Gekoppelte Kälte- und Wärme - Huber Energietechnik AG
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<strong>Gekoppelte</strong> <strong>Kälte</strong>- <strong>und</strong> <strong>Wärme</strong>erzeugung mit Erdwärmesonden 3. <strong>Wärme</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kälte</strong>bedarf<br />
3.2 <strong>Kälte</strong>bedarf<br />
� <strong>Kälte</strong>bedarf Gebäude<br />
Kühlleistungsbedarf: SIA 382/2<br />
Kühlenergiebedarf: keine SIA-Norm vorhanden<br />
� <strong>Kälte</strong>bedarf Gewerbekälte<br />
Kühlleistungsbedarf: Herstellerangaben zu Kühlmöbeln<br />
Kühlenergiebedarf: Herstellerangaben zu Kühlmöbeln<br />
3.2.1 Kühlleistungsbedarf Gebäude<br />
Der Kühlleistungsbedarf QK & für das Gebäude<br />
lässt sich mit Hilfe der SIA-Norm 382/2 berechnen.<br />
Falls der Kühlleistungsbedarf nur über die<br />
Lüftung gedeckt werden soll, so ergibt sich daraus<br />
die folgende Bilanzgleichung:<br />
Q&<br />
K<br />
= V ∆T<br />
&<br />
L<br />
= nV<br />
∆T<br />
KL<br />
KL<br />
c<br />
c<br />
p L<br />
p L<br />
Beispielanlage:<br />
18'600<br />
10 1000 1.<br />
2<br />
Q& ⋅ ⋅ ⋅<br />
K =<br />
= 62 kW<br />
3600<br />
ρ<br />
L<br />
ρ<br />
L<br />
Gl. 3.8<br />
3.2.2 Kühlenergiebedarf Gebäude<br />
Für die Bestimmung des Kühlenergiebedarfs eines<br />
Gebäudes existiert keine SIA-Norm. Der<br />
Energiebedarf für die Klimatisierung bei einer Lüftung<br />
mit Raumtemperaturregelung lässt sich aber<br />
mit einer dynamischen Simulation wie TRNSYS,<br />
DOE-2 oder Helios oder bei einer Lüftung mit Zulufttemperaturregelung<br />
vereinfacht mit einem<br />
Energieverbrauch berechnen, der stündlich über<br />
ein Normjahr ermittelt <strong>und</strong> anschliessend summiert<br />
wird.<br />
3.2.3 Kühlleistungsbedarf Gewerbekälte<br />
Der Kühlleistungsbedarf von Kühl- <strong>und</strong> Tiefkühlmöbeln<br />
ist auf den Herstellerlisten angegeben.<br />
Der erforderliche Leistungsbedarf aller Kühlmöbel<br />
muss mit einem benutzerabhängigen Gleichzeitigkeitsfaktor<br />
fGl multipliziert werden. Dieser Faktor<br />
liegt zwischen 0.4 <strong>und</strong> 0.8. Der Kühlleistungsbedarf<br />
für Gewerbekälte QGK & beträgt somit:<br />
&<br />
GK = f ∑Kühlleistung<br />
Kühl − <strong>und</strong> Tiefkühlobjekte<br />
Gl. 3.9<br />
Q Gl<br />
f Gl Gleichzeitigkeitsfaktor <strong>Kälte</strong> (Leistung)<br />
0.4 ... 0.8<br />
Beispielanlage:<br />
& = 0.<br />
8 25 + 6.<br />
5<br />
Q GK<br />
( ) = 25 kW<br />
Für die Berechnung der Leistungsspitzen wird<br />
üblicherweise fGl = 0.8 gesetzt (Maximalwert), für<br />
alle energetischen Betrachtungen muss der zeitgemittelte<br />
Gleichzeitigkeitsfaktor <strong>Kälte</strong> (Energie)<br />
f Gl genommen werden, der in der Regel<br />
zwischen 0.25 <strong>und</strong> 0.5 liegt.<br />
Somit fällt auf der kalten Seite die Leistung QGK &<br />
an. Ein Teil der Abwärme dieses Prozesses erlaubt<br />
seinerseits das Aufheizen des Warmwassers.<br />
Die entsprechende Rückkühlleistung auf der<br />
warmen Seite QRGK & beträgt:<br />
EER + 1<br />
QR = Q<br />
GK GK<br />
EER<br />
& & Gl. 3.10<br />
Beispielanlage:<br />
1.<br />
75 1<br />
Q& +<br />
R = 25 = 39 kW<br />
GK 1.<br />
75<br />
� Abwärme der Gewerbekälte<br />
In der Regel wird versucht, die Abwärme der Gewerbekälte<br />
primär zur Warmwasserproduktion zu<br />
nutzen <strong>und</strong> damit den Energiebedarf für Warmwasser<br />
zu reduzieren.<br />
Bild 3.1: Kühlunterbauten (Foto: Electrolux<br />
Professional <strong>AG</strong>, Aarau).<br />
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