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Tötet nicht den Überbringer<br />
Gabriel Castañeda begeisterte mit „Hardi Gatti“ in Ladis<br />
(KIWI) Was macht Arnold Schwarzenegger im Yogastudio? Wie<br />
funktioniert Mobbing als demokratische Form im Pausenhof? Wie<br />
verändert sich die Arbeitsmoral von Haushaltsgeräten bei Veränderungen<br />
der Spracheinstellungen? Gabriel Castañeda bot kürzlich in<br />
Ladis mit seinem Kabarett-Programm „Hardi Gatti“ nicht nur Antworten<br />
auf diese Fragen des Alltags, sondern nahm sich auch zu ganz<br />
anderen Themen kein Blatt vor den Mund.<br />
Sie ist und bleibt ein Publikumsliebling:<br />
Pveronika Schmiderer-Pechtl.<br />
<br />
RS-Fotos: Gruber<br />
Der in Grins lebende Kabarettist,<br />
Drehbuchautor und Moderator Gabriel<br />
Castañeda tourt aktuell mit seinem<br />
Programm „Hardi Gatti“ durch<br />
ganz Österreich und beleuchtet, was<br />
oftmals ein „Hardi Gatti“, also Verflixt<br />
nochmal, entlockt. So auch im<br />
KVZ Ladis, welches er kürzlich mit<br />
seinen bissigen, gesellschaftskritischen<br />
und teils zynischen Pointen<br />
füllte. Kompromisslos brachte er den<br />
Alltagswahnsinn in all seinen Facetten<br />
auf den Punkt. Zur Seite standen<br />
ihm dabei wieder seine Alter Egos aus<br />
dem fiktiven Ort Hinterschlapfing, allen<br />
voran Thermomix-Beraterin und<br />
Volksschullehrerin Pveronika Schmiderer-Pechtl.<br />
Was als Essenz übertriebener<br />
Alltagsbeobachtungen dem<br />
Publikum präsentiert wurde, glitt oftmals<br />
nur haarscharf an der Schmerzgrenze<br />
vorbei. Ganz nach dem Motto<br />
„Tötet nicht den Überbringer“ waren<br />
es dann aber doch nur Bauchschmerzen<br />
vom Lachen, welche das Publikum<br />
zu erleiden hatte.<br />
24./25. April 2024<br />
PERSÖNLICHES PROGRAMM<br />
MIT SELBSTIRONIE. Mit „Hardi<br />
Gatti“ ging es den Ärgernissen des<br />
Alltags an den Kragen, seien es der<br />
selbstmordgefährdete Staubsaugroboter,<br />
der sich am eigenen Kabel aufhängt,<br />
die Herausforderungen von<br />
Klimaaktivistin Emilia Antonia mit<br />
ihrem Schlauchboot in Barcelona,<br />
oder die kulturellen Unterschiede<br />
zwischen Österreichern und Mexikanern.<br />
„Wenn Onkel Carlos sagt, er<br />
fährt für einen Abstecher nach Tijuana,<br />
dann meint er es auch so.“ Kritik<br />
gab es auch in unterhaltend spitzzüngiger<br />
Form an Impfgegnern, Helikop-<br />
Gesangs- und Tanzeinlagen vervollständigten<br />
das amüsante Programm<br />
„Hardi Gatti“ von Gabriel Castañeda.<br />
ter-Eltern und der „Globolifraktion“.<br />
Generell nahm er alles und jeden<br />
schonungslos aufs Korn, auch sich<br />
selbst. „Ich bin eine Mischung aus<br />
kriegerischem Maya-Blut, trinkfesten<br />
Schnapsbrennern und kernigen<br />
Schafsbauern. Leider habe ich die<br />
Körpergröße der Mexikaner geerbt,<br />
das Englischtalent von den Spaniern,<br />
die Hautfarbe von den Schnapsbrennern<br />
und den Kleidungsstil der<br />
Schafsbauer“, stellte er fest.<br />
KIND SEIN IST NIEMALS<br />
LEICHT. Die selbsternannte Multi-<br />
Kulti-Mischung aus einer Grinner<br />
Mutter und einem mexikanischen<br />
Vater wagte einen nicht ganz so nostalgischen<br />
Rückblick auf seine Kindheit<br />
und zeigte trotzdem, dass vieles<br />
damals einfacher war. Milch kaufen<br />
zum Beispiel: „Damals gab es zwei<br />
Sorten Milch im Laden, einen ganzen<br />
Liter und einen halben Liter.“ Es waren<br />
besonders die überspitzten Erinnerungen<br />
an längst vergangene Tage,<br />
welche nicht nur für Lachen sorgten,<br />
sondern in denen sich das Publikum<br />
wiedererkennen konnte. So wurden<br />
Anekdoten von Schuluntersuchungen,<br />
viel zu großen oder kleinen<br />
Skianzügen aus fragwürdigen, nicht<br />
atmungsaktiven Materialien und<br />
Schulausflügen zum Besten gegeben.<br />
„Bei uns hieß Mobbing noch Pause“,<br />
erzählte er und gab damit einige<br />
seiner persönlichen „Hardi-Gatti-<br />
Momente“ preis. „Ich wünsche euch<br />
viele kleine dieser Momente, sie sind<br />
es, die eine gute Geschichte ausmachen“,<br />
wünschte er dem begeisterten<br />
Publikum und erntete tosenden Applaus.<br />
(sas) Die Autorin des Buchs „Vegan Vibes“, Andrea Stigger, ist im<br />
Tiroler Oberland geboren und aufgewachsen. Die diplomierte Ernährungstrainerin<br />
vermittelt ihr umfangreiches Wissen über die vegane<br />
Ernährung im Rahmen von Weiterbildungs- und Kochkursen.<br />
„Vegan Vibes“ umfasst fast 100 Rezepte,<br />
die der ideale Begleiter für alle<br />
jene sind, die gern vegan und doch<br />
alltagstauglich und unkompliziert kochen<br />
– und, vor allem – dabei nicht auf<br />
Genuss und Freude am guten Essen<br />
verzichten möchten! Denn dass vegane<br />
Küche alles andere als eintönig ist,<br />
beweist Andrea Stigger mit ihren energiegeladenen<br />
Frühstücksideen für den<br />
perfekten Start in den Tag, ihren leichten<br />
Lunchbox-Gerichten für die Mittagspause,<br />
ihren Sattmachern für den<br />
großen Hunger oder den kreativen<br />
Rezepten für stilvolle Abendessen und<br />
gesellige Momente mit Freunden – für<br />
alle Anlässe im veganen Alltag eben.<br />
KOCHEN WIRD ZUM KINDER-<br />
SPIEL. Wichtig ist ihr dabei, das Kochen<br />
mit biologischen, saisonalen und<br />
regionalen Lebensmitteln, die der Gesundheit,<br />
dem Klima und dem Wohl<br />
der Tiere zugutekommen. Sie informiert<br />
daher auch ausführlich darüber,<br />
was für eine ausgewogene Ernährung<br />
ohne Mangelerscheinungen zu beachten<br />
ist. Bei ihr kommen vegane Klassiker<br />
ebenso auf den Tisch wie von ihr<br />
„veganisierte“ Lieblingsgerichte oder<br />
das eine oder andere Highlight aus der<br />
traditionellen Küche. Man darf sich<br />
freuen auf bunte Smoothies, kreative<br />
Salate, pikante Wraps, herzhafte Eintöpfe<br />
oder Pasta-Gerichte und vieles<br />
mehr. Mit den leicht verständlichen<br />
Anleitungen und praktischen Tipps<br />
der langjährigen Veganerin wird das<br />
Kochen zum Kinderspiel, egal, ob man<br />
gerade erst seine Küchenkarriere startest<br />
oder schon ein echter Foodie ist!<br />
LUST AUF EINE GRÜNE MI-<br />
SCHUNG? Sie sind ein richtiger<br />
Frühstückstiger? Oder lieben Sie die<br />
Küche ferner Länder? Dann probieren<br />
Sie doch einmal „Grünes Schakschuka<br />
mit Tomatenpulpa“ aus. Schakschuka<br />
ist ein traditionelles Frühstück aus der<br />
nordafrikanischen und israelischen<br />
Küche, Schakschuka bedeutet in etwa<br />
„Mischung .<br />
Für zwei Personen brauchen Sie:<br />
3 Stangen Frühlingszwiebel, 1 grüne<br />
Paprika oder Spitzpaprika, 1 kleine<br />
Zucchini, 1 kleinen Brokkoli, 100<br />
g Erbsen, einige Karottenstreifen, 2<br />
Grünkohlblätter, 2 EL Olivenöl, 200<br />
WEB //<br />
Vegan Vibes<br />
99 abwechslungsreiche Rezepte für den Alltag<br />
In ihrem Buch „Vegan Vibes“ stellt Ernährungstrainerin<br />
Andrea Stigger 99<br />
Rezepte für den Alltag vor. Foto: Tyrolia<br />
ml Tomatenpulpa, 1⁄2 TL Kreuzkümmel,<br />
1⁄2 TL Paprika, 1⁄2 TL Garam<br />
Masala, 1 EL Tahin (Sesammus), Salz,<br />
Pfeffer und Cayennepfeffer, Chiliflocken<br />
(optional), Ei-Ersatz. Die Zubereitung:<br />
Die Frühlingszwiebeln in<br />
Ringe und das übrige Gemüse kleinschneiden.<br />
Olivenöl in einer Pfanne<br />
leicht erhitzen (nicht zu heiß), die<br />
Frühlingszwiebeln anschwitzen, das<br />
Gemüse und die Gewürze dazugeben<br />
und alles kurz anbraten. Tomatenpulpa<br />
zum Gemüse hinzufügen und köcheln<br />
lassen (eventuell etwas Wasser<br />
nachgießen), anschließend abschmecken.<br />
Zum Schluss mit dem Ei-Ersatz<br />
ein „Spiegelei“ auf die Masse zaubern.<br />
Dazu Eiweiß-Ersatz und Dotter-Ersatz<br />
separat mit Wasser anrühren, dann<br />
erst die Eiweißmasse, anschließend<br />
die Dottermasse in die Mitte geben.<br />
Sofort alles heiß servieren!<br />
RS - GEWINNSPIEL<br />
Wir verlosen zwei Exemplare<br />
vom Buch „Vegan Vib<br />
e s ”.<br />
FOLGEN SIE<br />
EINFACH DEM<br />
QR-CODE<br />
oder auf unserer Homepage: rundschau.at<br />
Teilnahme am Gewinnspiel ist bis<br />
30.04.2024, 10 Uhr möglich!<br />
rundschau.at<br />
RUNDSCHAU Seite 35