Zeitkonten: Gestaltungsempfehlungen und Entwicklungstrends
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Dr. Hoff · Weidinger · Herrmann<br />
Arbeitszeitberatung<br />
� <strong>Zeitkonten</strong> sollten nahe Null gehalten werden. Im Kern geht es hierbei um die<br />
Unterscheidung zwischen Flexibilität <strong>und</strong> Kapazität (Schaubild 2): <strong>Zeitkonten</strong><br />
sollten ausschließlich ersterer dienen <strong>und</strong> insbesondere nicht zum Instrument<br />
eines verdeckten Arbeitszeit-Kapazitätsaufbaus werden (so werden sie aber<br />
gern von Mitarbeitern <strong>und</strong> Führungskräften genutzt), so dass die <strong>Zeitkonten</strong>salden<br />
in einer – möglichst kurzfristig – rückführbaren Größenordnung bleiben<br />
müssen. Dies bedeutet auch: <strong>Zeitkonten</strong> sollten keinerlei Signale zum Guthabenaufbau<br />
geben – etwa in Gestalt höherer Plus- als Minusbandbreiten.<br />
Schaubild 2<br />
� <strong>Zeitkonten</strong> sollten keinen Geld-Ausgleich ermöglichen. Denn dies wäre, wie<br />
schon im Zusammenhang mit der Stichtags-Thematik erwähnt, ein großer Anreiz,<br />
Arbeitszeit verschwenderisch zu verausgaben statt sie wirtschaftlich einzusetzen.<br />
Folglich müssen <strong>Zeitkonten</strong> auch klar von Überst<strong>und</strong>en abgegrenzt<br />
sein: Weder darf es einen <strong>Zeitkonten</strong>überlauf in Form bezahlter oder auf ein<br />
Langzeitkonto übertragener Überst<strong>und</strong>en geben noch dürfen Überst<strong>und</strong>enzuschläge<br />
daran geknüpft sein, wie viele Plusst<strong>und</strong>en schon auf dem Zeitkonto<br />
angesammelt wurden.<br />
Überst<strong>und</strong>en kann es in flexiblen Arbeitszeitsystemen eigentlich nur noch als<br />
bezahlte zusätzliche Arbeitszeit-Kapazität geben, über deren Notwendigkeit<br />
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