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Gekoppelte Kälte- und Wärme - Huber Energietechnik AG

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<strong>Gekoppelte</strong> <strong>Kälte</strong>- <strong>und</strong> <strong>Wärme</strong>erzeugung mit Erdwärmesonden 4. Komponentenauslegung<br />

Bis anhin wurde gezeigt, wie das Temperaturniveau<br />

in der Erdwärmesonde berechnet werden<br />

kann. Etwas aufwendiger ist eine Aussage über<br />

den anzustrebenden Zielwert für die Dimensionierung.<br />

Dazu müssen die folgenden Randbedingungen<br />

eingehalten werden:<br />

� Die Frostgrenze des Sondenfluids darf nicht<br />

unterschritten werden<br />

� Die Rückkühlspitzen dürfen nicht zu unzulässigen<br />

Druckspitzen in der <strong>Wärme</strong>pumpe<br />

führen ("Hochdruck")<br />

� Der Sondendurchsatz sollte nicht so hoch<br />

gewählt werden, dass mehr als 10 % der<br />

benötigten Energie in die Umwälzpumpen<br />

gesteckt wird.<br />

Neben diesen Randbedingungen ist ein klassisches<br />

Optimierungsproblem zwischen Investitionskosten<br />

(Sondenlänge) <strong>und</strong> Betriebskosten<br />

(COP/EER der <strong>Wärme</strong>pumpe) zu lösen.<br />

Dimensionierung mit PC-Programm EWS<br />

Auch bei der Dimensionierung von Erdwärmesondenfeldern<br />

mit einem PC-Programm ist, wie<br />

bei der Handrechenmethode, die Berechnung der<br />

Sondenbelastung im St<strong>und</strong>enschritt (cf. Kapitel<br />

3.3) notwendig. Als Eingaben für das Erdwärmesondenprogramm<br />

EWS (siehe auch Anhang 9.1)<br />

dienen die Werte der aufsummierten Monatsbilanzen<br />

dieser stündlich berechneten Sondenbelastungen<br />

(Bild 4.5).<br />

Bild 4.5: Eingabe der monatlichen Entzugsenergie<br />

im Programm EWS.<br />

Der nächste Schritt besteht darin, die maximale<br />

Entzugs- <strong>und</strong> Einspeisleistung in die Erdwärmesonden<br />

während des <strong>Wärme</strong>pumpenbetriebs zu<br />

berechnen. Bei diesem Schritt ist zu beachten,<br />

dass das Programm von einem Ein-Aus-Betrieb<br />

ausgeht <strong>und</strong> dass das Maximum nicht direkt aus<br />

der installierten <strong>Wärme</strong>pumpenleistung abgeleitet<br />

werden kann. Dies deshalb, weil bei vernünftiger<br />

Anlagensteuerung immer ein Teil der Gewerbekälte<br />

zur Warmwasserproduktion verwendet werden<br />

kann <strong>und</strong> die Erdwärmesonden somit dadurch<br />

nicht belastet werden.<br />

Angaben über die Bodeneigenschaften <strong>und</strong> Wahl<br />

der Temperatursprungantwort, damit die gegenseitige<br />

Beeinflussung von mehreren Erdwärmesonden<br />

berücksichtigt wird, vervollständigen die<br />

Gr<strong>und</strong>eingaben im Programm.<br />

Im letzten Schritt wird die Optimierung der Bohrtiefe<br />

<strong>und</strong> Anzahl Erdwärmesonden durchgeführt.<br />

Die physikalischen Grenzen liegen nach oben in<br />

der maximalen Kondensationstemperatur der<br />

<strong>Wärme</strong>pumpe <strong>und</strong> nach unten beim Gefrieren des<br />

Sondenfluids oder der Sondenhinterfüllung. Aus<br />

energetischen <strong>und</strong> ökonomischen Gründen wird<br />

man aber nicht an diese Grenzen herangehen<br />

<strong>und</strong> sich sinnvollerweise vornehmen, nicht tiefer<br />

als –5 °C <strong>und</strong> nicht höher als 45 °C – 50 °C bei<br />

der Rücklauftemperatur zu gehen (Bild 4.6).<br />

Bild 4.6: Erdwärmesondentemperatur der Beispielanlage<br />

im Winter.<br />

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