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Auf der Spur<br />
Europäische Raubtierkarte mit Meldungen aus dem Bezirk<br />
„Die Zeit rennt“<br />
BB-Dir. Peter Raggl für Absenkung des Wolfsschutzstatus<br />
(ahai) Kürzlich wurde im Schweizer Ort Maienfeld ein Papier verabschiedet,<br />
dessen Unterzeichner – u. a. bestehend aus Forschern,<br />
praktischen Naturschützern und Biologen – ein räumlich differenziertes<br />
Wolfsmanagement fordern. Bauernbunddirektor Dr. Peter<br />
Raggl aus Schönwies begrüßt diese Initiative.<br />
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„Die Zeit rennt und die Wolfspopulation<br />
in Europa explodiert. Wir<br />
brauchen – auch wenn wir auf Landesebene<br />
die gesetzlichen Möglichkeiten<br />
mit den raschen Entnahmeverordnungen<br />
für Problem- und<br />
Risikowölfe bereits ausreizen – auch<br />
auf EU-Ebene rasche, praktikable<br />
und gesetzlich gestützte Möglichkeiten<br />
die Wolfspopulationen zu<br />
regulieren. Wenn in dieser Frage<br />
noch mehr Zeit verstreicht, ist unsere<br />
Alm- und Berglandwirtschaft<br />
schneller Geschichte als uns allen<br />
lieb ist.“ Er erklärt, dass die mitteleuropäischen<br />
Wolfsbestände untereinander<br />
verbunden und Teil einer<br />
eurasischen Großpopulation seien,<br />
die sich bis nach Russland erstrecke.<br />
24./25. April 2024<br />
(dgh) Der Verein „Weidezone Tirol“,<br />
dessen Ansprechpartner im Bezirk<br />
Landeck Hermann Hammerl<br />
ist, ist nun ein Teil der EPM-Familie.<br />
EPM ist die Abkürzung von European<br />
Predation Map, zu deutsch:<br />
Europäische Raubtierkarte. Auf der<br />
Internetseite https://ep-map.com/<br />
map werden sämtliche Vorfälle mit<br />
Großraubtieren in Europa visualisiert.<br />
Seit Anfang 2023 (also in mehr<br />
als einem Jahr) wurden z.B. die Bärensichtung<br />
in St. Anton (Juni), eine<br />
Wolfssichtung in Kappl (August),<br />
eine von einem Wolf gerissene Ziege<br />
in Fließ (September) oder Wolfs-<br />
Nachweise in Serfaus, Fiss, Ried,<br />
Prutz und Pfunds eingetragen. „Wir<br />
sind stolz zu berichten, dass wir als<br />
Weidezone Tirol nunmehr auch ein<br />
Teil der EPM-Familie sind“, sagt Stefan<br />
Brugger, Obmann der Weidezone<br />
Tirol. Neben der Dokumentation von<br />
Raubtierpräsenz geht es dem Verein<br />
auch darum, Bauern im Umkreis<br />
eines Vorfalles unverzüglich zu warnen.<br />
Europaweit gibt’s mehr als 700<br />
registrierte Benutzer, die Daten ein-<br />
Rot dargestellt sind die Übergriffe auf<br />
Tiere, blau die Raubtiersichtungen.<br />
Grafik: EP-Map Internet<br />
geben. Bei jeder Meldung werde die<br />
Zuverlässigkeit der Meldung definiert<br />
(aufgrund von Fotos, DNA-Proben<br />
oder Bestätigung des Tierarztes). Damit<br />
keine „Fake News“ eingepflegt<br />
werden, wird jede Meldung von Administratoren<br />
überprüft und dann<br />
erst freigeschaltet. „Wir stehen kurz<br />
vor der Weidesaison und sind uns absolut<br />
im Klaren, dass damit auch die<br />
Übergriffe auf Nutztiere wieder beginnen<br />
werden. Es ist uns wichtig jedermann<br />
aufzuzeigen, wo Raubtiere<br />
sich aufhalten und was die Auswüchse<br />
der Übergriffe an unseren Tieren<br />
sind“, sagt Obmann Brugger.<br />
Die Kriterien für den sogenannten<br />
günstigen Erhaltungszustand auf Populationsebene<br />
seien bereits erfüllt,<br />
die Wolfspopulation schon längst<br />
nicht mehr vom Aussterben bedroht,<br />
weshalb die FFH-Richtlinie dringend<br />
überarbeitet gehöre. „Alles andere<br />
würde einer kompletten Ignorierung<br />
der Anliegen der EU-Bevölkerung<br />
gleichkommen“, so Raggl. Die Unterzeichner<br />
der Maienfelder Erklärung<br />
weisen darauf hin, dass Europa seine<br />
weltweit einzigartigen Grünlandkulturlandschaften<br />
mit der ungeregelten<br />
Wolfsausbreitung zugrunde richte<br />
und eine zunehmende Gefährdung<br />
von geschützten Arten des Kulturlandes<br />
herbeiführe. „Bricht man diese<br />
Entwicklung auf Tirol herunter, so<br />
ist der Wolf schon längst nicht nur ein<br />
reines Problem der Bauern, sondern<br />
würde er sukzessive auch die Grundlage<br />
für jeglichen Tourismus zerstören.<br />
Gehen die Bauern, verschwindet<br />
die Kulturlandschaft und damit bleibt<br />
auch der erholungssuchende Gast<br />
aus“, so Raggl.<br />
Architektur mit Gefühl<br />
„ma-ia“ steht für Funktionalität und Individualität<br />
(ahai) Die Architektin Maria Buchhammer gründete kürzlich ihr<br />
Architekturbüro „ma-ia“ in Nauders. Bei ihrer Arbeit steht das Wesentliche<br />
im Mittelpunkt – der Mensch, der ein Gebäude bewohnt.<br />
„Architektur wird durch ihre Bewohner<br />
lebendig, sie soll so einzigartig<br />
sein, wie die Menschen, die sie benützen<br />
– das ist der wichtigste Aspekt<br />
meiner Arbeit“, beschreibt die Architektin<br />
Maria Buchhammer ihre Philosophie,<br />
bei der Funktionalität und<br />
Individualität Hand in Hand gehen.<br />
Ihr Anspruch ist es, die Persönlichkeiten<br />
der Menschen in ihre Entwürfe<br />
einfließen zu lassen. Im Neubau, aber<br />
genauso auch bei Zu- und Umbauten,<br />
ist es ihr wichtig, platzsparende, funktionierende<br />
und intelligente Grundrisse<br />
zu gestalten, die sich an die<br />
Lebensweise der Benützer anpassen.<br />
Die reduzierte Auswahl von wenigen,<br />
naturbelassenen Materialien soll die<br />
Räume auch haptisch spürbar machen<br />
und den Fokus auf das Wesentliche,<br />
das Raumgefühl, richten. Maria ist<br />
bereits jetzt gespannt, welche Persönlichkeiten<br />
sie mit der Gründung ihres<br />
Architekturbüros kennenlernen darf<br />
und vor allem, welche einzigartigen<br />
Gebäude aus der Zusammenarbeit<br />
entstehen werden.<br />
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Büro für Architektur<br />
Die Architektin Maria Buchhammer<br />
gründete vor kurzem ihr Architekturbüro<br />
„ma-ia“ in Nauders.<br />
Foto: Florian Albert<br />
Architektin Maria Buchhammer<br />
Nauders 568<br />
6543 Nauders<br />
T +43 664 10 59 422<br />
hello@ma-ia.at<br />
www.ma-ia.at<br />
ma_ia_architektur<br />
RUNDSCHAU Seite 13