Gekoppelte Kälte- und Wärme - Huber Energietechnik AG
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<strong>Gekoppelte</strong> <strong>Kälte</strong>- <strong>und</strong> <strong>Wärme</strong>erzeugung mit Erdwärmesonden 6. Schlussfolgerungen<br />
6 Schlussfolgerungen<br />
Die in diesem Handbuch vorgestellte Lösung einer gekoppelten <strong>Kälte</strong>- <strong>und</strong> <strong>Wärme</strong>erzeugung mit Erdwärmesonden<br />
ist in der Praxis durchführbar <strong>und</strong> wurde bereits in mehreren Objekten erfolgreich angewendet. Eine<br />
sorgfältige Planung ist allerdings notwendig, damit solche Anlagen zuverlässig funktionieren <strong>und</strong> energetisch<br />
besser abschneiden als ungekoppelte Anlagen.<br />
6.1 Kennwerte<br />
6.1.1 Gesamtleistungszahl GLZ<br />
• Als Gesamtleistungszahl GLZ wird das momentane Verhältnis zwischen Nutzleistung (<strong>Wärme</strong>leistung<br />
plus <strong>Kälte</strong>leistung) <strong>und</strong> elektrischer Leistungsaufnahme definiert.<br />
• Die maximal mögliche Gesamtleistungszahl GLZ ist die Summe von COP (Coefficient of Performance)<br />
<strong>und</strong> EER (Energy Efficiency Ratio).<br />
• Mit Hilfe der Gesamtleistungszahl kann die Speichergrösse optimiert werden.<br />
6.1.2 Gesamtarbeitszahl GAZ<br />
• Als Gesamtarbeitszahl GAZ wird das Verhältnis zwischen Nutzenergiebedarf (<strong>Kälte</strong> plus <strong>Wärme</strong>) <strong>und</strong><br />
Endenergiebedarf (z. B. Strombedarf) definiert.<br />
• Die GAZ ist eine Systemkenngrösse, die abhängig ist vom Wirkungsgrad der <strong>Wärme</strong>pumpe, der Speichergrösse<br />
<strong>und</strong> der Speicherbewirtschaftung (Regelung der Anlage).<br />
• Je höher die GAZ ist, desto tiefer ist der Stromverbrauch einer Anlage.<br />
• Der Energiebedarf für Hilfsaggregate (Umwälzpumpen etc.) hat einen wesentlichen Einfluss auf die<br />
GAZ.<br />
6.2 Planungsvorgehen<br />
6.2.1 Beispielanlage Grauholz<br />
• Das Planungsvorgehen wird am Beispiel der Anlage in der Autobahnraststätte Grauholz vorgestellt.<br />
Die vom Institut Bau <strong>und</strong> Energie ibe (<strong>Huber</strong>, 2000) durchgeführten Messungen zeigen gute Übereinstimmung<br />
mit den aus den Planungswerten abgeleiteten Bilanzen.<br />
6.2.2 Systemauslegung<br />
• Mit einer gekoppelten Anlage wird Energie gespart (siehe Tabelle 6.1, Beispielanlage Grauholz). Die<br />
Energieverbräuche der Hilfsaggregate dürfen nicht vernachlässigt werden <strong>und</strong> müssen bei der<br />
Planung unbedingt berücksichtigt werden.<br />
• Vergleicht man eine gekoppelte <strong>Kälte</strong>- <strong>und</strong> <strong>Wärme</strong>erzeugungsanlage mit einer Ölheizung <strong>und</strong> einer<br />
luftgekühlten <strong>Kälte</strong>anlage, so kann im untersuchten Beispiel bei der gekoppelten Anlage die <strong>Wärme</strong><br />
mit 4.5 mal weniger Energie erzeugt werden (145 GJ Strom ersetzen 670 GJ Heizöl (18'600 Liter)).<br />
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