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Gekoppelte Kälte- und Wärme - Huber Energietechnik AG

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<strong>Gekoppelte</strong> <strong>Kälte</strong>- <strong>und</strong> <strong>Wärme</strong>erzeugung mit Erdwärmesonden 1. Einleitung<br />

Kühlleistungsbedarf QK tot<br />

& für ein COP von 2.75<br />

<strong>und</strong> ein EER von 1.75 dargestellt (obere Kurve).<br />

Fall C): Der optimale Betriebszustand – <strong>und</strong> damit<br />

die maximale GLZ – ist dann erreicht, wenn<br />

gleichzeitig der Heizleistungsbedarf QH tot<br />

& <strong>und</strong><br />

Kühlleistungsbedarf QK tot<br />

& exakt gedeckt werden<br />

können, d. h. wenn<br />

QH = QK<br />

+ P<br />

tot<br />

tot el<br />

& & Gl. 1.14<br />

In diesem Fall gilt:<br />

Q&<br />

H + Q&<br />

tot Ktot<br />

GLZ =<br />

Max Pel<br />

Q&<br />

Htot<br />

=<br />

Pel<br />

Q&<br />

Ktot<br />

+<br />

Pel<br />

= COP + EER<br />

Gl.<br />

1.15<br />

Durch Kürzen von Gl. 1.14 mit dem Kühlleistungsbedarf<br />

QK tot<br />

& <strong>und</strong> Einsetzen von Gl. 1.7 folgt für<br />

den optimalen Betriebspunkt:<br />

Q&<br />

Htot<br />

Q&<br />

Pel<br />

= 1+<br />

Q&<br />

1 COP<br />

= 1+<br />

=<br />

EER EER Gl. 1.16<br />

5.00<br />

4.00<br />

3.00<br />

2.00<br />

1.00<br />

0.00<br />

Ktot<br />

Fall B<br />

K tot<br />

Gesamtleistungszahl GLZ mit<br />

COP = 2.75, EER = 1.75<br />

Fall C<br />

COP / EER<br />

Fall A<br />

0.0 0.5 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5 4.0<br />

gekoppelte <strong>Wärme</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kälte</strong>erzeugung<br />

. .<br />

g et rennt e W ärme- <strong>und</strong> Kält eerzeug ung<br />

Q Htot / Q Ktot<br />

Bild 1.10: Vergleich der GLZ für gekoppelte <strong>und</strong> getrennte<br />

Erzeugung bei COP = 2.75 <strong>und</strong> EER = 1.75.<br />

1.5.4 Systemoptimierung<br />

Aus der Betrachtung der Kennlinie in Bild 1.10<br />

wird sofort klar, dass es beim Betrieb einer gekoppelten<br />

<strong>Wärme</strong>pumpe einen optimalen Betriebspunkt<br />

gibt: Das Verhältnis der Heiz- zur Kühlleistung<br />

sollte so nah wie möglich beim Verhältnis<br />

von COP/EER der <strong>Wärme</strong>pumpe liegen. Je weiter<br />

weg man von diesem Betriebspunkt liegt, um so<br />

geringer ist der energetische Nutzen einer gekoppelten<br />

Anlage. Aber selbst im Tagesverlauf bewegt<br />

man sich in der Regel in einem breiten<br />

Bereich auf dieser <strong>Wärme</strong>pumpen-Kennlinie. Hier<br />

setzt die Systemoptimierung ein, indem mit Tagesspeichern<br />

(Wassertanks) diese Schwankungen<br />

aufgefangen werden können. Eine komplizierte<br />

Regelung der Anlage ist dabei meist nicht nötig:<br />

Wenn die ganze <strong>Wärme</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kälte</strong>produktion<br />

direkt benötigt wird oder in die Tagesspeicher abgegeben<br />

werden kann, befindet man sich aus der<br />

Sicht der <strong>Wärme</strong>pumpe im optimalen Betriebspunkt<br />

mit der maximalen GLZ. Ausserhalb dieses<br />

optimalen Betriebspunktes ist eine zusätzliche<br />

<strong>Wärme</strong>quellen- bzw. eine Rückkühlanlage mit den<br />

entsprechenden Verlusten notwendig.<br />

Die Kennlinie in Bild 1.10 lässt einen weiteren<br />

Schluss zu: Speicher bringen nur dann einen<br />

energetischen Nutzen, wenn über eine gewisse<br />

Periode ein Verhältnis von <strong>Wärme</strong>bedarf zu<br />

<strong>Kälte</strong>bedarf Q& Q&<br />

H tot K tot = COP EER erreicht werden<br />

kann. Oder anders formuliert:<br />

� Nur wenn eine gekoppelte <strong>Wärme</strong>pumpe in<br />

einer Zeitperiode zwischen dem Betriebszustand<br />

Fall A ( Q& Q&<br />

H tot K tot > COP EER ) <strong>und</strong> dem<br />

Betriebszustand Fall B ( Q& Q&<br />

H tot K tot < COP EER )<br />

wechselt, kann ein über den technischen Speicher<br />

hinausgehendes Speichervolumen eine energetische<br />

Einsparung bringen.<br />

Ist dies nicht der Fall, so läuft die <strong>Wärme</strong>pumpe<br />

auf zwei Betriebszuständen:<br />

• Speicher laden gemäss Fall C<br />

• wenn der Speicher voll ist, produziert die<br />

<strong>Wärme</strong>pumpe nur <strong>Wärme</strong> ( Q&<br />

H tot Q&<br />

K tot = ∞ )<br />

oder nur <strong>Kälte</strong> ( Q&<br />

H tot Q&<br />

K tot = 0 ).<br />

Im Mittel resultiert aus diesen beiden Betriebszuständen<br />

keine Energieeinsparung.<br />

� Die Grösse des Speichers ist so zu bemessen,<br />

dass ein Wechsel vom Betriebszustand Fall A<br />

zum Betriebszustand Fall B oder umgekehrt verhindert<br />

werden kann (meist sind dies Tagesspeicher).<br />

Bei den bisherigen Betrachtungen wurde von konstanten<br />

Leistungszahlen der <strong>Wärme</strong>pumpe ausgegangen,<br />

um das gr<strong>und</strong>sätzliche Systemverhalten<br />

aufzuzeigen. In Realität schwanken die Leistungszahlen<br />

natürlich in Abhängigkeit der benötigten<br />

Systemtemperaturen. Zwei-Maschinen-Lösungen<br />

weisen in der Regel die besseren Leistungszahlen<br />

COP <strong>und</strong> EER auf als gekoppelte<br />

Systeme. Trotzdem wird das gekoppelte System<br />

in der Regel die bessere Gesamtleistungszahl<br />

GLZ aufweisen. Der Vorteil des gekoppelten<br />

Systems ist um so grösser, je näher der Betriebszustand<br />

dem Optimalpunkt C kommt.<br />

1.6 Energetischer Systemvergleich<br />

Im folgenden wird ein energetischer Vergleich<br />

zwischen einer konventionellen Anlage, einer ungekoppelten<br />

<strong>und</strong> einer gekoppelten Anlage durch-<br />

6

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