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GEBIETSLIGA WEST<br />
Abstand zu Aufstiegsplatz wird nicht kleiner<br />
Die Reichenau und Vils ziehen vorne einsam ihre Kreise – Inzing, Oberhofen und Seefeld üben sich in der Rolle der Verfolger<br />
(fly) Nach der Hinrunde betrug der Vorsprung des Zweiten Reichenau<br />
auf den Dritten Inzing lediglich drei Zähler. Und noch immer<br />
gibt die Mannschaft von Markus Gehring den ersten Anwärter auf<br />
einen der zwei Aufstiegsplätze. Nur ist der Rückstand mittlerweile<br />
auf sieben Punkte angewachsen. Umso mehr Bedeutung kommt dem<br />
samstägigen Gastspiel beim Viertplatzierten FC Seefelder Plateau zu.<br />
Wohl nur der Sieger wird weiter vom Aufstieg träumen dürfen.<br />
FC SEEFELDER PLA<strong>TE</strong>AU – SU<br />
INZING, Samstag, 20. April, 17.00.<br />
Eine Frage wird auch sein: Hat Seefelds<br />
Heimstärke die Winterpause<br />
überstanden? Seit Mai des Vorjahres<br />
sind die Plateau-Kicker in zehn Spielen<br />
unbesiegt, holten 22 von 30 möglichen<br />
Punkten. Das Hinspiel war<br />
allerdings eine deutliche Inzinger<br />
Angelegenheit. Walch & Co. siegten<br />
mit 7:2.<br />
Apropos Sieg: Gegen die SPG Pitztal<br />
feierte die Mannschaft von Markus<br />
Gehring den ersten Sieg des Jahres.<br />
Der war noch dazu äußerst ungefährdet.<br />
Bereits nach 18 Minuten machte<br />
sich der Torschütze vom Dienst, Nico<br />
Strobl, bei Pitztal-Goalie Thöni vorstellig,<br />
traf zum 1:0. Und spätestens<br />
mit seinem sechsten Treffer im Inzing-Trikot,<br />
jenem zum 3:0, war der<br />
berühmte Käse gegessen. Am Ende<br />
stand ein mehr als verdientes 4:2.<br />
Deutlicher als es das Ergebnis auszudrücken<br />
vermag, gestaltete sich das<br />
Seefelder Gastspiel in Tulfes. Erst in<br />
der ersten Minute der Nachspielzeit<br />
erlöste Faisal Ibrahim seine Mannschaft,<br />
drückte das Spielgerät nach<br />
einem Pass in die Schnittstelle über<br />
die Linie. Die 90 Minuten zuvor starb<br />
Spieler-Trainer Himmet Erdogan<br />
tausend Tode, weil sich sein Team<br />
wieder einmal als Meister im Chancen<br />
vernebeln erwies. „Grundsätzlich<br />
SPRÜCHE DER WOCHE<br />
„Diesmal haben wir es mit unserem<br />
Baby-Sturm versucht.“<br />
Marcel Schreter setzte gegen St.<br />
Johann auf Arda Taflan (18 Jahre)<br />
und Sohn Fabian (17). Das Duo ist<br />
zusammen gleich alt wie der etatmäßige<br />
Stürmer Julius Perstaller (35).<br />
„Die Tore, die du nicht schießt, bekommst<br />
du.“<br />
Zirls Ervand Sukiasyan bediente<br />
sich nach dem 1:2 gegen Reutte einer<br />
alten Fußballer-Weisheit.<br />
„Solche Siege sind die schönsten.“<br />
Himmet Erdogan zum Last-Minute-Erfolg<br />
in Tulfes.<br />
muss ich der Mannschaft ein Kompliment<br />
machen, weil sie sensationell<br />
gespielt hat und alles umgesetzt hat,<br />
was wir uns vorgenommen haben.<br />
Nur die Chancenverwertung war<br />
wieder einmal katastrophal. Allein in<br />
der ersten Halbzeit hatten wir fünf,<br />
sechs Hunderter, müssen mindestens<br />
3:0 führen.“<br />
So scheiterten etwa Marius Mittich,<br />
Benjamin Parth und Maximilian<br />
Norz in aussichtsreicher Position.<br />
Dass es letztendlich doch noch zum<br />
so wichtigen Dreier langte, hatte<br />
Erdogan auch seinem glücklichen<br />
Händchen bei den Einwechslungen<br />
zu verdanken. Ein Co-Produktion der<br />
kurz zuvor ins Spiel gebrachten Alexander<br />
Panhofer und Faisal Ibrahim<br />
führte zum entscheidenden Treffer in<br />
Minute 91. „Ich habe Faisal vor seiner<br />
Einwechslung noch gesagt, dass<br />
er heute den Unterschied machen<br />
wird. Und so ist es auch gekommen“,<br />
entpuppte sich Seefelds Coach auch<br />
noch als Wahrsager. Der gibt sich für<br />
das erste Heimspiel des Jahres zuversichtlich.<br />
„Sowohl für uns als auch für<br />
Inzing ist das ein richtungsweisendes<br />
Spiel. Wir haben jedenfalls die Qualität<br />
vorne mitzuspielen. Und das wollen<br />
wir unter Beweis stellen.“<br />
SPG SÖLDEN – FC FRITZ<br />
OBERHOFEN/PFAFFENHOFEN,<br />
Freitag, 19. April, 19.30. Im Herbst<br />
kreuzten beide Teams zweimal die<br />
Klingen. Während Sölden im Cup<br />
überraschend mit 4:1 die Oberhand<br />
behielt, wies Oberhofen/Pfaffenhofen<br />
das Team von Ex-Coach Bernhard<br />
Mittermair in der Meisterschaft<br />
mit 2:1 in die Schranken.<br />
Allerdings ist die damalige Mannschaft<br />
mit jener von heute kaum<br />
mehr zu vergleichen. Gegen Paznaun<br />
betrug das Durchschnittsalter<br />
aller eingesetzten Spieler unglaubliche<br />
19,8 Jahre. Umso bemerkenswerter<br />
liest sich das 1:1-Remis gegen<br />
die ebenso ausgefuchste wie<br />
routinierte Truppe von Sandro<br />
Kleinhans. „Nach dem ebenso frühen<br />
wie dummen Gegentor, wo wir<br />
uns einfach nicht so billig auskontern<br />
lassen dürfen, haben wir uns<br />
Im Herbst waren Markus Walch und seine Inzinger den Seefeldern um Miroslav<br />
Mirossay (links) stets einen Schritt voraus.<br />
Fotos: sportszene.tirol<br />
super zurückgekämpft. Auch wenn<br />
wir die zweiten Bälle phasenweise<br />
nicht ganz so gut verteidigt haben“,<br />
sprach Trainer Josef Sporer von<br />
einem letztendlich gerechten Remis.<br />
„Zum Schluss hatten wir sogar<br />
noch die Chance auf den Sieg. Man<br />
muss aber auch sagen, dass Paznaun<br />
bei Standards stets gefährlich war,<br />
bei drei Lattenschüssen Pech hatte.<br />
Aber aus dem Spiel heraus haben<br />
wir nichts Gefährliches zugelassen,<br />
haben die Jungs alles super wegverteidigt.“<br />
Nur was das spielerische Niveau<br />
anlangt, gab sich Sporer nicht ganz<br />
zufrieden. „Grundsätzlich bin ich<br />
jemand, der nie ganz zufrieden ist.<br />
Und man hat beiden Teams angemerkt,<br />
dass sie die Temperaturen<br />
noch nicht gewohnt sind. Aber alles<br />
in allem blickt Oberhofen mit diesen<br />
jungen Spielern einer rosigen<br />
Zukunft entgegen.“<br />
Die Spiele der 17. Runde: Oberhofen/Pfaffenhofen<br />
– Paznaun 1:1<br />
(0:1). Tore: Waldeck (64.); Sonderegger<br />
(7.). Rinn/Tulfes – Seefelder<br />
Plateau 0:1 (0:0). Tore: Ibrahim<br />
(91.). Inzing – Pitztal 4:2 (2:0).<br />
Tore: Strobl (18., 50.), Dubravac<br />
Beim Hinspiel gegen Sölden erzielte Oberhofens Samuel Waldeck (links) den<br />
2:1-Siegtreffer.<br />
(37. Elfmeter), Wanner (58.); Haueis<br />
(52.), Mark (87.).<br />
GEBIETSLIGA WEST<br />
1. SVG Reichenau 1b 17 51:23 39<br />
2. FC Vils 17 43:23 35<br />
3. SU Inzing 17 56:36 28<br />
4. FC Seefelder Plateau 17 40:36 28<br />
5. FC Oberhofen/Pfaffenhofen 17 35:30 27<br />
6. SPG Axams/Grinzens 17 31:27 25<br />
7. SPG Mieminger Plateau 17 30:32 24<br />
8. FC Paznaun 17 41:36 23<br />
9. SPG Pitztal 17 35:38 22<br />
10. FC Tarrenz 17 24:41 18<br />
11. SPG Rinn/Tulfes 17 37:47 17<br />
12. SPG Sölden 17 32:43 <strong>16</strong><br />
13. SPG Rietz/Stams 17 30:51 15<br />
14. SV Fritzens 17 26:48 10<br />
RUNDSCHAU Seite 36 17./18. April 2024