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TE KW 16

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KULTUR<br />

Das Rätsel der wandelnden Leiche<br />

Die Volkstheatergesellschaft Inzing hatte „Einen Toten zu wenig“ und drei geheimnisvolle Taschen zuviel<br />

Zahlreiche falsche Spuren und scheinbar wandelnde Leichen erwarteten<br />

Kommissar Oswald Obermaier (Thomas Moser) und seine<br />

Kollegin Gabi Nicht (Bettina Coreth) im Theaterstück „Ein Toter zu<br />

wenig“. Anna Tanzer (Sabrina Tirler) wollte eigentlich nur ein ruhiges<br />

Wochenende mit ihrem Geliebten Max Wolf (Manuel Raaß)<br />

verbringen, stattdessen fand sie im eigenen Haus die Leiche ihres Ex-<br />

Mannes Tom Tanzer (Fabian Schatz). In die Ecke gedrängt, sahen die<br />

zwei sich auf der Bühne des Mehrzwecksaals der Volksschule Inzing<br />

mit immer mehr irrwitzigen Entwicklungen konfrontiert.<br />

Von Christina Hötzel<br />

Die Volkstheatergesellschaft Inzing<br />

begeisterte ihre zahlreichen Zuschauer<br />

bei der Premiere am vorigen<br />

Freitagabend mit einer turbulenten<br />

Krimikomödie von Walter G. Pfaus.<br />

„Wir haben es das erste Mal geschafft,<br />

vor der ersten Vorstellung alle Karten<br />

auszuverkaufen“, freute sich Regisseur<br />

Ulli Wegscheider. Nicht nur Anna und<br />

Max sahen sich immer weiter in den<br />

Strudel der Ereignisse hineingezogen.<br />

Mutter Rosa (Elisabeth Gstrein) kochte<br />

ihr ganz eigenes Süppchen mit dem<br />

Pfarrer auf Wanderschaft (Max Schärmer).<br />

Plötzlich war die Leiche verschwunden,<br />

aber eine Fremde (Bianca<br />

Gritsch) war omnipräsent. Fragen um<br />

Fragen türmten sich vor allen Beteiligten<br />

auf.<br />

NICHT GERADE SHERLOCK<br />

HOLMES. Das ein bisschen verpeilte<br />

Ermittlerduo, das eigentlich nur einen<br />

Dieb stellen wollte und dabei über die<br />

Leiche stolpert, trug zuerst auch nicht<br />

viel zur Lösung des Falles bei. Dafür<br />

hatte jeder im Publikum seinen Lieblingsverdächtigen.<br />

Hat die Schwiegermutter<br />

den untreuen Ex-Schwiegersohn<br />

– mit drei bis sieben Vorstrafen<br />

Anna Tanzer hat ausgerechnet die Leiche ihres Exmannes im eigenen Haus<br />

gefunden und versteckt sie mithilfe ihrer Mutter Rosa Bauer. RS-Fotos: Hötzel<br />

– mit selbstgebranntem, vergiftetem<br />

Schnaps im Wohnzimmer ermordet?<br />

Oder hat ihn gar der Pfarrer draußen<br />

mit einem Schlag auf den Kopf erledigt?<br />

Immerhin drängt er auf eine<br />

schnelle Beerdigung. Wo ist der Tote<br />

überhaupt geblieben? Das Stück war<br />

wirklich bis zur letzten Minute spannend.<br />

Viel Mühe hatte die Volkstheatergesellschaft<br />

auch in das Bühnenbild<br />

und die Maske gelegt. Aus den knalligen<br />

Outfits in gelb, orange, lila oder<br />

rot stachen nur die Soutane des Pfarrers<br />

und die Columbo-Trenchcoats<br />

der Ermittler heraus. Weitere Aufführungstermine<br />

des aufregenden Theaterstückes<br />

sind am 19. und 20. April<br />

um 20 Uhr.<br />

Würdiger Abschied<br />

Letztes großes Konzert für Dirigent Albert Schwarzmann<br />

Kommissar-Kollegin Gabi Nicht löst<br />

das Rätsel von drei gleichen Taschen.<br />

Die Mutter und der ominöse Pfarrer haben<br />

eine fragwürdige Beziehung.<br />

Anna bedroht eine geheimnisvolle Unbekannte, die ihre Mutter des Diebstahls<br />

bezichtigt und nicht freiwillig das Haus verlässt, mit der Waffe.<br />

Der scheidende Dirigent Albert Schwarzmann bekommt das Ehrenzeichen der<br />

Marktgemeinde Zirl. Vizebürgermeister Lukas Kaufmann, Bürgermeister und Laudator<br />

Thomas Öfner mit Ingrid, Julian und Albert Schwarzmann. Foto: Photo Kiss<br />

(chh) Kürzlich fand im B4 Zirl ein<br />

besonderes Frühjahrskonzert statt.<br />

Zahlreiche Besucher waren der Einladung<br />

zum „Grande Finale“ gefolgt und<br />

erlebten das letzte große Konzert von<br />

Albert Schwarzmann als Dirigent des<br />

Musikvereins Zirl. Viele Stationen seiner<br />

musikalischen Laufbahn spiegelten<br />

sich im Programm wider. Neben zwei<br />

Eigenkompositionen war sein Arrangement<br />

des „Kaiserwalzers“ ein erster<br />

Höhepunkt des Abends. Bürgermeister<br />

Thomas Öfner nutzte den festlichen<br />

Rahmen und würdigte das umfassende<br />

musikalische und persönliche Wirken<br />

von Albert Schwarzmann mit der Verleihung<br />

des Ehrenzeichens der Marktgemeinde<br />

Zirl. Passend dazu erklang<br />

der dem Dirigenten gewidmete Marsch<br />

„Con Anima“ von Landeskapellmeister<br />

Rudolf Pascher. Eine besondere Überraschung<br />

erwartete das Publikum zum<br />

Schluss des Konzerts. Schwarzmann<br />

tauschte Taktstock gegen Mikrofon.<br />

Während nun sein Nachfolger, der<br />

neue Kapellmeister Raimund Walder,<br />

den Musikverein Zirl dirigierte, stellte<br />

der scheidende Dirigent ein weiteres<br />

Talent unter Beweis: Frank Sinatras<br />

„New York, New York“ und „My Way“<br />

wurden von Schwarzmann als Sänger<br />

interpretiert. Ein würdiger Abschied!<br />

RUNDSCHAU Seite 24 17./18. April 2024

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