotos, Plastiken usw. (Nicht ausgestellt werden können Sammlungen und kunstgewerbliche Erzeugnisse, also alle Gebrauchs- und Ziergegenstände, die durch Form und/oder Dekor künstlerisch gestaltet wurden – z. B. Seidentücher, Seidenkrawatten, Batiken, Schnitzereien, Weihnachtskarten, Weihnachtsdekor, Strick- und Häkelarbeiten usw.). Vom 8. bis 10. November findet in Reutte der AK Kunstmarkt statt. Anmeldungen sind bis 31. Mai möglich. Symbolbild: proimagecontent/stock.adobe.com Die Anmeldung zum AK Kunstmarkt erfolgt an die AK Tirol, Abteilung Bildung, Maximilianstraße 7, 6020 Innsbruck, oder per Email an bildung@ak-tirol.com Miriam Reinstadler, David Kerber und Leah Maria Huber (v.l.) sind für die Intendanz des Festivals „Alles Lied“ verantwortlich. Foto: David Kerber PROGRAMM „ALLES LIED“. • Volksliedabend am Samstag, dem 4. Mai, um 19 Uhr, im Veranstaltungszentrum Breitenwang. Sechs Teilnehmergruppen des renommierten Alpenländischen Volksmusikwettbewerbs gestalten diesen Abend. Tirol ist mit der Rainer Hausmusik, der Familienmusik Haas und der Schlossanger Geigenmusig vertreten. Aus dem Allgäu kommen Zähmegfünde und die Sonneckjodler. Aus Vorarlberg ist das 3 Xängle mit dabei. Der Eintritt ist frei. • Klassischer Liederabend am Donnerstag, dem 9. Mai, um 20 Uhr, im Veranstaltungszentrum Breitenwang. Die junge, aus dem Südburgenland stammende Sopranistin Hedwig Ritter und Pianist Tobias Neubauer widmen sich den „Femmes fatales“ der Lied- und Opernwelt. Beide gehen auf die Suche nach den unangepassten, eigenständigen und selbstbestimmten Frauenfiguren der Klassik. • Singer-Songwriter-Abend am Samstag, dem 11. Mai, um 20 Uhr, im Veranstaltungszentrum Breitenwang. „Saltbrennt“, eine Tiroler Bluesformation, die sich aus Christoph Kuntner (Gesang, Gitarren), Christian Deimbacher (Gesang, Mundharmonika, Tuba), Fabian ANZEIGENSCHLUSS: Freitag TERMIN //12 Uhr Möltner (Gesang, Bass) und Jakob Köhle (Gesang, Schlagzeug) zusammensetzt, macht Tourstopp in Breitenwang. „Saltbrennt“ fusionieren Blues, Funk und Volksweisen zum „Alpingroove“. • Abschlussabend „Frühlingsstimmenwalzer zum Muttertag“ am Sonntag, dem 12. Mai, um 17 Uhr im Veranstaltungszentrum Breitenwang. Den Abschlussabend bestreiten alle Künstler über alle Genres hinweg gemeinsam. Hedwig Ritter und Tobias Neubauer, der Monika- Greigesang, „Saltbrennt“ und ein Kinderchor vereinen, was bei „Alles Lied“ in Breitenwang erklungen ist. Der Eintritt ist frei. INFO. Die Tickets für den Klassichen Liederabend und den Singer-Songwriter-Abend kosten zum regulären Preis 15 Euro pro Veranstaltung. Der Festivalpass (gültig für alle vier Veranstaltungen) kostet 25 Euro. Jedes Ticket beinhaltet den freien Eintritt zum Abschlussabend „Frühlingsstimmenwalzer am Muttertag“. Für alle Besucher unter 18 Jahren ist der Eintritt zu den Veranstaltungen frei. Tickets sind beim Kulturforum Breitenwang über E- Mail: tickets@alleslied.com oder Tel. +43 5672 625<strong>16</strong> 10 erhältlich. Wintersperre aufgehoben Die Wintersperre zwischen den Orten Warth und Lech ist seit Kurzem aufgehoben, die Straßenverbindung wieder geöffnet und frei befahrbar! RUNDSCHAU Seite 20 17./18. April 2024
Publikum: „X, wie ,Xangsverein‘“ Darsteller 1: „Xanthippe singt jetzt auch im Xangsverein.“ Darsteller 2: „Ypps hat auch einen ...“ usw. Über die etwas skurril anmutende Titelzeilen wundern Sie sich vielleicht gerade ein bisschen. So oder so ähnlich kann man sich aber Improvisationstheater vorstellen. Und dem hat sich eine Gruppe der Heiterwanger Theaterspieler verschrieben. Darüber unterhielt ich mich mit Elisabeth Weirather, die begeistertes Mitglied und Improbeauftragte der Heiterwanger „Imprioniere“ ist. Von Sabine Schretter Seit 1992 gibt es die Theatergruppe Heiterwang, die mit ihren Aufführungen das begeisterte Publikum immer wieder zu Lachstürmen hinreißt. „Ich hatte immer schon großes Interesse am Improvisationstheater. Bevor Corona ausbrach, besuchte ein Teil unserer Theatergruppe einen Workshop mit Alexander Alscher, der sich sehr dafür einsetzt, Improvisationstheater bekannter zu machen“, erzählt Elisabeth Weirather über die Anfänge der „Improniere“. Als aufgrund der Pandemie Theaterproben und -aufführungen nicht möglich waren, nutzten die findigen Heiterwanger die freieren Zeiten zwischen den Lockdowns. „Dann trafen wir uns und probierten uns im Improvisationstheater aus. Das half uns über die Zeit, in der man nicht spielen durfte, hinweg.“ Die spielfreien Zeiten sind vorbei, die Begeisterung ist geblieben. Heute betreiben zwischen zehn und fünfzehn Aktive in Heiterwang Improvisationstheater. „Mittlerweile spielt auch Alexander Alscher bei uns mit und gibt wertvolle Tipps für unsere Theaterarbeit“, freut sich Elisabeth Weirather. SPONTAN UND MIT EINBE- ZIEHUNG DES PUBLIKUMS. Was ist denn nun das Besondere am Improvisationstheater? Es gibt kein Drehbuch. Die Darsteller interagieren direkt mit dem Publikum, greifen Vorgaben aus dessen Reihen auf und setzen diese direkt in Szenen um – spontan, improvisiert. So entstehen Geschichten quasi aus dem Nichts. Das Publikum genießt einen Theaterabend voller Premieren und ist nicht nur dabei, sondern mittendrin. Ein Moderator begleitet den Abend und stellt das jeweilige Format bzw. die Spielform vor. Dann bittet er das Publikum um einen Input. „Es wird eingeklatscht und wir fangen zu spielen an. Wichtig ist, dass wir Darsteller Fensterwechsel ohne Stemm- und Maurerarbeiten Rufen Sie uns an: 05263/6377-0 www.portas.at/fenster 17./18. April 2024 komplett aufeinander eingehen, uns aufeinander einstellen und einander zu 100 Prozent zuhören“, erklärt Elisabeth Weirather dazu. Ist das Format Märchen vorgegeben, wird der Vorschlag des Publikums z. B. als Märchen in verschiedenen Genres – als Horror-, Liebes- oder Science-Fiction-Film – dargestellt. Nennt das Publikum einen Buchstaben, beginnt ein Darsteller mit diesem einen Satz. Der nächste Darsteller schließt dann mit dem nächsten Satz, den er mit dem vorgegebenen ersten Buchstaben im Alphabeth folgenden Buchstaben bildet usw. Wenn der Moderator merkt, dass eine Szene zu Ende ist, beginnt er mit einem neuen Format. So verläuft kein Abend nach einem vorgegebenen Schema, kein Improvisationstheaterabend ist planbar. Das Publikum ist an allen Szenen beteiligt, befindet sich selbst aber nicht auf der Bühne. „Das Publikum möchte uns Darsteller auf der Bühne scheitern sehen. Wir müssen ja oft Dinge spielen, die wir selbst gar nicht kennen. Wir müssen immer voll und ganz bei der Sache sein und uns sofort in die Szene fallen lassen.“ An die 25 verschiedene Formate spielen die Heiterwanger „Improniere“. Proben kann man das nicht wirklich. „Die Proben sehen ganz anders aus. Hier geht es weder um Text noch um fix vorgegebene Szenen. Es geht vor allem darum, das Handwerkszeug des Improvisationstheaters zu erlernen und zu vertiefen. Wir orientieren uns an den drei Ws: Wer bin ich? Wo bin ich? Was tue ich?“, führt Elisabeth Weirather dazu aus. Außerdem würde ausprobiert, ob sich Ideen umsetzen lassen und auch für das Publikum at- ID Austria Aktionstag Am Donnerstag, dem 25. April, führt die Landespolizeidirektion Tirol in Kooperation mit der Bezirkshauptmannschaft Reutte, von 9 bis <strong>16</strong> Uhr, einen „ID Austria Aktionstag“ durch. An diesem Aktionstag besteht bei der Bezirkshauptmannschaft Reutte für alle Staatsbürger ab dem 14. Lebensjahr die Möglichkeit, die Registrierung der ID Austria durchzuführen. Folgende Unterlagen werden hierzu benötigt: Reisepass, Drittstaatsangehörige: Aufenthaltstitel, EU-Passbild (nicht älter als 6 Monate), Smartphone. Ein Teil der Heiterwanger „Improniere“ mit der Improbeauftragten Elisabeth Weirather (l.). Schon bald zeigen sie Improvisationstheater auch vor größerem Publikum. Foto: Weirather traktiv sind. „Wir haben immer eine riesen Hetz! Am besten ist, das Hirn ,auszuschalten‘ und auf der Bühne zu agieren und zu reagieren“, ist die begeisterte Theaterspielerin überzeugt. Weder Kostüm noch Requsite gibt es beim Improvisationstheater. Die „Improniere“ sind alle einheitlich in schwarze T-Shirts und Jeans gekleidet, auf der Bühne stehen lediglich Stühle – für die Darsteller, die gerade nicht spielen. „Die müsssen aber nicht ruhig auf ihren Stühlen sitzenbleiben, sie dürfen spontan in eine Szene einsteigen. Auch kann ein Darsteller spontan die Szene verlassen, muss dies seinen Mitspielern aber signalisieren. Die wiederum stellen sich darauf ein und bauen diese neue Situation in die Szenen ein.“ „Ganz schön vielschichtig, worauf Impro-Darsteller on point reagieren müssen“, dachte ich mir, als Elisabeth mich weiter in diese Theaterform einweihte. „Stimmt“, lachte sie, „aber genau das ist der Reiz an der Geschichte.“ Und davon kann man sich schon bald selbst überzeugen. INFOS UND TERMINE. Erste Aufführungen der Heiterwanger „Improniere“ fanden vor einem kleinen auf Improvisationstheater gebrieften Kreis statt. Jetzt möchten die „Improniere“ viel mehr Menschen mit ihrer Begeisterung für das Improvisationstheater anstecken und spielen vor größerem Publikum. Am Freitag, 3. Mai, und am Dienstag, 7. Mai, laden die „Improniere“ jeweils um 20.15 Uhr in den Gemeindesaal Heiterwang ein. „Es wird lustig, aber ganz bestimmt nicht normal!“, verspricht Elisabeth Weirather. Kartenreservierungen für die beiden Termine sind ausschließlich über E-Mail an: reservierung. theaterheiterwang@gmail.com oder über die Homepage theatergruppeheiterwang.at möglich. Karten gewinnen! Die RUNDSCHAU verlost für die Vorstellung der „Improniere“ aus Heiterwang 3x2 Karten für das Improvisationstheater – Termin nach Wahl (bitte Wunschtermin bekanntgeben). Einfach bis Donnerstag, den 25. April, eine E-Mail mit dem Kennwort „Improniere“, deinem Namen und deiner Telefonnummer an gewinnen.reutte@rundschau.at schicken, Glück haben und gewinnen! RUNDSCHAU Seite 21
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