Gekoppelte Kälte- und Wärme - Huber Energietechnik AG
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<strong>Gekoppelte</strong> <strong>Kälte</strong>- <strong>und</strong> <strong>Wärme</strong>erzeugung mit Erdwärmesonden 6. Schlussfolgerungen<br />
6.3 Dimensionierung<br />
6.3.1 <strong>Wärme</strong>pumpe<br />
• Anlagen mit Direktkühlung sind energetisch besser als Anlagen mit <strong>Kälte</strong>-Zwischenkreisläufen,<br />
benötigen aber grössere Mengen an <strong>Kälte</strong>mitteln.<br />
• <strong>Gekoppelte</strong> Anlagen erreichen in der Regel höhere GAZ, selbst wenn die Leistungszahlen COP <strong>und</strong><br />
EER tiefer sind.<br />
• Bei gekoppelten Anlagen muss die <strong>Wärme</strong>pumpe so dimensioniert werden, dass sie sowohl die<br />
Auslegungs-<strong>Kälte</strong>leistung als auch die Auslegungs-<strong>Wärme</strong>leistung erbringen kann. Dazu werden<br />
Heizleistungsbedarf <strong>und</strong> Rückkühlleistung verglichen.<br />
6.3.2 Erdwärmesonden<br />
• Die Erdwärmesonden sind so auszulegen, dass die Sonden-Rücklauftemperatur nie höher als die<br />
Kondensationstemperatur <strong>und</strong> nie tiefer als die Verdampfertemperatur oder die Frostgrenze des Sondenfluids<br />
liegt.<br />
• Für die Abschätzung der Sonden-Rücklauftemperatur eignet sich die in diesem Handbuch vorgestellte<br />
Handrechenmethode. Die Methode benützt die analytische Erdwärmesondengleichung, die auf der<br />
Theorie der dimensionslosen Sprungantworten von Eskilson (1987) basiert. Damit lassen sich Einzelsonden<br />
oder ganze Sondenfelder berechnen.<br />
• Für die Dimensionierung der Erdwärmesonden mit Hilfe eines PCs eignet sich das Programm EWS<br />
(<strong>Huber</strong> <strong>und</strong> Pahud, 1999b).<br />
• Vergleiche mit Messungen (cf. Bild 4.7) zeigen eine gute Übereinstimmung zwischen Messung <strong>und</strong><br />
Auslegung mit der Handrechenmethode bzw. dem Programm EWS.<br />
6.3.3 <strong>Wärme</strong>speicher<br />
• Bei gekoppelten Anlagen lässt sich, im Gegensatz zu ungekoppelten Anlagen, mit Hilfe von <strong>Wärme</strong>speichern<br />
Endenergie einsparen.<br />
• Der <strong>Wärme</strong>speicher sollte derart dimensioniert werden, dass im Speicher der Anteil der Rückkühlwärme<br />
aufgenommen werden kann, der momentan nicht für Heizzwecke benötigt wird, aber innerhalb<br />
der Dimensionierungsperiode wieder zu Heizzwecken verwendet werden kann. Als Dimensionierungsperiode<br />
für Speicher wird in der Regel 1 Tag genommen.<br />
• Die Speicher sind energetisch dann optimal ausgelegt, wenn die Gesamtleistungszahl GLZ innerhalb<br />
einer Betrachtungsperiode nicht mehr über den optimalen Punkt hinaus pendelt (cf. Kap. 4.3.2).<br />
• Im optimalen Betriebspunkt wird die ganze "produzierte" <strong>Kälte</strong> <strong>und</strong> <strong>Wärme</strong> genutzt oder für eine<br />
spätere Verwendung gespeichert.<br />
• Pendelt in der Betrachtungsperiode der Betriebspunkt nicht mehr über den optimalen Punkt hinaus, so<br />
bringt eine Speichervergrösserung keine Energieeinsparung mehr, erhöht aber die Speicherverluste.<br />
6.3.4 Umwälzpumpen<br />
• Bei den Hilfsaggregaten benötigen die Umwälzpumpen am meisten Energie. Im untersuchten Beispiel<br />
senken die Hilfsaggregate die GAZ von 2.9 auf 2.1. Der Einfluss der Umwälzpumpen auf den Strombedarf<br />
wird generell unterschätzt.<br />
• <strong>Gekoppelte</strong> Anlagen benötigen nicht mehr Hilfsenergie als ungekoppelte Anlagen.<br />
• Umwälzpumpen haben ein grosses Energiesparpotential.<br />
• Die Umwälzpumpen im Sondenkreislauf können mit Hilfe des Programms EWSDRUCK (<strong>Huber</strong>, 1999)<br />
optimiert werden.<br />
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