Zeitkonten: Gestaltungsempfehlungen und Entwicklungstrends

Dr. Hoff · Weidinger · Herrmann
Arbeitszeitberatung
Wenn größere Schwankungen des Arbeitszeitbedarfs zu bewältigen sind – beispielsweise
aus saisonalen Gründen oder im Zusammenhang mit Projektarbeit –,
können die hier vorgestellten, auf permanenten Ausgleich angelegten Zeitkontenmodelle
an Grenzen stoßen.
Die zunächst nahe liegend erscheinende Lösung, bei Zeitkontenführung dann
doch einfach die zulässigen Plus- und Minussaldenbereiche entsprechend zu erweitern,
überzeugt deshalb nicht, weil damit ja genau der angestrebte Konten-
Ausgleichsdruck verloren ginge. Stattdessen bietet sich in solchen Fällen etwa
eine geplant ungleichmäßige Verteilung der Vertragsarbeitszeit mit gleich mitgeplantem
Ausgleich innerhalb einer bestimmten Zeitspanne an (Schaubild 6 zeigt
das Prinzip). In diesem Fall läuft gewissermaßen ein zweites virtuelles Zeitkonto
im Hintergrund mit 5 (das auch bei individuellen Ein- bzw. Austritten während der
Laufzeit einer solchen Regelung zu berücksichtigen ist).
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In diesem Zusammenhang sei noch auf zwei gesetzliche Schwellenwerte für Zeitguthaben
hingewiesen:
� Hat ein Mitarbeiter am Monatsende mehr als 250 Stunden geldwerte Zeitguthaben (hier
sind sämtliche Zeitguthaben des Mitarbeiters zusammenzuzählen mit Ausnahme derer,
deren Auszahlung generell, also z.B. auch bei Ausscheiden, ausgeschlossen ist), müssen
durch den Arbeitgeber besondere Nachweise geführt werden, um ggf. eine ordnungsgemäße
Störfallabwicklung (d.h. hier: Verbeitragung der bei Ausscheiden nicht mehr in Zeit
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