23.04.2024 Aufrufe

LA KW 17

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Auf der Spur<br />

Europäische Raubtierkarte mit Meldungen aus dem Bezirk<br />

„Die Zeit rennt“<br />

BB-Dir. Peter Raggl für Absenkung des Wolfsschutzstatus<br />

(ahai) Kürzlich wurde im Schweizer Ort Maienfeld ein Papier verabschiedet,<br />

dessen Unterzeichner – u. a. bestehend aus Forschern,<br />

praktischen Naturschützern und Biologen – ein räumlich differenziertes<br />

Wolfsmanagement fordern. Bauernbunddirektor Dr. Peter<br />

Raggl aus Schönwies begrüßt diese Initiative.<br />

Fensterwechsel<br />

ohne Stemm- und<br />

Maurerarbeiten<br />

Rufen Sie uns an:<br />

05263/6377-0<br />

www.portas.at/fenster<br />

„Die Zeit rennt und die Wolfspopulation<br />

in Europa explodiert. Wir<br />

brauchen – auch wenn wir auf Landesebene<br />

die gesetzlichen Möglichkeiten<br />

mit den raschen Entnahmeverordnungen<br />

für Problem- und<br />

Risikowölfe bereits ausreizen – auch<br />

auf EU-Ebene rasche, praktikable<br />

und gesetzlich gestützte Möglichkeiten<br />

die Wolfspopulationen zu<br />

regulieren. Wenn in dieser Frage<br />

noch mehr Zeit verstreicht, ist unsere<br />

Alm- und Berglandwirtschaft<br />

schneller Geschichte als uns allen<br />

lieb ist.“ Er erklärt, dass die mitteleuropäischen<br />

Wolfsbestände untereinander<br />

verbunden und Teil einer<br />

eurasischen Großpopulation seien,<br />

die sich bis nach Russland erstrecke.<br />

24./25. April 2024<br />

(dgh) Der Verein „Weidezone Tirol“,<br />

dessen Ansprechpartner im Bezirk<br />

Landeck Hermann Hammerl<br />

ist, ist nun ein Teil der EPM-Familie.<br />

EPM ist die Abkürzung von European<br />

Predation Map, zu deutsch:<br />

Europäische Raubtierkarte. Auf der<br />

Internetseite https://ep-map.com/<br />

map werden sämtliche Vorfälle mit<br />

Großraubtieren in Europa visualisiert.<br />

Seit Anfang 2023 (also in mehr<br />

als einem Jahr) wurden z.B. die Bärensichtung<br />

in St. Anton (Juni), eine<br />

Wolfssichtung in Kappl (August),<br />

eine von einem Wolf gerissene Ziege<br />

in Fließ (September) oder Wolfs-<br />

Nachweise in Serfaus, Fiss, Ried,<br />

Prutz und Pfunds eingetragen. „Wir<br />

sind stolz zu berichten, dass wir als<br />

Weidezone Tirol nunmehr auch ein<br />

Teil der EPM-Familie sind“, sagt Stefan<br />

Brugger, Obmann der Weidezone<br />

Tirol. Neben der Dokumentation von<br />

Raubtierpräsenz geht es dem Verein<br />

auch darum, Bauern im Umkreis<br />

eines Vorfalles unverzüglich zu warnen.<br />

Europaweit gibt’s mehr als 700<br />

registrierte Benutzer, die Daten ein-<br />

Rot dargestellt sind die Übergriffe auf<br />

Tiere, blau die Raubtiersichtungen.<br />

Grafik: EP-Map Internet<br />

geben. Bei jeder Meldung werde die<br />

Zuverlässigkeit der Meldung definiert<br />

(aufgrund von Fotos, DNA-Proben<br />

oder Bestätigung des Tierarztes). Damit<br />

keine „Fake News“ eingepflegt<br />

werden, wird jede Meldung von Administratoren<br />

überprüft und dann<br />

erst freigeschaltet. „Wir stehen kurz<br />

vor der Weidesaison und sind uns absolut<br />

im Klaren, dass damit auch die<br />

Übergriffe auf Nutztiere wieder beginnen<br />

werden. Es ist uns wichtig jedermann<br />

aufzuzeigen, wo Raubtiere<br />

sich aufhalten und was die Auswüchse<br />

der Übergriffe an unseren Tieren<br />

sind“, sagt Obmann Brugger.<br />

Die Kriterien für den sogenannten<br />

günstigen Erhaltungszustand auf Populationsebene<br />

seien bereits erfüllt,<br />

die Wolfspopulation schon längst<br />

nicht mehr vom Aussterben bedroht,<br />

weshalb die FFH-Richtlinie dringend<br />

überarbeitet gehöre. „Alles andere<br />

würde einer kompletten Ignorierung<br />

der Anliegen der EU-Bevölkerung<br />

gleichkommen“, so Raggl. Die Unterzeichner<br />

der Maienfelder Erklärung<br />

weisen darauf hin, dass Europa seine<br />

weltweit einzigartigen Grünlandkulturlandschaften<br />

mit der ungeregelten<br />

Wolfsausbreitung zugrunde richte<br />

und eine zunehmende Gefährdung<br />

von geschützten Arten des Kulturlandes<br />

herbeiführe. „Bricht man diese<br />

Entwicklung auf Tirol herunter, so<br />

ist der Wolf schon längst nicht nur ein<br />

reines Problem der Bauern, sondern<br />

würde er sukzessive auch die Grundlage<br />

für jeglichen Tourismus zerstören.<br />

Gehen die Bauern, verschwindet<br />

die Kulturlandschaft und damit bleibt<br />

auch der erholungssuchende Gast<br />

aus“, so Raggl.<br />

Architektur mit Gefühl<br />

„ma-ia“ steht für Funktionalität und Individualität<br />

(ahai) Die Architektin Maria Buchhammer gründete kürzlich ihr<br />

Architekturbüro „ma-ia“ in Nauders. Bei ihrer Arbeit steht das Wesentliche<br />

im Mittelpunkt – der Mensch, der ein Gebäude bewohnt.<br />

„Architektur wird durch ihre Bewohner<br />

lebendig, sie soll so einzigartig<br />

sein, wie die Menschen, die sie benützen<br />

– das ist der wichtigste Aspekt<br />

meiner Arbeit“, beschreibt die Architektin<br />

Maria Buchhammer ihre Philosophie,<br />

bei der Funktionalität und<br />

Individualität Hand in Hand gehen.<br />

Ihr Anspruch ist es, die Persönlichkeiten<br />

der Menschen in ihre Entwürfe<br />

einfließen zu lassen. Im Neubau, aber<br />

genauso auch bei Zu- und Umbauten,<br />

ist es ihr wichtig, platzsparende, funktionierende<br />

und intelligente Grundrisse<br />

zu gestalten, die sich an die<br />

Lebensweise der Benützer anpassen.<br />

Die reduzierte Auswahl von wenigen,<br />

naturbelassenen Materialien soll die<br />

Räume auch haptisch spürbar machen<br />

und den Fokus auf das Wesentliche,<br />

das Raumgefühl, richten. Maria ist<br />

bereits jetzt gespannt, welche Persönlichkeiten<br />

sie mit der Gründung ihres<br />

Architekturbüros kennenlernen darf<br />

und vor allem, welche einzigartigen<br />

Gebäude aus der Zusammenarbeit<br />

entstehen werden.<br />

ANZEIGE<br />

Büro für Architektur<br />

Die Architektin Maria Buchhammer<br />

gründete vor kurzem ihr Architekturbüro<br />

„ma-ia“ in Nauders.<br />

Foto: Florian Albert<br />

Architektin Maria Buchhammer<br />

Nauders 568<br />

6543 Nauders<br />

T +43 664 10 59 422<br />

hello@ma-ia.at<br />

www.ma-ia.at<br />

ma_ia_architektur<br />

RUNDSCHAU Seite 13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!