Zeitkonten: Gestaltungsempfehlungen und Entwicklungstrends
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Schaubild 1<br />
Dr. Hoff · Weidinger · Herrmann<br />
Arbeitszeitberatung<br />
� <strong>Zeitkonten</strong> sollten möglichst durchlaufen – aber nicht überlaufen! „Unendlich,<br />
aber nicht unbegrenzt“: Dieses Prinzip der <strong>Zeitkonten</strong>gestaltung setzt auf die<br />
fortlaufende Steuerung der Arbeitszeiten, wobei das Zeitkonto sowohl aus<br />
Produktivitätsgründen wie auch im Interesse der Entlastung der Mitarbeiter unter<br />
permanentem Ausgleichsdruck stehen muss.<br />
Ein <strong>Zeitkonten</strong>abschluss z.B. zum Monats-, Quartals- oder Jahresende ist in<br />
diesem Zusammenhang immer problematisch: Je nachdem, was am Stichtag<br />
mit den dann noch verbliebenen Zeitsalden geschieht, wird z.B. vor einer vereinbarten<br />
Auszahlung der überschießenden St<strong>und</strong>en eher mit gesteigertem<br />
Arbeitszeitverbrauch <strong>und</strong> Verzicht auf möglichen Freizeitausgleich (!), vor deren<br />
drohendem Verfall (sofern überhaupt zulässig) eher mit Leistungszurückhaltung<br />
zu rechnen sein. Tatsächlich werden deshalb beispielsweise so genannte<br />
Jahresarbeitszeitkonten oft abweichend hiervon gehandhabt – etwa mit<br />
einem Übertrag von x Plus- oder Minusst<strong>und</strong>en auf den folgenden 12-Monats-<br />
Zeitraum. Eine akzeptable, weil die <strong>Zeitkonten</strong>-Steuerung unterstützende Möglichkeit,<br />
Zeitkonto <strong>und</strong> Ausgleichszeitraum zu verknüpfen (wenn beispielsweise<br />
ein Tarifvertrag dies zwingend erfordert), besteht darin, den letzteren zu individualisieren:<br />
Der individuelle <strong>Zeitkonten</strong>saldo muss dann beispielsweise<br />
immer spätestens nach 12 Monaten wieder die Nulllinie berühren.<br />
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