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Gekoppelte Kälte- und Wärme - Huber Energietechnik AG

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<strong>Gekoppelte</strong> <strong>Kälte</strong>- <strong>und</strong> <strong>Wärme</strong>erzeugung mit Erdwärmesonden 9. Anhang<br />

Dabei ist H die Sondenlänge, q& der <strong>Wärme</strong>entzug<br />

aus der Sonde pro Bohrlänge <strong>und</strong> m&<br />

Sole<br />

der Massenstrom der Sole pro Sonde. Der thermische<br />

Bohrloch-Widerstand Rb (Hellström, 1991)<br />

kann aufgeteilt werden in den <strong>Wärme</strong>übergangswiderstand<br />

zwischen der Sole <strong>und</strong> der Sonde <strong>und</strong><br />

den thermischen Widerstand Rc (typischer Wert:<br />

0.08 Km/W) bis zum Bohrlochradius. Damit erhält<br />

man für Doppel-U-Sonden die Erdwärmesondengleichung:<br />

⎡ g(<br />

t,<br />

H ) 1<br />

H ⎤<br />

TQuelle<br />

= Tm<br />

− ⎢ + + Rc<br />

− q&<br />

Erde ro<br />

m&<br />

⎥<br />

⎢⎣<br />

2π λ 8π<br />

α 2 c<br />

Gl. 9.17<br />

p ⎥⎦<br />

α ist der <strong>Wärme</strong>übergangskoeffizient des Sondenfluids<br />

an die Sonde <strong>und</strong> ro der Innenradius der<br />

Sondenrohre (z. B. 26 mm für eine 32 mm-<br />

Doppel-U-Sonde). Ansätze für α sind z. B. in<br />

(<strong>Huber</strong> <strong>und</strong> Schuler, 1997) zu finden.<br />

Für die Sonden-Rücklauftemperatur TRücklauf<br />

(massgebend für die Frostsicherheit) gilt damit:<br />

T<br />

Rücklauf<br />

= T<br />

m<br />

⎡ g(<br />

t,<br />

H ) 1<br />

H ⎤<br />

− ⎢ + + R c + q&<br />

Erde ro<br />

m&<br />

⎥<br />

⎢⎣<br />

2π λ 8π<br />

α 2 c Gl. 9.18<br />

p ⎥⎦<br />

Bodeneigenschaften<br />

Böden besitzen sehr unterschiedliche <strong>Wärme</strong>leitfähigkeiten.<br />

Bei den Erdwärmesonden kommt der<br />

Widerstand der Hinterfüllung (Füllmaterial zwischen<br />

den Sondenrohren <strong>und</strong> dem Bohrloch) hinzu.<br />

Diese Hinterfüllung besteht in der Regel aus<br />

Bentonit, das eine bedeutend kleinere <strong>Wärme</strong>leitfähigkeit<br />

als das Erdreich besitzt (ca. 0.81 W/mK).<br />

Bild 4.2 zeigt die Quellentemperaturen bei Böden<br />

mit unterschiedlichen <strong>Wärme</strong>leitfähigkeiten.<br />

Ungestörte Erdreichtemperaturen<br />

Die jahreszeitlichen Temperaturschwankungen im<br />

ungestörten Erdreich sind bis in Tiefen von 10 –<br />

15 m messbar, darunter herrschen konstante<br />

Temperaturen. In 10 m Tiefe ist das Erdreich etwa<br />

1 °C wärmer als die Lufttemperaturen im Jahresdurchschnitt.<br />

In städtischen Gebieten liegt dieser<br />

Wert bei 2 °C, in schneereichen Gegenden beträgt<br />

er bis 4 °C. Die Temperaturen nehmen um<br />

2.5 – 4 °C pro 100 m Tiefe zu.<br />

Tabelle 9.2 gibt einen Überblick über die Temperaturverhältnisse<br />

in verschiedenen Gegenden.<br />

Tabelle 9.2: Ungestörte Erdreichtemperaturen in<br />

verschiedenen Tiefen <strong>und</strong> Gegenden (<strong>Huber</strong>, 1999).<br />

Tiefe<br />

[m]<br />

freie Lage<br />

Mittelland<br />

Zürich<br />

Basel<br />

Davos<br />

(mit Schnee)<br />

-25 11.3 12.5 8.0<br />

-50 12.0 13.5 8.7<br />

-75 12.8 14.5 9.5<br />

-100 13.5 15.5 10.2<br />

-125 14.3 16.5 11.0<br />

-150 15.0 17.5 11.7<br />

-175 15.8 18.5 12.5<br />

-200 16.5 19.5 13.2<br />

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