TE KW 16

Seit 75 Jahren mit Leutasch fest verbunden
Die „Steinrösler“ sind nicht nur Sänger, sondern spielen Theater und setzen sich für das Brauchtum ein
Ein großes Jubiläum feiern die Leutascher „Steinrösler“ heuer. Seit 75
Jahren sind sie fest mit Leutasch verbunden. Das Theaterstück „www.
fraugesucht.at“ war nur der erste Streich im Jubeljahr, im Juli findet ein
spezieller Almkirchtag statt, und im Herbst gibt es das Frühshoppen
beim Ganghofermuseum. Dort wird es auch eine Sonderausstellung zu
den „Steinröslern“ geben. Der Verein wurde 1949 als Männergesangsverein
gegründet, ein Jahr später wurde er zum „Gesangs-, Theaterund
Trachtenverein“. Zweck des Vereins ist laut den Vereinsstatuten die
Pflege des heimatlichen Liedes, heimatlicher Musik, die Förderung des
Laienspieles, des Volkstanzes und der heimatlichen Tracht.
Von Christina Hötzel
Trotz der großen Ziele stehen aber
immer der gemeinsame Spaß und der
Zusammenhalt an erster Stelle. „Bei
Festln ist wirklich immer jemand da,
der hilft. Wir sind ein sehr familiärer
Haufen“, freut sich Obmann Alexander
Kluckner-Markt. Frauen und
Kinder (Stöpsel) sind immer dabei.
„Wie heißt es so schön: jede Flasche
braucht einen Stöpsel“. Deshalb sind
die Mitgliederzahlen auch relativ
konstant, mit ein bisschen Kommen
und Gehen. Das langjährigste
Mitglied ist übrigens die Mutter des
Obmanns, Inge Kluckner. Für neue
Mitglieder sind die „Steinrösler“ natürlich
immer offen, da sie ein weites
Spektrum an Aktivitäten haben.
Beim Gesang widmen sie sich der
Erhaltung des alten Liedguts und der
Kirchenlieder, vertonen aber auch
Austropop. Der Theaterverein führt
regelmäßig Theaterstücke auf. Diesen
Verein innerhalb des Vereins hat
es eigentlich schon immer gegeben.
Alle drei Jahre gibt es mit dem „Waldfest“
eine große Veranstaltung für die
„Steinrösler“ mit Musik und Theater
im Vereinshaus.
LEUTASCHER TRACHT STEHT
HOCH IM KURS. Eine Zeit lang
trugen fast nur die „Steinrösler“ das
Leutascher Dirndl weiter, nun wird
es auch von vielen anderen Vereinen
getragen. Bei dem Leutascher Kappl,
einer weiteren Einzigartigkeit in Tirol,
weiß man gar nicht so genau, wo
es herkommt. Eine mögliche „Heimat“
dieser Kopfbedeckung könnte
der Raum Siebenbürgen (Rumänien)
sein. Ein weiterer Ursprung könnte
im Biedermeier zu finden sein, auf
das Form und Farbe der Kappln und
Janker hinweisen. Die Steinrösler
bieten Häkelkurse an, die die Technik
des Anfertigens vermitteln. Erst
konnten das nur eine Hand voll Leute,
durch die Kurse haben es weitere
Mitglieder erlernt.
REGELMÄSSIGER VEREINS-
AUSFLUG. Für den guten Zusammenhalt
wird einiges unternommen,
der letzte Ausflug ging ins Kaisergebirge
bei Kufstein. Die Steinrösler
nehmen an Prozessionen und vielen
Konzerten wie dem Mai- oder Adventsingen
teil. Beim „Magdalena
Kirchtag“ sind sie ebenfalls vertreten.
„Auch bei den Ausrückungen macht
es einem die Aufgabe als Obmann
leicht, wenn man weiß, dass alle mitziehen“,
findet Kluckner-Markt. Seit
drei Jahren steht er nun den rund 40
Mitgliedern vor (30 sind beim Gesang,
zehn beim Theater). Mit so viel
gemeinsamem Engagement bekommen
die Jubilare leicht auch noch die
hundert Jahre zusammen.
Die „Steinrösler“ zählen über 40 Mitglieder und sind bei Prozessionen und (Kirchen-)Konzerten,
aber auch mit „G'sungen und G’spielt“ im Wirtshaus dabei.
Alexander Kluckner-Markt ist seit drei
Jahren Obmann der „Steinrösler“.
Für das Häkeln des Leutascher Kappls
gibt es extra Kurse. Foto: Iris Krug
DIE
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Das Theaterspielen kam schon 1950 ein Jahr nach der Vereinsgründung hinzu.
Zum Jubliläum wurde „www.fraugesucht.at“ aufgeführt. Fotos: Die Steinrösler
17./18. April 2024
Neu in Kufstein & Brixlegg – 12 x in Tirol
www.miller.at
RUNDSCHAU Seite 17